Engagement und Einsatz beeindruckten

Sein Kollege Marco Roth entschuldigte sich schon vor der Partie bei Weiden. So sei klar, dass es für seine Mannschaft im heimischen Stadion nur einen Sieg geben würde und dieser auch schon feststehe. Koller meinte dagegen zuvor dies sei für sein Team ähnlich gelagert, aber ein Punkt würde ihn auch schon zufriedenstellen. „Am Ende stand fest. Wir hatten verdientermaßen das bessere Ende“, so der SpVgg SV-Coach.

Mit nur 13 Mann reiste Weiden über vier Stunden nach Erlenbach an, denn kurz vor der Abfahrt musste Michael Riester noch mit einem akuten Magen-Darm-Virus absagen. Weiter fehlten Marco Kießling und Alexander Jobst aus privaten Gründen. Ibrahim Devrilen passte ebenfalls und blieb mit Fieber zu Hause. Josef Rodler und Thomas Schneider konnten allerdings trotz ihrer gesundheitlichen und muskulären Probleme auflaufen. Die "dünn" besetzte Bank bestand nur noch aus Christoph Hegenbart und Lucas Hudec.

Von Beginn an stand Weiden sicher in der Abwehr. Tobias Plößner, Andreas Wendl, Thomas Wildenauer und Dennis Paulus störten die die Erlenbacher Angreifer schnell und erfolgreich. „Mein Team hat sich in der ersten Hälfte überragend festgesetzt“, so Koller. So kam es dann auch zu den Treffern. Nach schnellem Freistoß von Rodler zu Benjamin Werner und gekonntem Rückspiel, sah Rodler den mitgelaufenen Graf und dieser hämmerte den Ball aus 14 Metern genau in den Winkel zur 1:0-Führung. Tor Nummer zwei wurde von Schneider vorbereitet. Dieser sah Scherm frei, der blieb in einer Eins zu Eins- Situation der Gewinner, bevor er gefühlvoll aus 16 Metern zum 2:0 vollendete. Kurz vor dem Wechsel dezimierte sich die Heimelf dann selbst: Der Erlenbacher Arwed Kellner musste in der 43. Minute wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz.

Nach dem Seitenwechsel liefen die Gastgeber dann wie wild in Richtung Weidener Tor, aber es gab gegen die zwei Weidener Fünferketten kein Durchkommen mehr. „Wir haben die uns bietenden Konter dann aber katastrophal nicht verwertet, sonst wäre es für Erlenbach sehr schlecht ausgegangen“, kritisierte Koller seine Mannen, zeigte sich jedoch sehr zufrieden mit dem Teamgeist und der Leidenschaft, die seine Akteure gezeigt hätten. „Gegen Don Bosco Bamberg auswärts müssen wir am kommenden Samstag wieder dominant auftreten und das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute sicher gestalten“, unterstrich Franz Koller, denn seine Mannschaft hätte auf Grund der Hinrunde noch einiges gut zu machen.