Gekommen, um zu bleiben: Es war der Spätherbst 2015, als sich Nikola Vasilic den Fußballern des SV Donaustauf anschloss. Für den damals 26-jährigen Serben nach vielen Stationen im Ausland der erste Verein in Deutschland, für die Donaustaufer sollte es sich letzten Endes als ein wahrer Glücksfall herausstellen. Eine Erfolgsgeschichte begann. Gleich in seinem ersten Spiel für den SV, einem 4:0-Auswärtssieg in der Bezirksliga beim FC Thalmassing, erzielte Vasilic – und dabei stand er nur 20 Minuten auf dem Platz – zwei Tore. Mehr als 100 weitere sollten über die Jahre hinzukommen.
„Ich erinnere mich noch an mein erstes Spiel, als die Mannschaft gerade in der Bezirksliga spielte. Damals gab es genau zehn Feldspieler und einen Torhüter und im nächsten Training waren nur sechs Spieler“, erinnert sich Nikola Vasilic schmunzelnd an seine Anfänge in der Oberpfalz zurück. Nicht ohne eine Portion Stolz schiebt er hinterher: „Jetzt ist der SVD Bayernligist und das spricht für sich.“ Zum Ende dieser Saison läuft Vasilic' Vertrag in Donaustauf aus. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, diesen nicht zu verlängern. Der 32-jährige Stürmer möchte sportlich noch einmal einen Tapetenwechsel wagen.
Vorne drin wird der SV Donaustauf in der neuen Bayernliga-Saison super aufgestellt sein. Dennoch lassen die Staufer ihren Fanliebling nur ungern ziehen. Der Klub spricht Vasilic seinen Dank aus für das Geleistete während der letzten knapp sechs Jahre. „Niko war einer der prägendsten Spieler in all der Zeit, gerade mit den Aufstiegen. Er war über die Jahre eine Identifikationsfigur in Donaustauf. Wir bedanken uns bei ihm und wünschen ihm für den nächsten sportlichen Schritt alles Gute“, sagt Teammanager Michael Fischer in Stellvertretung der gesamten Fußballabteilung. Gleichzeitig hofft Fischer, „dass sich die Wege nochmal kreuzen werden und er dem Verein in der Zukunft in irgendeiner Art und Weise erhalten bleibt“.
Blickt er auf sein fünfeinhalbjähriges Schaffen an der Regensburger Straße zurück, überwiegt bei Nikola Vasilic der Stolz. „Ich bin stolz auf alles, was ich in Donaustauf geschafft habe und sehr dankbar für die vielen Siege und Erfolge, die ich beim SVD feiern durfte, wo ich viele Freunde gefunden habe. Ich wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft“, lauten Vasilic' Abschiedsworte. Nun sei es an der Zeit, sich nochmal sportlich zu verändern. Wohin es ihn verschlägt, das lässt sich der ehrgeizige Serbe noch offen. Nur so viel: Das neue Projekt solle interessant sein, so Vasilic, der sich nach eigener Aussage „nach wie vor fit fühlt. Ich möchte neue Herausforderungen und immer 90 Minuten spielen und gewinnen, und nicht auf der Bank sitzen. Ich bin bereit.“