2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Lutz Ernemann (li.) und sein junger Co-Trainer Bastian Ellmaier würden beim FC Amberg gern übers Saisonende hinaus auf der Kommandobrücke stehen. F.:Montage FuPa
Lutz Ernemann (li.) und sein junger Co-Trainer Bastian Ellmaier würden beim FC Amberg gern übers Saisonende hinaus auf der Kommandobrücke stehen. F.:Montage FuPa

»Es gibt nichts zu meckern, es läuft richtig gut«

Lutz Ernemann (60) leitet seit Januar die Kicker des FC Amberg an und hat die Gelb-Schwarzen nach einer turbulenten Herbstrunde stabilsiert

Seit Anfang Januar hat Lutz Ernemann als Trainer beim FC Amberg das Sagen: Der 60-Jährige löste Günter Brandl ab und konnte den im Herbst launischen FCA stabilisieren. Auswärts holten die Gelb-Schwarzen zwei Remis, das Heimspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg wurde gewonnen. Unter Ernemanns Regie befinden sich die Oberpfälzer auf bestem Wege, die ungemütliche Tabellenregion verlassen zu können. Im FuPa-Interview steht der Coach unseren Fragen Rede und Antwort.

FuPa: Herr Ernemann, seit Anfang Januar sind Sie nun Trainer des Bayernliga-Fußballer des FC – wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus?
Lutz Ernemann (60): Von den Spielen her muss ich meiner Mannschaft natürlich ein großes Kompliment machen. Denn in den bisherigen Partien unter meiner und Bastian Ellmaiers Regie haben wir nur eines verloren - das in der Vorbereitung gegen den Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II. Und selbst da haben meine Jungs eine ganz starke Leistung gezeigt. Somit gibt es also nichts zu meckern, es läuft richtig gut. Der Trainerjob an sich macht mir ungemein viel Spaß. Wobei das aber natürlich an den Spielern liegt, die allesamt sehr gut mitziehen und zudem menschlich und natürlich auch sportlich absolut top sind. Dass es unter meinem Vorgänger da Probleme gegeben haben soll, kann ich daher nicht wirklich nachvollziehen.

Was unterscheidet den FC des Jahres 2017 von dem FC des Jahres 2016?
Eine gute Frage, die ich aber nicht beantworten kann. Ich hatte bis zur Übernahme des Trainerpostens bei unserer ersten Mannschaft mit der U15 sowie mit dem DFB-Stützpunkt in Theuern sehr viel zu tun, sodass ich im letzten Jahr lediglich drei Matches gesehen habe, was nicht repräsentativ ist. Daher maße ich mir einen Vergleich nicht an.

Was muss Ihre Mannschaft in den restlichen Spielen in dieser Saison noch verbessern?
Lutz Ernemann: Da gibt es primär zwei Dinge: Wir müssen die Chancen noch besser verwerten und bei den vorbereitenden Maßnahmen zum Abschluss noch exakter werden. In diesen beiden Bereichen haben wir noch Defizite. Aber immerhin, und das ist sehr positiv, erspielen wir uns Möglichkeiten. Das ist ganz klar ein Zeichen des vorhandenen Selbstvertrauens, wenngleich wir vor dem gegnerischen Tor noch etwas mehr Ruhe und Kaltschnäuzigkeit brauchen. Richtig gut machen meine Jungs das Umschaltspiel. Zudem sind wir bislang immer als mannschaftliche geschlossene Einheit aufgetreten.

Ernemann: »Bastian und ich würden als Trainerduo sehr gerne weitermachen.«

Wo sehen Sie Ihr Team am Ende dieser Spielzeit?
Ich bin mir sicher, dass wir am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz inne haben werden und der Klassenerhalt geschafft werden wird. Klar, mit den beiden Unentschieden kommt man bei der Drei-Punkte-Regel nicht weit. Aber man darf nicht vergessen, dass wir in diesen beiden Partien zweimal einen klaren Elfmeter nicht bekommen haben. Ich will darüber nicht jammern. Denn ich bin mir sicher, dass sich Ungerechtigkeiten immer ausgleichen. Wir werden demnächst in der einen oder anderen Situation einen Vorteil haben werden.

Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus, bleiben Sie auch in der kommenden Spielzeit Trainer der Bayernliga-Mannschaft?
Wir haben uns mit unserem Präsidenten Helmut Schweiger darüber noch nicht unterhalten. Aber Bastian (Ellmaier, Co-Trainer, Anm.d.Red.) und ich würden als Trainerduo sehr gerne weitermachen. Zumal es seitens der Spieler positive Signale bezüglich unserer Arbeit gibt und diese es begrüßen würden, wenn wir an Bord blieben. Grundsätzlich wollen wir mit dem FC Amberg auch in der neuen Saison als Trainer in der Bayernliga arbeiten.

Mal weg vom Fußball: Was macht Lutz Ernemann, wenn er nicht gerade auf dem Platz steht - beruflich und privat?
Beruflich bin ich in der Verwaltung im Innendienst der AOK - ein Job, der mir ungemein viel Spaß macht, denn wie auch beim FC Amberg habe ich da ein sehr freundschaftliches und ungemein gut funktionierendes Umfeld um mich herum. Das bisschen Zeit, das dann noch bleibt, verbringe ich mit meiner Familie. Immerhin habe ich drei Jungs und inzwischen zwei Enkel, die natürlich von mir auch etwas haben möchten. Nicht zu vergessen natürlich meine Ehefrau, die sehr viel Verständnis für den Fußball aufbringt. Immerhin ist die Belastung in der Bayernliga weitaus höher, als sie es im Jugendbereich war.

Aufrufe: 014.3.2017, 10:12 Uhr
slAutor