2024-05-17T14:19:24.476Z

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Durchstarter und ein talentierter Bankdrücker

Während Ex-SVWW-Kapitän David Blacha mit Osnabrück derzeit die Dritte Liga aufmischt, hat sich für Agyemang Diawusie der Weg nach Ingolstadt nicht gelohnt

Wiesbaden. Im vergangenen Transferfenster hat gut ein Dutzend Profis den Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden verlassen. Einige zog es in höhere Gefilde, andere blieben in der Dritten Liga und manche Spieler kicken nun in tieferen Klassen. Doch wie sind die ehemaligen SVWW-Akteure bei ihren neuen Vereinen angekommen? Ein Überblick:

Durchgestartet:

Für den ehemaligen SVWW-Kapitän David Blacha hat sich der Wechsel zum VfL Osnabrück voll ausgezahlt. Der Mittelfeldmann stand stets in der Startaufstellung (ein Tor, ein Assist), mischt mit Osnabrück die Dritte Liga auf und steht mit dem VfL derzeit an der Tabellenspitze. Robert Andrich kommt beim FC Heidenheim zwar auch mal von der Bank, allerdings spielen die Heidenheimer in der Zweiten Liga. Und stehen dort auf einem starken sechsten Platz. Woran auch Andrich, der nur in drei Spielen ohne Einsatz blieb, seinen Anteil hat.

Stammspieler:

Innenverteidiger Steven Ruprecht begann die Saison beim SVWW, spielt aber unter Trainer Rüdiger Rehm keine Rolle mehr und wechselte zu Fortuna Köln. Dort hat sich Ruprecht etabliert, erzielte sogar ein Tor. Zuletzt setze es aber ausgerechnet gegen den SVWW (0:7) und Unterhaching (0:6) zwei herbe Klatschen. Auch Patrick Funk, der genau wie Blacha einst die SVWW-Kapitänsbinde trug, ist der Dritten Liga erhalten geblieben. Am vergangenen Spieltag traf Funk mit dem VfR Aalen auf Blachas Osnabrück, die Partie endetet 1:1. Ein überraschender Punktgewinn, denn Aalen ist als Tabellenachtzehnter in der Abstiegszone. Immerhin: Funk ist beim Kellerkind unumstrittene Stammkraft, blieb nur am achten und neunten Spieltag ohne Einsatz. Seitdem hat der Defensivallrounder aber nur noch zwei Ligaminuten verpasst.

Ergänzungsspieler:

Nach seinem Wechsel zu Drittligist Preußen Münster wurde Philipp Müller von einer Verletzung ausgebremst. Da Münster extrem gut startete und immer noch Tabellenzweiter ist, hat es Müller logischerweise schwer, sich in die erste Elf zu spielen. Immerhin bekommt der 23-Jährige nun in beinahe jedem Spiel seine Minuten, stand gegen Meppen auch einmal in der Startelf. Patrick Breitkreuz absolvierte nach seinem Wechsel zu Drittligist Würzburger Kickers das vergangene Spiel gegen Zwickau (0:2) über die volle Spielzeit, doch davor bekam der Stürmer nur Kurzeinsätze und verbuchte dabei bisher einen Assist.

Bankdrücker:

Nur allzu gerne hätten die SVWW-Verantwortlichen Agyemang Diawusie gehalten. Doch den 20-Jährigen – den der SVWW in der vergangenen Saison von RB Leipzig ausgeliehen hatte – zog es zum Zweitligisten FC Ingolstadt, der den talentierten Offensivspieler fest verpflichtete. Doch spätestens jetzt ist klar: Ein weiteres Jahr in der Dritten Liga hätte Diawusie gutgetan. In Ingolstadt, das komplett enttäuscht und Letzter ist, kommt er bisher nur auf 16 Ligaminuten. Sein einziges Saisontor erzielte er bei der zweiten Mannschaft – in der Regionalliga Bayern. Zuletzt stand Diawusie nicht im Ingolstädter Kader, konnte sich aber bei der 1:2-Testspielpleite gegen 1860 München immerhin mal wieder zeigen.

Schritt in eine tiefere Liga:

Eigentlich sollte Kevin Pezzoni in der ersten griechischen Liga bei Apollon Smyrnis spielen. Doch Pezzoni löste seinen Vertrag nach nur sechs Wochen auf, nachdem der ehemalige Wolfsburg-Trainer Valérien Ismaël nach dem ersten Ligaspiel der Athener zurückgetreten war und von Drohungen des Präsidenten berichtete. Daraufhin griff SC Hessen Dreieich bei Pezzoni zu, der nun mit dem Regionalligisten um den Klassenverbleib kämpft. Auch Dominik Nothnagel hat beim FSV Frankfurt in der Regionalliga sein neues sportliches Zuhause gefunden. Seit dem fünften Spieltag ist der Verteidiger Stammspieler und hat keine Minute verpasst. SVWW-Eigengewächs Michael Akoto zog es zu Mainz 05 II – und damit ebenfalls in die Regionalliga Südwest. Durchsetzen konnte sich Akoto bisher aber nicht, er kommt nur auf zwei Einsätze. Der Vertrag von Stürmer Stefan Lorenz, der aus der A-Jugend in den Drittligakader aufgerückt war, wurde auf eigenen Wunsch – dem der SVWW entsprach – aus persönlichen Gründen aufgelöst. Mittlerweile spielt Lorenz wieder bei seinem Heimatverein 1. FC Garmisch-Partenkirchen und läuft in der Landesliga auf.

Nicht zu bewerten:

Während Evans Nyarko derzeit vereinslos ist, steht Stephané Mvibudulu bei Drittligist Sonnenhof Großaspach unter Vertrag. Nachdem der Stürmer zu Saisonbeginn auf einige Einsatzminuten kam, bremsen ihn nun Verletzungen aus.



Aufrufe: 021.11.2018, 10:30 Uhr
Stephan CreceliusAutor