2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christopher Schindler spielt seit 2016 für Huddersfield Town, erzielte in 75 Pflichtspielen zwei Tore. Foto: dpa/Martin Rickett
Christopher Schindler spielt seit 2016 für Huddersfield Town, erzielte in 75 Pflichtspielen zwei Tore. Foto: dpa/Martin Rickett

Ex-Löwe Schindler als WM-Überraschung?

"Natürlich ist das ein Traum"

Könnte Christopher Schindler, der Ex-Kapitän des TSV 1860, die Überraschung für die Fußball-WM werden? Und was wäre, wenn der FC Bayern anklopft?

Beeindruckend, einfach nur beeindruckend - so einfach lässt sich die Entwicklung von Christopher Schindler in England beschreiben. 2016 wechselte der heute 27-Jährige vom TSV 1860 für 2,2 Millionen Euro zu Huddersfield Town in die zweite englische Liga - er schoss sein neues Team mit dem entscheidenden Strafstoß im Elfmeterschießen in den Playoffs zum Aufstieg in die Premier League. Und dort zählt er nun zu den Top-Abwehrspielern der Liga. Das beeindruckt nicht nur Löwen-Fans, sondern auch die Briten. Im Gespräch mit der Sport Bild verrät er: „Die englischen Medien haben sogar schon gefragt, ob ich englische Vorfahren habe, damit ich für England spielen kann.“

Zum Leidwesen der Engländer ist das bei dem gebürtigen Münchner allerdings nicht der Fall. Seine internationale Karriere beschränkt sich bis dato auf vier Kurzeinsätze in der deutschen U21 anno 2011. Doch geht da noch mehr? Wir erinnern uns an Christoph Metzelder 2002 und Shkodran Mustafi 2014, die beiden Abwehr-Überraschungen im DFB-Kader der Weltmeisterschaften. Wird Schindler die Überraschung 2018? „Natürlich ist das ein Traum. Und ich wäre gern Jogi Löws WM-Überraschung“, so Schindler. „Aber das ist für mich alles sehr weit weg. Ich habe jetzt insgesamt erst 26 Erstliga-Spiele absolviert. Das darf man nicht vergessen.“

Schindler: „1860 gehört zurück in die 2. Bundesliga“

Und was ist mit seinem Ex-Verein? Schon Anfang Dezember hatte Schindler gesagt, dass eine Rückkehr zu 1860 irgendwann „prinzipiell natürlich schon“ ein Thema sei. „Natürlich verfolge ich, was da vor sich geht“, sagte Schindler, der 17 Jahre lang das blaue Trikot trug. „Aber über die Vereinspolitik weiß ich nicht mehr viel. Das hat mich damals schon nicht interessiert. Dieser Klub gehört zurück in die 2. Bundesliga. Das würde ich mir allein für Biero wünschen.“

Darum könnte Schindler nie zum FC Bayern wechseln

Es gibt aber ja noch einen zweiten Verein in München, der vor allem auf der Jagd nach deutschen (Bald-)Nationalspielern ist. Doch für Christopher Schindler, dessen Marktwert laut transfermarkt.de seit seinem Abschied von den Löwen von 900.000 Euro auf drei Millionen Euro stieg, gibt es gleich mehrere Argumente, die gegen den FC Bayern sprechen würden. „Mein Vater ist eingefleischter Löwe, der würde mir das nie verzeihen“, lacht der Verteidiger. „Und außerdem wurde ich als Balljunge bei 1860 von Fans der Bayern mit Schneebällen beworfen.“

Ob es mit der Nationalmannschaft noch etwas wird, wird die Zukunft zeigen. Der Blick zurück in seine Vergangenheit lässt für Christopher Schindler, dessen Vertrag bei Huddersfield noch bis 2020 läuft, allerdings noch einiges an positiven Schlagzeilen erwarten. „Ich gehörte nie zu den Besten“, gibt er zu. „Aber dennoch habe ich meinen Weg gemacht. Es gilt bei mir dasselbe Motto wie bei uns im Team: No limits, keine Grenzen. Aber jetzt will ich mit Huddersfield die Klasse halten.“


Aufrufe: 014.2.2018, 17:05 Uhr
Florian Weiß - tz.deAutor