Hackenheim. Intensiv ging es zu beim Derby. Auf dem Platz wurde um jeden Ball gekämpft, neben dem Feld teils heiß diskutiert. Der am Ende doch etwas deutliche 5:2 (1:0)-Erfolg des Aufsteigers aus Planig kam auch deswegen zustande, weil die Hackenheimer bis zum Ende nach vorne spielten. „Planig hat verdient gewonnen, aber es gab auch einige Situationen, in denen das Spiel hätte kippen können“, sagt TuS-Trainer Markus Rehbein und meint damit Szenen, wie in der 30. Spielminute:
Beim Stand von 0:1 aus Sicht der Gastgeber – Denis Bischof hatte getroffen (14.) – scheiterte Planigs Dennis Mastel vom Punkt aus an Keeper Dennis Monz. Quasi im Gegenzug hatte Hackenheims Christoph Menger den Ausgleich auf dem Fuß, scheitert aber am glänzend reagierenden Etienne Artl (32.). Besser machte es Planigs Dennis Mastel dann nach Wiederanpfiff, als er auf Vorlage des Ex-Hackenheimers Deniz Dasli vollstreckte (47.). „Man sieht einfach, dass wir noch zu viele Fehler machen. Bei so vielen jungen Spielern, zahlt man eben auch ab und zu etwas Lehrgeld“, erklärt Rehbein, dessen Elf den Glauben an sich nie verlor, sich reinwarf und bis zum Schluss kämpfte. „Absolut, da habe ich keinen Grund zur Klage“, bestätigt der Coach.
Lob gab es auch von Gästetrainer Uwe Lautermann: „Hackenheim hat uns das Leben wirklich schwer gemacht, tief gestanden und auf Konter gelauert.“ Der Aufsteiger musste geduldig bleiben, verlor in der ein oder anderen Situation aber frühzeitig die Linie. „Wir wollten hinten rum spielen, aber so weit sind wir noch nicht und haben immer wieder Fehler produziert“, meint Lautermann auch den Anschlusstreffer von Maximilian Knauf (49.). „Es war eben ein Derby und ich habe es so empfunden, dass einige meiner Spieler zu nervös waren“, erklärt der TSGler. Durch Fabrice Herberger wären die Hackenheimer um ein Haar zum Ausgleich gekommen, doch sein Kopfball landete am Pfosten (61.). Dennis Monz, Schlussmann des TuS hielt sein Team dann mit einer starken Fußabwehr gegen Mastel im Spiel (75.), baute seine Vordermänner immer wieder auf und trieb sie nach vorne. „Erst als Hackenheim hinten aufgemacht hat, haben wir auch gezeigt, dass wir Fußball spielen können“, kommentierte Uwe Lautermann die Schlussviertelstunde. Nach Fehler des ansonsten tadellosen Herberger, der den Ball gegen Denis Bischof abschirmen wollte und verlor, markierte Dennis Mastel das 3:1 (77.). Das Team von Markus Rehbein blieb jedoch weiter dran, traf durch einen Freistoß von Matthias Hill zunächst die Latte (82.), dann durch den eingewechselten David Stankiewicz zum erneuten Anschluss (84.). Doch alle Bemühungen der Hausherren, boten den Gästen den Platz, den sie brauchten.
Erst traf Ex-TuSler Israel Mukamba (86.), bevor Matthias Schier den Deckel endgültig draufmachte (89.). „Hut ab vor den letzten zehn Minuten, aber der Rest des Spiels war ein hartes Stück Arbeit“, freute sich Planigs Coach Uwe Lautermann über den Erfolg. Sehr froh sei man beim Aufsteiger, mit sechs Punkten in die Saison gestartet zu sein. Im Lager der Hackenheimer hofft man nach zwei Pleiten auf einen schnellen Lerneffekt und dass der unermüdliche Einsatz bald mit Punkten entlohnt wird.
TuS: Monz – Hill, Herberger, M. Mamo, Kienle – Knauf (71. S. Ofridopoulos), Menger (78. Sulayman), Heim, Lahm – Marger, S. Mamo (68. Stankiewicz).
TSG: Artl – Dasli, Giorgadse, Hankammer, Klingenschmitt (59. Schenk) – D. Bischof (80. Mukamba), Spitzbarth, Ceylan (60. Fey), M. Bischof, Schier – Mastel.