Drei Aufsteiger und ein Altmeister

Trier. Durch positive Ergebnisse gegen höherklassige Konkurrenten hat der Trierer Aufsteiger DJK St. Matthias schon lange auf sich aufmerksam gemacht. Der aufstrebende Verein aus dem Trierer Süden krönte seinen Vormarsch unter die Topteams der Stadt mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Als Vater des Erfolges darf sich getrost Trainer Franz-Josef Blang feiern lassen, der die Mattheiser im Jahre 2006 als Nachfolger des legendären Ludwig "Gipsy" Dahler übernahm und den Club von der C-Liga bis in die Bezirksliga führte. "Diese Liga kommt unseren spielerischen Möglichkeiten entgegen", freut sich Blang auf die neue Herausforderung.
Die Testspiele verliefen auf hohem spielerischen Niveau, zuletzt gelang ein 3:1-Erfolg gegen Ligakonkurrent Thomm. Sechs neue Namen stehen auf der Liste der Neuzugänge, mit Mamedi Diakite und Yaya Diakite kommen gleich zwei starke Spieler vom Stadtnachbarn Eintracht Trier. Rückkehrer Philipp Strupp sowie Florian Senel, Lukas Lederer und Marcel Nuszkowski komplettieren das Sextett. Lediglich Taha El Saidi (SV Eintracht Trier 05 II), Benny Weiler und Kevin Müller kehren dem Verein den Rücken. Gleich im ersten Saisonspiel geht es für die Blang-Elf ums "Eingemachte", wenn kein geringerer als Titelaspirant Ellscheid zur Ligapremiere auf dem Trier-Feyener Kunstrasen erwartet wird.
Die SG Wallenborn ist wieder da. Wohl kaum eine andere Mannschaft hat öfter den Spagat zwischen Kreis- und überkreislicher Liga gewagt und gewonnen als der amtierende Eifel-A-Liga-Meister. Zeitzeuge und lebender Beweis für die bewegte Vergangenheit des Traditionsclubs vor den Toren der Stadt Daun ist Trainer Stefan Zimmer, der bereits 25 Jahre im Verein aktiv ist und rekordverdächtige 20 Jahre in der ersten Mannschaft spielte. Zimmer, der noch die Wallenborner Glanzzeiten in der Verbandsliga miterlebte und vor vier Jahren mit Günter Mehles als Trainer Verantwortung übernahm, führte die Elf in der abgelaufenen Saison im Alleingang in die Bezirksliga. "Wir wollen den Pendelverkehr zwischen Bezirksliga und Kreisliga endgültig einstellen. Wir fühlen uns gewappnet, um mittelfristig eine Existenz in der Bezirksliga aufzubauen", setzt Zimmer auf seinen großen und entwicklungsfähigen jungen Kader. Voller Elan und Motivation absolvierten die Youngster die Vorbereitung, der älteste Wallenborner Spieler zählt eben mal 27 Lenze. Auch die Neuzugänge verraten die jugendliche Handschrift. Aus der Ahbacher A-Jugend wurde Marc Kuhl verpflichtet und von den Steininger Junioren wechselte Arne Becker zum Liganeuling. Mit Philipp Lantau (Büscheich) verließ nur ein Akteur den Club. Höhepunkt der Vorbereitung ist das Rheinlandpokal-Spiel gegen den Rheinlandligisten FSV Trier-Tarforst. Die Heimpremiere in der neuen Liga steht am 17. August gegen die SG Zell an.
Eine Premierenstimmung der fußballerischen Art herrscht im weltbekannten Wein- und Festspielort Zeltingen-Rachtig. Erstmals in der Vereinsgeschichte stiegen die Fußballer in die Bezirksliga auf und wollen dort für Furore sorgen. "Für uns bedeutet der Aufstieg ein kleines Abenteuer. Keiner der Jungs hat Bezirksligaerfahrung", freut sich Trainer Werner Feyen auf die unverhoffte Chance. Seine Elf profitierte als Vizemeister vom Abstieg der SG Wittlich/Lüxem aus der Rheinlandliga. Deshalb durfte die zweite Wittlicher Mannschaft als Mosel-A-Liga-Meister nicht aufsteigen. Das Engagement von Werner Feyen zieht sich wie ein roter Faden durch die Zeltinger Fußballgeschichte. Schon drei Mal heuerte er bei den Moselanern an, vor acht Jahren stieg er in die A-Liga auf, übernahm im Sommer letzten Jahres wieder die Verantwortung und öffnete das Tor zur Bezirksliga. "Wir sind nicht aufgestiegen, um gerade mal über die Runden zu kommen. Wir wollen munter mitspielen und uns in der Liga etablieren. Die Qualität dafür haben wir". Die Tatsache, dass die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen nicht überzeugten, nimmt Feyen nicht den Mut. "Die Ergebnisse zählen in der Vorbereitung nicht. Wir haben uns mit Christian Lichter aus Platten sowie unseren eigenen Jugendspielern Sven Schwaab, Christopher Simon, Oliver Geller und David Pfeiffer ergänzt und werden bestimmt nicht als Kanonenfutter herumlaufen". Der letzte Härtetest steht im Test gegen Wittlich/Lüxem am 3. August an, danach geht es zum Rheinland-Pokalspiel nach Baustert. Die Ligapremiere wird dann Mitte August im Heimspiel gegen Mehring II gefeiert.
Geduld und Mut mahnt der Trainer des SV Leiwen-Köwerich, Helmut Freischmidt, an. Höhere Ziele werde man erst mittelfristig anstreben. "Nach den Erfahrungen der letzten Saison wollen wir erst einmal den Klassenerhalt sichern. Danach müssen wir schauen, was weiter möglich ist", schlägt er leise Töne beim Mosel-Traditionsclub an, der die letzte Saison als Tabellenzehnter abschloss, aber nur haarscharf an den Abstiegsplätzen vorbeischrammte.
"Wir sind noch nicht so weit wie Ellscheid, Wittlich oder Ruwertal. Wir haben einen kleinen, aber feinen Kader, und wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, dürften wir keine Probleme haben." Interessanteste Neuverpflichtung ist Xavier Alsina vom SV Mehring, der künftig mit seinem Bruder Daniel Alsina-Fonts gemeinsam auf Torejagd gehen soll. Apropos Torejagd. Mit Nils Engemann von der SG Issel/Kenn sicherten sich die Moselaner die Dienste eines weiteren Goalgetters. Helmut Freischmidt, der bereits bei der SG Issel/Kenn und vor seiner Interimstätigkeit in Leiwen als A-Jugend-Trainer in Mehring arbeitete, muss nur wenige Abgänge verkraften. Dennis Haas verließ den Verein Richtung Konz, Torwart Thorsten Lang heuerte in Fell an und Zoran Janjos will belastungsmäßig einen Gang zurückschalten. Der Startschuss für die Leiwen-Köwericher erfolgt am 16. August auf dem Binsfelder Rasenplatz.