2024-04-25T14:35:39.956Z

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Am Samstag per Sonntagsschuss zum Pokalsieg: Die A-Junioren des FSV Oppenheim.  (Foto: Luge)
Am Samstag per Sonntagsschuss zum Pokalsieg: Die A-Junioren des FSV Oppenheim. (Foto: Luge)

Ein Sonntagschuss aus 25 Metern

FSV Oppenheim feiert im Finale mit 1:0 den Sieg im Kreispokal über Hassia

INGELHEIM. Ein Tor, das noch lange in Erinnerung bleibt, hat das Pokalfinale der A-Junioren im Fußball-Kreis Mainz/Bingen entschieden. In der 31. Spielminute legte sich Sebastian Krämer, einer der beiden Sechser des Landesligisten FSV Oppenheim, den Ball in gut und gerne 30 Metern Torentfernung zurecht. Wuchtig trat der Mittelfeldspieler die Kunststoffkugel über die Mauer ins obere lange Toreck – 0:1. Trotz des beachtlichen Abstands zum Tor des „Klassenkameraden“ war dieser Hammer für Keeper Lars Budzynski eher nicht zu halten. Dies sollte gleichzeitig der Endstand auf dem Kunstrasenplatz im Ingelheimer Blumengarten sein.

„Da macht man lange Zeit das Spiel“, befand Hassia-Coach Nelson Rodrigues nach dem Abpfiff des jungen und gut leitenden Schiedsrichters Dominic Kraft (Mombach) und haderte mit Fortuna. „Und verliert durch einen Sonntagsschuss.“ Aber der Coach, der das Team vor wenigen Wochen übernommen und locker aus der Abstiegszone bis auf den siebten Tabellenplatz gehievt hatte, bediente auch eine alte Fußball-Weisheit: „Wenn man die Chancen nicht nutzt, gewinn man halt nicht.“

Sein Gegenüber, Joachim Groß, der die Oppenheimer zusammen mit Gianluca Bonanno, zur Vizemeisterschaft geführt hatte, sah in der defensiven Ausrichtung einen wichtigen Erfolgsgaranten: „Wir haben mit zwei Sechsern gespielt.“ Und sein Partner ergänzte: „Sonst spielen wir im 4-4-2-System.“ Ihr Kapitän, Sechser Marcel Weiss, schrieb den Cupgewinn auch seinen Trainern zu und betonte: „Wir haben letzte Woche auch ganz schön dafür geackert. Aber nun steigt die Sause“. Nur wenig später nahm der 19-Jährige aus den Händen von Kreisvorstandsmitglied Marie-Luise Schelhas die Urkunde und die Wandertafel, auf der sich im vergangenen Jahr der TSV Schott Mainz II verewigt hatte, jubelnd entgegen.

Vor 120 Zuschauern spielten die beiden fairen Endspielteilnehmer, bei denen sich auch die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck für die 4-2-2-1-Variante entschieden hatte, über weite Strecken engagiert nach vorne. Bis zum goldenen Tor kreierten beide Kontrahenten zahlreiche Torchancen. Bingens eingewechselter Lukas Gohres traf freistehend, aber aus recht spitzem Winkel, den Außenpfosten (29.). Und fast wäre der Hassia noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich gelungen. Aber der Binger Torhüter Fabian Haas reagierte glänzend beim 18-Meter-Strahl vom defensiven Mittelfeldspieler Matteo Rehbein (38.).

Nach Wiederbeginn drückte die Hassia, spielte sich einige gute Torgelegenheiten heraus. Das Niveau und die Schnelligkeit aus der ersten Halbzeit konnte die Partie allerdings nicht mehr bieten. Man merkte beiden Mannschaften die lange, harte und erfolgreiche Saison in der Landesliga an. Aber die Oppenheimer belohnten sich mit der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg, die Binger nach starkem Schlussspurt mit dem Klassenerhalt. Nun geht es erstmal in die wohlverdiente Sommerpause.

Hassia Bingen: Haas – A. Woog, Haber, Perneczky, Schuster – Ahlbach, Rehbein – Bayir, Dorfey, S. Woog – Linero Marczaek. Eingewechselt: Luge, Kleeberg, Gohres.

FSV Oppenheim: Budzynski – Karabulut, Kram, Rosinus, Kiefel – Krämer, Weiss – Ahmed, El Mourabit, Thai – Wolff. Eingewechselt: Schmitt, Masche, Merker, Imeri, Hajji.

Aufrufe: 022.6.2015, 22:38 Uhr
Martin GebhardAutor