Nach gerade einmal 64 Tagen hat Türkgücü München Trainer Peter Hyballa entlassen. Der Fußballlehrer ist trotz der frühzeitigen Trennung nicht nachtragend.
München - Türkgücü München* und Peter Hyballa: Was eigentlich ein „wunderschönes Feuerwerk“ werden sollte, endete im Fiasko. Am Dienstag (23.11.) beendete der Verein die 64-Tage-Liaison nach vier Niederlagen in Folge. Hyballa ist damit bereits der fünfte Türkgücü-Trainer, der im Jahr Kalenderjahr 2021 seinen Hut nehmen muss. Geschäftsführer Max Kothny versprach daraufhin, der Klub um Präsident Hasan Kivran werde sich „intensive Gedanken über die Marschroute der anstehenden Wochen und Monate machen.“ Jetzt hat sich auch der geschasste Trainer zu Wort gemeldet.
„Wenn du im Profifußball vier Spiele nacheinander verlierst, hast du als Trainer einfach ein Problem.“
Peter Hyballa gegenüber der dpa nach seinem Rauswurf bei Türkgücü München.
Der Ex-Coach kann die Trennung dabei durchaus nachvollziehen. „Wenn du im Profifußball vier Spiele nacheinander verlierst, hast du als Trainer einfach ein Problem“, sagte Peter Hyballa der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Ich bin kein Kind von Traurigkeit, ich bin lange genug im Geschäft“, ergänzt der 45-Jährige. Trotz der erst kürzlich erfolgten Trennung gilt Hyballas Blick der Zukunft. „Ich bin immer offen. Ich bin ein Typ, der sich immer anhört, was er cool findet“, kündigt der Fußballlehrer an.
Ob die Vereine nach seinen vergangenen Referenzen Schlange stehen werden, ist allerdings mehr als fraglich. Neben der sportlichen Erfolgslosigkeit bei Türkgücü München sorgte der Übungsleiter beim dänischen Zweitligisten Esbjerg FB auch im zwischenmenschlichen Bereich für negative Schlagzeilen. 21 Profis hatten einen öffentlichen Brief geschrieben und sich darin über die Arbeitsweise Hyballas beschwert. Der Fußballlehrer habe mit sexistischen und erniedrigenden Bemerkungen gearbeitet. Bis auf weiteres kann sich Peter Hyballa nun auf seine Tätigkeit als Experte beim Streaming-Dienst DAZN konzentrieren. (Vinzent Fischer) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA