2024-06-13T13:28:56.339Z

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Tabellenführer Kirchhoven ist zwar im Angriff, verlor aber die Partie beim Verfolger Oberbruch (schwarze Trikots) mit 1:4. Foto: Royal
Tabellenführer Kirchhoven ist zwar im Angriff, verlor aber die Partie beim Verfolger Oberbruch (schwarze Trikots) mit 1:4. Foto: Royal

Eine Niederlage, die „heilsam“ ist

In der Kreisliga B2 gewinnt Oberbruch nach dem 0:2 gegen Karken alle Spiele.

Kirchhoven mit Konstanz nach oben. Aphoven-Laffeld ohne Punkt.

Dass es keinen Alleingang an der Tabellenspitze der Kreisliga B 2 geben würde, war den Trainern vor der Saison klar. Und so lautet das Fazit nach der Hinrunde auch: „Alles ist eng beisammen“. Den Ersten trennen vom Fünften fünf Punkte, und im Verfolgerfeld gibt es auch noch Nachholspiele.

Kirchhoven hat die Aufgaben gegen die meisten Mannschaften sehr gut erledigt und hat sich mit Konstanz die Spitzenposition erworben. Spielertrainer Volker Tholen ärgert aber etwas, dass die einzigen beiden Niederlagen gegen die unmittelbare Konkurrenz (1:4 in Oberbruch, 1:3 bei Wassenberg-Orsbeck) zustande kamen. Tholen hat einen guten Kader zusammen, aus dem aber einige Spieler für längere Zeit verletzt ausfielen. Bleibt man stabil, könnte nach vier Jahren die Rückkehr in die A-Liga gelingen.

Oberbruch hat die beste Ausgangsposition bei noch einem Nachholspiel. Das Team von Trainer Andre Hennen ist spielstark und erwischte einen guten Start. „Gift“ war dann aber das souverän herausgespielte 5:0 in Haaren. Es folgten drei Unentschieden – zweimal wurde ein Vorsprung in der Schlussphase abgegeben – und die einzige Niederlage (0:2 gegen Karken). Die war dann „heilsam“, denn die übrigen Partien wurden gewonnen. Darunter war auch das starke 4:1 gegen Kirchhoven. Ohne erneute „Delle“ ist der OBC ein Aufstiegskandidat.

Die Haarener haben mal wieder die meisten Tore geschossen (41). Möglich machte das vor allem das 12:1 gegen Brachelen II. Schmerzlich sind für Trainer Michael Küsters die Heimniederlagen gegen Oberbruch (0:5) und Schafhausen II (1:3). Auch in Kirchhoven (0:2) und Wassenberg-Orsbeck (3:4) musste man sich geschlagen geben. Der Zug nach oben ist noch nicht abgefahren. Man müsste sich aber spielerisch steigern und die Spitzenspiele gewinnen.

Wassenberg-Orsbeck brauchte in der B-Liga eine kurze Zeit, um sich zu akklimatisieren. Vor allem die Derbys schmeckten dem Team von Trainer Thorsten Altmann nicht (0:1 gegen Effeld, 1:2 in Myhl). Mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen ist der FC aber wieder auf Kurs. Spielerisch hat man sich verbessert. Aufschluss darüber, ob der Weg ganz nach oben gehen kann, gibt das Nachholspiel am 4. März in Oberbruch.

Karken startete mit einem Punkt aus den ersten drei Spielen. Den Rückstand machte das Team der Trainer Mario Lehnen und David Klothen mit fünf Siegen in Folge wieder wett. Gerade als man oben anzuklopfen schien, verlor man in Effeld und Kirchhoven. Und das viel diskutierte 2:2 gegen Haaren brachte die Karkener auch nicht weiter. In der Rückrunde möchte man aber noch einmal angreifen.

Schafhausen II kam schleppend in die Saison. Mit vier Punkten aus vier Spielen konnte man nicht zufrieden sein. Eine unfreiwillige Pause (Spielausfall) tat gut, denn danach wurden 15 Punkte aus sieben Spielen geholt. Vor allem hatte das Team von Mersad Mukic aber das Toreschießen entdeckt: 31:16 Tore kamen dabei zusammen. Werden die beiden Nachholspiele gewonnen, ist Union dick im Geschäft.

Waldfeucht-Bocket hatte den Start verschlafen (zwei Punkte aus vier Spielen). Doch dann hatten Alexander Küsters und Patrick Mevissen die Bestbesetzung stehen. 15 Punkte gab es aus den nächsten acht Spielen bei nur einer Niederlage (3:4 in Karken). Die drei Unentschieden gegen die Spitzenmannschaften verdienten zwar alle Hochachtung, Küsters hätte aber lieber eines der Spiele gewonnen. Dazu bekommt man in der Rückrunde ausreichend Gelegenheit.

Neuling Myhl sorgte mit Toren am Fließband anfangs für Furore, musste zum Schluss aber doch etwas abhaken und verlor vier der letzten fünf Spiele. Das Team von Trainer Philipp Schröder langte vor allem auswärts zu und ist hier mit 22 Toren die Nummer 2 der Staffel. Zu Hause musste man Niederlagen gegen Kirchhoven und Haaren einstecken, dazu kam das 2:3 im Aufsteigerduell gegen Effeld. In der Rückrunde dürfte der Akku wieder aufgeladen sein.

Kleingladbach hat sich nach einer turbulenten Hinrunde ein Polster erarbeitet. Das 7:0 gegen Waldfeucht-Bocket und das 0:4 gegen Karken waren die Extreme. Trainer Oliver Burghardt erklärte kurzzeitig seinen Rücktritt, wollte damit aber in erster Linie im Verein etwas bewegen. Eine neue Vorstandsmannschaft hat sich gefunden, und auf dem Platz ist Viktoria auch stabiler geworden (drei Spiele ohne Niederlage). Im Mittelfeld könnte es noch etwas nach oben gehen.

Brachelen II hielt sich mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz über Wasser. Dann musste Trainer Chris Reimer mit einer dünnen Personaldecke auskommen. Die letzten fünf Spiele wurden verloren, dreimal setzte es auch mächtig Gegentore (imsgesamt 20). Mit Unterstützung der Erstvertretung reichte es gegen Effeld auch nicht (1:3), und gegen Kirchhoven musste man mangels Personal passen. Gelingen wieder sieben Punkte gegen die letzten drei Teams und kommt der eine oder andere Überraschungszähler hinzu, müsste es mit dem Klassenerhalt klappen.

Braunsrath war der erste Tabellenführer. Das war aber eine Momentaufnahme. Wie ein roter Faden zogen sich die Personalprobleme durch die Hinrunde. So wartet das Team von Trainer Elmar Unger auf den ersten Heimsieg. Gegen die „Großen“ hielt man sich glänzend (2:2 gegen Oberbruch, knappe 0:1-Niederlage gegen Kirchhoven). Die beiden „Pflichtsiege“ (7:0 bei Millich II, 9:0 bei Aphoven-Laffeld) garnierte man mit vielen Toren. Wenn genügend Personal zur Verfügung steht, müsste es wieder nach oben gehen.

Millich II war meist sehr knapp besetzt und stärkte zunächst die Defensive. Ein Achtungserfolg war das 1:1 gegen Waldfeucht-Bocket. Den einzigen Sieg feierte man gegen Schlusslicht Aphoven-Laffeld. Auf fremden Plätzen war nichts zu holen; in den fünf Spielen trafen die Roländer nur zweimal ins Tor. Die Konkurrenz ist noch nicht enteilt, sodass man mit besserer personeller Ausstattung Chancen auf den Klassenerhalt hat.

Die gibt es bei Schlusslicht Aphoven-Laffeld kaum noch. Trainer Thomas Jansen wusste, dass es angesichts einiger Abgänge schwer werden könnte. Die Mannschaft hielt eine Zeitlang mit, hatte dann aber keine Chance. So ist man im Fußballkreis die einzige Seniorenmannschaft, die noch keinen Punkt geholt hat. Viel rosiger sieht es in der Rückrunde auch nicht aus.

Aufrufe: 02.1.2018, 12:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor