2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht

Ein Schreck für jede Abwehr

Lukas Leineweber vom TSV Gau-Odernheim hat in drei Spielen 16 Tore erzielt

Gau-Odernheim. Lukas Leineweber ist in der Form seines Lebens: In den ersten drei Saisonspielen der Fußball-B-Junioren-Landesliga schoss der Stürmer des TSV Gau-Odernheim alles kurz und klein. Sieben Tore gegen Gundersheim (19:0), sieben gegen Mauchenheim (13:0) und zwei gegen Horchheim (7:1) machen zusammen 16 Tore in nur 240 Minuten Spielzeit. Für Leineweber, der in der abgelaufenen Landesliga-Saison immerhin 24 Tore erzielte, ist der doppelte Siebenerpack auch Neuland.
Er sagt: „So viele Tore habe ich noch nie geschossen. Das Höchste waren mal fünf in einem Spiel“. Druck macht er sich keinen, setzt sich keine besondere Marke. „Ich gucke, wie es läuft“, so der 16-jährige. Viel wichtiger ist ihm das Team. Der Schüler der elften Klasse am St.-Katharinen-Gymnasium in Oppenheim erklärt: „Im Fußball sollte man ein Teamplayer sein. Die Mannschaft steht im Vordergrund“. Mit seinen Kollegen wolle er am Ende unter „den Top drei stehen“.
Prima ergänzt er sich mit Simon Bumb, der auch schon elf Treffer beisteuerte. Die beiden sind schon seit den C-Junioren ein kongeniales Duo. „Bei uns ist das Schöne: Wir legen uns die Bälle gegenseitig auf. Wir können perfekt zusammenspielen“, berichtet Leineweber. Der Unterschied zu den Vorjahren ist allerdings, dass Leineweber aufgrund der Systemumstellung auf zwei Stürmer nicht mehr hinter Bumb agiert, sondern als Sturmpartner fungiert. Die Umstellung, eins weiter nach vorne, war zunächst schon eine Veränderung für Leineweber und ist heute auch noch nicht abgeschlossen.
Der Schüler gibt selbstkritisch zu, dass er sich mehr am Spiel der eigenen Mannschaft beteiligen muss. „Ich will auf jeden Fall daran arbeiten“, so Leineweber, der sich als guten Ballverteiler sieht. Im Spiel gegen Horchheim stellte er neben seinen Vollstreckerqualitäten diese Fähigkeit auch eindrucksvoll unter Beweis. Beim 7:1-Sieg legte er fünf Tore auf. Sein Trainer Florian Diel mag das an ihm, schätzt an ihm „den Blick für den Mitspieler und die Kaltschnäuzigkeit“. Woher eigentlich diese Qualität vor der Kiste kommt, weiß Leineweber selbst gar nicht so genau. Geerbt hat er das Stürmer-Gen jedenfalls nicht. „Mein Vater war Handballer. Ich überlege einfach nicht vor dem Tor und haben einen harten und präzisen Schuss“, so der Gymniasiast.
Der TSV Gau-Odernheim wird wohl noch einige Jahre Spaß an ihm haben. „Ich fühle beim TSV wohl und habe nichts in Aussicht. Das familiäre Umfeld gefällt mir hier. Und es ist auch immer eine tolle Erfahrung, in den Osterferien nach Kroatien zu fahren. Das schweißt zusammen“, schwärmt der Torjäger, der zudem an seinem Trainer Diel schätzt, dass „er sagt, was gut ist und was ich noch verbessern muss“.
Vielleicht wird Leineweber, der in den D-Junioren vom TSV Uelversheim kam, im Laufe der Saison auch noch wichtig für die zurzeit kriselnde A-Junioren-Verbandsligamannschaft. Abgeneigt ist der Stürmer nicht: „Die B-Jugend steht im Vordergrund. Aber für einzelne Spiele da auszuhelfen, könnte ich mir schon vorstellen“.
Aufrufe: 01.10.2014, 11:00 Uhr
Nico BrunettiAutor