2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der alte Trainer Jasko Coralic und seine Nachfolger Daniel Schmitz und Chris Schiefer (von links) im Fachgespräch. Foto: Mauer
Der alte Trainer Jasko Coralic und seine Nachfolger Daniel Schmitz und Chris Schiefer (von links) im Fachgespräch. Foto: Mauer
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Er zieht die Trainerjacke aus

Jasko Coralic wirft das Handtuch bei Germania

Ein wenig überraschend beendet Jasko Coralic sein Fußball-Traineramt bei Germania Lich-Steinstraß. Die Mannschaft spielt in der Bezirksklasse und steht auf dem neunten Tabellenplatz. Nicht so ganz dort, wo alle eigentlich hinwollten.

Ich habe ein wenig den Draht zu den Spielern verloren“, bekannte der erfahrene Fußball-Lehrer freimütig. „Zuletzt konnte ich nicht mehr deutlich machen, worum es mir ging.“ Er wolle lieber zu einem Zeitpunkt gehen, an dem der Mannschaft genügend Zeit bleibt, den angestrebten Erfolg auch zu verwirklichen.

Denn zu Saisonbeginn war das Ziel klar formuliert worden: Aufstieg! Angesichts der Spielstärke der Mannschaft auch ein durchaus machbares Ziel. Und die Anfangserfolge gaben allen Beteiligten auch Recht. Doch dann kamen Begegnungen, die überraschend verloren wurden oder am Ende unentschieden ausgingen. Wichtige Punkte blieben liegen, die Germania rutschte langsam ab.

Für einen so langen Trainer wie Jasko Coralic keine unbekannte Situation. Seine Forderungen an jeden einzelnen Spieler orientierten sich am Machbaren. Der Ansporn musste seiner Auffassung nach immer ein Ansporn jedes Einzelnen an sich selbst sein. Formschwankungen wurden akzeptiert, aber nicht auf Dauer.

„Ich sehe eine gute Entwicklung in der Mannschaft“, hatte Coralic noch vor wenigen Wochen gesagt. Dann kamen etliche Verletzungsausfälle und unnötige rote Karten, der Kader schmolz sichtlich ein, die spielerischen Alternativen fehlten. In dieser Phase muss der intensive Kontakt zwischen Spielern und Trainer einen Riss bekommen haben. Nun sah der Trainer die bessere Alternative im Loslassen.

Bis zum Saisonende werden Chris Schiefer und Daniel Schmitz, zwei „Seelen“ bei der Germania, die Geschicke vom Spielfeldrand und auf dem Trainingsplatz zu steuern versuchen.

Aufrufe: 08.12.2016, 10:00 Uhr
tm | AZ/ANAutor