„Das Spiel in Margertshausen ist die Pflicht, der Pokal die Kür“, lässt Spielertrainer und Abteilungsleiter Baykul Gürlek keinen Zweifel, wie er die Prioritäten setzt. „Nach der missglückten Fusion mit dem SV Stettenhofen bin ich damals aus dem Saal gegangen und habe mir geschworen, eine Mannschaft aufzubauen, mit der man Großes erreichen kann“, blickt Gürlek zurück. Wenige Wochen später hat er in dem zum neuen Vorsitzenden gewählten Hakki Wiedemann einen wichtigen Verbündeten gefunden. Der Immobilienhändler sorgte für das nötige Kleingeld, dass kurz vor Ablauf der Wechselfrist noch Spieler wie Rudi Kine oder Ayhan Kara-Idris nach Foret gelockt werden konnten.
Mittlerweile sind weitere Hochkaräter wie Onur Gezgin vom Bayernligisten TSV Gersthofen oder Mensor Basholli (Schwaben Augsburg) hinzugekommen, so dass man längst von einem als Kreisklassisten getarnten Bezirksligisten spricht, der das Klassement in der Kreisklasse Nordwest nach Belieben beherrscht und lediglich gegen den TSV Fischach (2:3-Heimniederlage) und den SSV Margertshausen (5:5 nach 5:2-Führung) zwei Betriebsunfälle gebaut hat. „Wir wussten schon, dass wir eine gute Mannschaft haben“, sagt Gürlek, „aber wir wussten nicht, ob alle unsere Ziele innerhalb verwirklicht werden können.“
Die Stärke des Foreter Starensembles haben im Pokalwettbewerb auch schon Türkspor Augsburg, der VfR Neuburg und der TSV Meitingen erfahren müssen, die vom VfR Foret aus dem Wettbewerb gekickt wurden. Im Finale, dessen Gewinner 700 Euro winken, steht man nun dem TSV Haunstetten (Bezirksliga Süd) gegenüber. „Vor Margertshausen haben wir keine Angst“, sagt Baykul Gürlek, „gegen Haunstetten stehen die Chancen 50 zu 50.“ Beide Kontrahenten müssen erst mal die hochkarätige Offensivabteilung mit Gökhan Basalan, Ali Gündüz, Eugen Kunz, Ayhan Kara-Idris oder Rudi Kine, der mit 28 Treffer die Torschützenliste anführt, unter Kontrolle bringen.
Eigentlich hat der VfR Foret nur eine Problem: Der Platz ist zu kein. Da der Bayerische Fußball-Verband die Kreisendspiele größer aufzieht, musste man nach Meitingen ausweichen. „Wir wären gerne in Langweid geblieben oder nach Gersthofen ausgewichen“, bedauert Gürlek die Absagen. „Aber wir spielen natürlich auch gerne in Meitingen.“