"Ein Titel der gesamten Mannschaft"

FuPa: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Torjägerkanone! Was bedeutet dir dieser Titel?
Friedrich Reitzig: Ich freu mich natürlich sehr über die Auszeichnung, allerdings sehe ich es als einen Titel der gesamten Mannschaft. Einen großen Anteil daran haben vor allem Ronny Borchardt, Marco Michaelis, Daniel Weber und Sven Fiebig, die mir in jedem Spiel perfekte Vorlagen geliefert haben. Wenn man im Sturmzentrum einer solch staken Offenfive spielt, ist es fast nicht verwunderlich, wenn man so viele Tore schießt.

FuPa: Wenn du die abgelaufene Saison mit den Jahren davor vergleichst - war es die bessere oder klappte es sogar schon einmal noch besser?
Reitzig: Im Vergleich zum Vorjahr war es eindeutig die bessere Saison. Man hat gemerkt, dass wir im gesamten Team noch besser aufeinander abgestimmt und organisiert waren, was sich ja auch in der Torausbeute und Punktzahl widergespiegelt hat. Dieses Jahr ist aber vergleichbar mit meiner letzten Saison in Halberstadt in der Landesliga, als es - ähnlich wie dieses Jahr mit Bernburg - ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Schönebecker SC gab. Auch da hatte ich in einer sehr guten Mannschaft gespielt, wir hatten viele Punkte geholt, viele Tore geschossen und sind am Ende in die Verbandsliga aufgestiegen. Diese Saison hat es zwar leider nicht ganz gereicht, aber natürlich dennoch herzliche Glückwünsche an Askania Bernburg II und viel Erfolg in der Landesliga.

FuPa: Warum lief es in dieser Saison so gut für dich - was hat bei dir und im Team geklappt?
Reitzig: Das ist relativ einfach zu beantworten: Wenn es in der Mannschaft gut läuft, läuft es natürlich auch für mich gut. Der große Gegensatz zur letzten Saison war, dass wir gut in die Saison gestartet sind und sich von Anfang an ein Selbstverständnis entwickelt hat, mit dem wir dominant aufgetreten sind und nach vorne gespielt haben. So erspielten wir uns in jedem Spiel eine Vielzahl an Chancen, von denen einige dann eben auch genutzt wurden..

FuPa: An welche Tore kannst du dich noch besonders gut erinnern?
Reitzig: Die schönsten Tore sind in der Regel Tore, mit denen man ein Spiel entscheidet. Mir fallen spontan die späten Tore im ersten Saisonspiel in Schackstedt ein, wo wir lange Zeit zurücklagen oder der knappe 1:0-Erfolg in Staßfurt. Besonders schön sind für mich natürlich auch die Tore gegen meinen alten Kumpel „Löffel“ aus Blankenburg . Solche Tore müssen nicht immer per Fallrückzieher erzielt werden, ich finde das schönste Tor der Saison für den SV 1890 Westerhausen hat zum Beispiel „Torti“ Bothe im Hinspiel gegen Askania Bernburg erzielt, als er nach dem späten Ausgleich im direkten Gegenzug den Ball aus dem Gewühl mit dem Schienbein in Zeitlupe über die Linie zum Sieg gedrückt hat! Ein geiles Tor!

FuPa: Wirst du diese Leistung in der kommenden Saison wiederholen können?
Reitzig: Ich hoffe, wir können die Leistung wiederholen. Die persönliche Leistung steht dabei jedoch im Hintergrund. Uns verlassen wichtige Leute, welche schwer zu ersetzen sind. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass wir auch nächste Saison um die Meisterschaft mitspielen können. Es wird spannend zu sehen, welche Teams sich in der Spitzengruppe positionieren können. Ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison!