Bezirksliga: Teil 1 unserer Ligavorschau

Trier. Von guten Perspektiven für sein Team spricht Bernd Körfer, Trainer des SV Dörbach, dessen Elf nach einer guten Rückrundenleistung nur knapp die Abstiegsklippen umschiffte. "Im Gegensatz zum Vorjahr sind wir stabiler geworden. Seit ich die Elf im vergangenen Winter übernommen habe, sind wir zu einer Einheit zusammengewachsen. In der neuen Saison wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und schnell 40 Punkte holen". Körfer erwartet zwischen Ellscheid, Wittlich und Ruwertal einen Dreikampf um die Spitze, der Rest der Liga wird sich seiner Meinung nach um die sicheren Plätze schlagen. Die Abgänge Martin Lexen und Jason Born wiegen schwer, doch die Neuverpflichtungen Philipp Gulden (Schleidweiler) und Christian Müller (Hannover) sowie die Gebrüder Serdar und Ismael Kahyaoglu sollen die Verluste aufwiegen. Zudem melden sich die Langzeitverletzten Daniel Mehrfeld, Julian Roderich und Simon Bösen aus der Rekonvaleszenz zurück.
Mit neuem Mut und gesundem Optimismus geht die SG Rascheid in die neue Saison. Die Hochwälder lösten erst auf den letzten Drücker durch den 1:0-Sieg im Abstiegs-Herzschlagfinale gegen Krettnach die Fahrkarte für die neue Bezirksligasaison. "Auf so viel Spannung und Dramatik kann ich in diesem Jahr gerne verzichte. Ich hoffe, dass es in der neuen Saison entspannter zugeht", sagt Rascheids Trainer Rainer Knippel (Foto: TV-Archiv), der auf die guten Leistungen seiner Elf in der Rückrunde aufbauen will. Außer Daniel Großmann, der studienbedingt eine Pause einlegt, verließ kein Akteur den Verein. Die neuen Spieler Jan Daniel Kempken vom B-Ligisten Züsch und dem ligaerfahrenen Manuel Hoffmann von der SG Wittlich/Lüxem sollen das Rascheider Team verstärken. Zudem steht Jan Kolling nach einjähriger Verletzungspause wieder auf der Matte. Ein sicherer Platz im Mittelfeld ist für Knippel das erklärte Ziel. Den Titel werden nach der Einschätzung des Trainers Ellscheid und Wittlich unter sich ausmachen.
Ende gut, alles gut, hieß es im Frühjahr auch für die SG Thomm, die bei der Endabrechnung nur ein Pünktchen vor dem Abstieg rettete. Auch in der neuen Saison erwartet Trainer Dieter Lauterbach wieder ein hartes Stück Arbeit. Mit Daniel Becker verließ ein Leistungsträger den Verein Richtung Morbach, zudem kehrte Dominik Stehle zu seinem Heimatverein Morscheid zurück. "Für uns bedeuten die Abgänge eine Riesenlücke, die wir kompensieren müssen. Unser Ziel kann deshalb nur Klassenerhalt lauten. Alles andere wäre unrealistisch". Dass alle an einem Strang ziehen wollen, bewiesen nicht nur die Neuzugänge Björn Matzat vom FSV Tarforst und Youngster Rene von Holstein, auch Benedikt Herz und Ingo Berens wollen ihr Comeback versuchen. Die ersten Tests gegen luxemburgische Teams verliefen noch recht holprig, das 0:2 gegen die U-23-Mannschaft der Eintracht wertet Lauterbach dagegen schon als Lichtblick. Los geht es für die Hochwälder gleich mit dem Hochwaldderby bei der SG Rascheid.
Eine Runderneuerung meldet auch die SG Zell, für die Spielertrainer Özgür Akin ab sofort im sportlichen Bereich verantwortlich zeichnet. Für Akin bedeutet die Übernahme des Traineramtes eine Premiere, allerdings konnte der Zeller Mittelfeldspieler bereits in der Interimsphase nach dem Weggang von Coach August Schlosser erste Erfahrungen sammeln. "Für uns ist es unnötigerweise noch mal eng geworden. Die Mannschaft hat aber genügend Potential, um die Klasse zu halten", will er möglichst schnell die magische 40 Punkte-Grenze erreichen. Mit Deniz Toy Karl (Kröv), Marc Mees (Mehring), Sascha Schmitz (Bremm) sowie Michael Martel und David Peifer (Koblenz) verließen "tragende Säulen" den Verein, doch Akin will die Lücken mit jungen Talenten schließen. Neben Jürgen Iancu aus Reil, Markus Boos aus Emmelshausen und Matthias Kodra aus Traben-Trarbach streifen die hoffnungsvollen Youngster Lorenz Budinger und Moritz Hoffmann aus der Salmrohrer A-Jugend sowie die eigenen Talente Marcel Michalski, Likhwa Lehmen und Dominik Bier künftig das Zeller Trikot über. J.W.