2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines
F: Thomas Rinke
F: Thomas Rinke

Ein hochkarätiges Quartett

Vier Pfingstturniere im Jugendfußball von Harderberg bis Bersenbrück

Doppelter Titelverteidiger beim Pfingstcup des SV Haderberg ist der FSV FrankfurtAlles bereit für das 25. Turnier der Spvg. Niedermark Alle Jahre wieder: Am Pfingstwochenende rollt der Fußball bei einigen hochkarätigen Jugendturnieren. Ein Überblick vom Südkreis bis nach Bersenbrück.

Internationales Flair: Peter Papke hat alle Hände voll zu tun. Im Vorfeld des 33. Internationalen C-Junioren-Fußball-Turniers von BW Hollage muss der Organisationsleiter gemeinsam mit seinem „Inter-C-Team“ die vielen kleinen Dinge erledigen, die spontan anfallen. Papke bekommt viele Mails und Anrufe, während sich zum Beispiel Hendrik Renken, Michael Lührmann und Benedikt Ottens federführend um den Auf- und Abbau auf der Sportanlage am Benkenbusch kümmern. Hier zeigt sich ein großes Plus der Hollager, die viele helfende Hände haben. So hilft zum Beispiel die B-Jugend aktiv mit, die im vergangenen Jahr noch als Mannschaft beim Turnier auf dem Rasen stand.

Die 33. Auflage jetzt ist sportlich wie gewohnt hochklassig besetzt. Einen heißen Kandidaten auf die Nachfolge von Titelverteidiger Arminia Bielefeld hat Papke dabei schon ausgemacht: „Ich halte Hertha BSC für einen großen Favoriten“, verrät der Turnierleiter. Die Berliner reisen genauso wie Holstein Kiel erst am Samstag etwas später an, da beide Teams in der heimischen Liga oder im Pokal noch gefordert sind. „An Pfingsten gibt es etliche Nachwuchsturniere. Es wäre wünschenswert, wenn an diesem Wochenende keine Ligaspiele angesetzt werden“, sagt Papke. Ohnehin wird es immer schwerer, ein attraktives Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen. Eine Absage des FSV Frankfurt und von 1860 München, deren Profiteams nach den jeweiligen Abstiegen in Not geraten sind, steht übrigens nicht zur Debatte. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, versichert Papke.

Mit 40 Mannschaften: Zum bereits 39. Mal richtet der SV Harderberg mittlerweile den traditionsreichen Pfingst-Cup für Mannschaften aus der E-Jugend aus. Dementsprechend folgten wieder viele interessante Teams aus den Nachwuchszentren diverser Profivereine dem Ruf, um sich mit den kleineren Vereinen aus der Region zu messen und um den Nachfolger des Titelverteidigers FSV Frankfurt zu ermitteln. Der FSV indes könnte mit einem erneuten Turniersieg zum dritten Mal hintereinander triumphieren, was die anderen Teams zu verhindern versuchen.

Organisator Peter Kompa sieht vor allem die Vereine aus Ostdeutschland weit vorne: „Lok Leipzig, Carl-Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, der BFC Dynamo und der Hallesche FC haben gute Jahrgänge“, weiß der 1. Vorsitzende des SV Harderberg.

Durch die Teilnahme der Teams aus Österreich (TWL Wien), den Niederlanden (FC Emmen, VV Capelle), Polen (Legia Warschau) und Mickleover Sports, einem Stadtteil der Osnabrücker Partnerstadt Derby aus England, erhält das Turnier wieder einen internationalen Anstrich. Darüber dürfen sich die ambitionierten Jugendteams aus der Region freuen, welche Kompa ebenfalls nicht ganz chancenlos sieht: „Der VfL Osnabrück ist wieder ein Kandidat.“ Überraschungen traue er aber der TSG Burg Gretesch, dem Osnabrücker SC, den Sportfreunden Oesede, der JSG Glane/Bad Iburg und dem SV Bad Laer zu.

Und die Erwartungen allgemein für das am Sonntag und Montag stattfindende Turnier? „Spannende Spiele, gutes Wetter, viele Zuschauer – und 40 pünktliche Teams“, äußert Kompa lachend seine Hoffnungen.

Jubiläum ohne Feier: Ausgiebige Feierlichkeiten sind bei der Spielvereinigung Niedermark nicht geplant, obwohl Teams von der G- bis zur C-Jugend zum 25. Mal auf der Anlage „Im Stern“ ihre Sieger ermitteln. Auch ohne zusätzliche Punkte ist das Programm voll genug, findet Thomas Backhaus. Bestandteile aus dem bewährten Ablauf wollten die Macher nicht opfern. Am Freitag kicken die C 2 und C 3 (ab 17.30 Uhr), am Samstag sind die C 1 (9.30 Uhr) und D 1 (14 Uhr) dran. Sonntag folgen die D 2 und D 3 (9.30 Uhr) sowie die E-Jugend (14 Uhr). Am Montag beschließen die F-Jugend (9.30 Uhr) und die G-Junioren (14 Uhr) das Turnierwochenende.

Hinzu kommt das Prestigeduell um den Bürgermeisterpokal, das die Alten Herren der Spielvereinigung gegen den Hagener SV bestreiten (Sa., 19 Uhr). Auch wenn der HSV in den letzten Jahren immer siegte, „geben wir die Hoffnung nicht auf“, sagt der Niedermarker Backhaus. Am Sonntagabend bittet die Spielvereinigung die Eltern zum Turnier. In diesem Jahr sind unter anderem vier Schulmannschaften aus Hagens polnischer Partnergemeinde Barczewo dabei.

Klein, aber fein: Gute Kritiken gab es 2016 von den beteiligten Teams für die Premiere. Weil auch der Hauptsponsor für eine Fortsetzung war, kicken beim TuS Bersenbrück am Samstag beim Peter-Göbel-Gedächtnisturnier erneut zehn Mannschaften der Altersklasse U 12 (D-Jugend) um den Culimeta-Cup.

Eine Ausweitung auf mehrere Tage ist für die Organisatoren Dirk Milde, Alexander Peters und Christian Töben denkbar. „Allerdings bräuchten wir dann mehr Manpower, um das zu stemmen“, sagt Milde, der sich auf Helfer aus der zweiten und dritten Männermannschaft sowie viele Eltern verlassen kann.

Erst einmal hoffen die Bersenbrücker, dass sie von einer kurzfristigen Absage wie im Vorjahr verschont bleiben – und darauf, dass das eigene Team von Trainer Simon Nees eine möglichst gute Rolle spielt und vielleicht den Sprung ins Viertelfinale schafft.

Das wird kein leichtes Unterfangen bei Gegnern wie Borussia Dortmund, die Milde schon im vergangenen Jahr anwerben wollte, und SV Sandhausen, die eine Anreise von rund 450 Kilometern in Kauf nehmen. „Schön, dass auch der VfL Osnabrück immer mitzieht“, freut sich Milde über die erneute Zusage. Holstein Kiel ist ebenfalls wieder vertreten, während Titelverteidiger Twente Enschede absagte .

Aufrufe: 03.6.2017, 10:20 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor