2024-05-23T12:47:39.813Z

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Die Entlassung bei Türkgücü München war wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Peter Hyballa litt unter einem starken Burn-out.
Die Entlassung bei Türkgücü München war wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Peter Hyballa litt unter einem starken Burn-out. – Foto: Imago

Burnout nach Türkgücü-Engagement: Hyballa schmeißt neuen Job - und beendet Karriere

„Ich bin brutal unglücklich und müde“

Peter Hyballa hat anstrengende Jahre hinter sich. Nach seinem Intermezzo bei Türkgücü München war alles zu viel. Der Fußballlehrer hatte einen Burnout.

München - 64 Tage hat die Amtszeit von Peter Hyballa (46) bei Türkgücü München gedauert. Zwei Siege und sechs Niederlagen hat er in der 3. Liga eingefahren. Dann war Schluss. Der Paukenschlag in der Landeshauptstadt war für den Fußballehrer zu viel.

Starker Burn-out nach Zeit bei Türkgücü München: Peter Hyballa hört als Trainer auf

„Ich hatte im vergangenen Jahr mit einem starken Burnout zu kämpfen - nach der Zeit bei Türkgücü“, gesteht er in einem Interview mit „transfermarkt.de“. Anlass zum Gespräch: Sein Aus beim AS Trencin. Beim slowakischen Erstligisten hat Hyballa nach nur einem Monat und zwei Partien aufgehört.

Diesmal wurde er aber nicht entlassen: „Das war meine Entscheidung. Ich bin brutal unglücklich und müde. Das hat sich über die letzten Jahre ein bisschen abgezeichnet.“ Nach seinem Aus bei Türkgücü sei er „psychisch nicht mehr richtig hoch gekommen“ und in Trencin habe er vom ersten Tag an „eigentlich nichts gefühlt“. Deshalb zog er jetzt die Reißleine.

Burnout-Folgen! Peter Hyballa schmeißt Trainerjob hin - „Habe zog Morddrohungen bekommen“

Die Entlassung in München war bei weitem nicht der einzige Grund. „Dazu hatte ich zig Morddrohung aus Dänemark bekommen“, berichtet Hyballa. Im August war er beim Esbjerg fB nach einem Mobbing-Skandal entlassen worden. Die schlechte Presse habe ihn so lange verfolgt, dass er nach dem Türkgücü-Aus keinen Posten mehr in Deutschland oder den Niederlanden gefunden hat, erklärt Hyballa, der eigentlich nie in die Slowakei wollte.

Die gute Nachricht: „Die Geschichte mit dem Burnout gehört der Vergangenheit an, da bin ich komplett raus. Ich habe einfach festgestellt, dass ich nicht mehr weitermachen möchte.“ Hyballa will kein Chefcoach mehr sein, er möchte viel lieber etwas durch die Welt kommen und reisen (das beweist auch seine Karriere: Neun Stationen im Ausland, neun in Deutschland). Bei Roter Stern Belgrad und RB Leipzig hat er bereits Workshops für die Profis gegeben. Als Zusatz-Trainer hofft er, seine Leidenschaft und Reiselust in Zukunft verbinden zu können. (moe)

Aufrufe: 028.7.2022, 14:12 Uhr
Moritz BletzingerAutor