2024-05-22T11:15:19.621Z

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Vorwärtsdrang: Beim TSV Gundheim ist Benjamin Knobloch (blau-weißes Trikot) eine feste Größe.	Archivfoto: pa/Christine Dirigo
Vorwärtsdrang: Beim TSV Gundheim ist Benjamin Knobloch (blau-weißes Trikot) eine feste Größe. Archivfoto: pa/Christine Dirigo

Ein Fixpunkt im Umbruch

Für Benjamin Knobloch ist der TSV Gundheim eine Familie +++ Geht‘s noch mal hoch?

Gundheim. „Ein Leben lang“ TSV Gundheim. Mit Ausnahme einer kurzen Zwischenstation bei der TuS Neuhausen in Jugendjahren ist Benjamin Knobloch seinem Herzensverein immer treu geblieben. Der mittlerweile 30-Jährige hat seine gesamte Aktivenlaufbahn in Gundheim verbracht. Er hat Auf- und Abstieg erlebt – und denkt längst noch nicht an ein Laufbahnende.

Knapp zehn Jahre ist es her, als der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Knobloch erinnert sich: „Die Jahrgänge ’87, ’88 und ’89 waren besonders stark. Damals fand ein großer Umbruch in Gundheim statt. Die Aktiven waren in die Jahre gekommen, die Jugend ist nachgerückt.“ Er selbst zählte als „89er“ dazu. Nach einigen erfolgreichen Bezirksliga-Jahren habe es dann studien- und berufsbedingt einige Mitspieler in die Fremde verschlagen, bedauert Knobloch. Zwar fallen ihm mit Tobias Gutzler, Timo Jäger oder Heiko Bunn noch einige „Überbleibsel“ aus diesen so erfolgreichen Jahren ein. Im vergangenen Sommer ging es aber doch als Tabellenletzter in die A-Klasse. Ein Einbruch mit Ansage.

Und nun? Vor dem am Sonntag anstehenden Heimspiel gegen SV Horchheim II ist an eine Bezirksliga-Rückkehr wohl nicht mehr zu denken. Das war auch nicht das Ziel, ist doch der neue Umbruch im Gange. Im Sommer kam mit Michael Schneider ein neuer Trainer, andere Namen spielen sich aktuell in den Vordergrund. Etwa Philipp Fischer-Radtke, Lars Schmitt, Daniel Sälzer oder Lukas Springer ersetzen die Gutzler-Riege um den Ausnahme-Goalgetter Matthias Gutzler, die zu Beginn von Knoblochs Aktivenlaufbahn den TSV-Kader ausmachten. „Es ist schwierig, neue junge Spieler hinzuzugewinnen. In Gundheim wird nichts bezahlt, hier geht alles über die Gemeinschaft“, erzählt Knobloch. Doch eben diese Gemeinschaft ist es, die ihn all die Jahre im Verein hielt: „Wir treffen uns viel mit Mannschaftskameraden zu Zockerabenden oder gehen etwas trinken.“ Sogar Skifahren steht regelmäßig in Teamkreisen auf dem Programm.

In Gundheim als Bambini angefangen, hat Knobloch während seiner Jahre in Neuhausen die alten Freunde nie vergessen, weshalb es ihn in seinem zweiten A-Jugend-Jahr wieder zurück in die fußballerische Heimat verschlug. Wohnhaft ist er in Flörsheim-Dalsheim: „Ein Katzensprung ins Training. Und niemand ist böse, wenn es mal eine Woche nicht hinhaut. Alles ist hier sehr familiär in Gundheim“, schwärmt er. Natürlich steht auch er mittlerweile fest im Beruf. Nach seiner Ausbildung bei der BASF ist er nun in Mannheim tätig. „Aber mit meinen Arbeitszeiten haut das immer ganz wunderbar hin mit dem Training.“

Für Knobloch ist das ganz besonders wichtig, denn über die nächsten Jahre denkt er überhaupt nicht an ein mögliches Ende seiner Laufbahn. „Dazu bin ich einfach zu fußballverrückt. Solange es der Körper mitmacht, werde ich auch weiter Fußball spielen. Vor einigen Jahren hatte ich einen Syndesmosebandriss und musste an der Seitenlinie stehen. Das ist einfach noch nichts für mich.“ Und vielleicht geht es mit dem TSV Gundheim ja sogar noch mal nach oben.



Aufrufe: 023.3.2019, 08:00 Uhr
David ZerfaßAutor