2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Auch wenn ihre Mannschaft das Bezirksliga-Derby gegen den VfL Ecknach am Ende mit 3:2 gewann, wirkten die Affinger Trainer Tobias Jorsch (links) und Marc-Abdu Al-Jajeh zwischenzeitlich etwas ratlos.
Auch wenn ihre Mannschaft das Bezirksliga-Derby gegen den VfL Ecknach am Ende mit 3:2 gewann, wirkten die Affinger Trainer Tobias Jorsch (links) und Marc-Abdu Al-Jajeh zwischenzeitlich etwas ratlos. – Foto: Wilhelm Baudrexl

Die Spitze rückt eng zusammen

Nach der ersten Saisonniederlage herrscht in Ecknach und Hollenbach Gesprächsbedarf +++ Der Trainer des BC Adelzhausen warnt sein Team nach dem 6:1-Sieg +++ Der TSV Aindling will möglichst schnell vom aktuellen Abstiegsplatz wegkommen

Die Vorrunde in der Bezirksliga Nord ist zu einem Drittel gelaufen. Nun steht keine Mannschaft mehr ungeschlagen da. Am Sonntag erwischte es das letzte Quartett mit Hollenbach, Ecknach, Bubesheim und Meitingen. Damit ist ganz oben in der Tabelle für Spannung gesorgt. Lediglich zwei Zähler liegen zwischen der Nummer eins und dem Fünften. Und es kamen wieder einige Resultate zustande, die in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten waren.

Dem TSV Hollenbach war durchaus zuzutrauen, dass er in Wertingen seine Erfolgsserie würde fortsetzen können. Doch es kam anders, ganz anders. Der Aufsteiger setzte sich gleich mit 6:0 durch. Offensichtlich hatte das gute Abschneiden in den Vorwochen dazu geführt, dass die Hollenbacher sich ein wenig zu sicher fühlten. Abteilungsleiter Max Golling beklagte einen „blutleeren und desaströsen Auftritt“, nach dem man nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Er kündigte an: „Darüber muss in der Trainingswoche gesprochen werden. Wir waren zweikampfschwach. Das war eine Einstellungssache.“

Drei Unentschieden in Folge zeigten an, dass der BC Adelzhausen auf dem Weg ins Mittelfeld war. Doch so richtig vorwärts kommt man auf diese Weise nicht. Dazu braucht man schon einen dreifachen Punktgewinn und der kam im Heimspiel gegen den SV Holzkirchen zustande. Nicht etwa mit einem knappen Resultat, sondern gleich mit einem ordentlichen Kantersieg, der das Team ein wenig aus der Abstiegszone hievte. Das 6:1 lässt darauf hoffen, dass die Spieler nun wieder selbstbewusst zu Werke gehen. Johannes Putz, der Trainer, erkannte jedoch gleich eine Gefahr: „Aber das Ergebnis dürfen wir nicht überbewerten, denn der Gegner hatte heute bei allem Respekt kein Bezirksliga-Format.“ Darum ziert dieses Team ohne Punkte und mit 7:26 Toren auch das Ende der Bezirksliga-Tabelle.

Die Vorstellung zuhause gegen Nördlingen II (0:1) vor neun Tagen hatte Robert Lindermeier ganz und gar nicht behagt. Nach dem jüngsten 3:2 über Ecknach dagegen strahlte der Vorsitzende des FC Affing über beide Ohren. Und er verwies durchaus auf die Belastung für die Fußballer: „Das war das dritte Spiel in acht Tagen.“ Was am Sonntag erschwerend dazu kam: Die Temperaturen brachten selbst die Zuschauer zum Schwitzen. Vor diesem Hintergrund war es mehr als beachtlich, dass Affing die Partie in der Nachspielzeit für sich entscheiden konnte, wenngleich zu Beginn Abstimmungsdefizite in der Innenverteidigung zu sehen waren. Für einen Kicker des FC Affing gibt es ein Nachspiel, ein unangenehmes. „Das Band ist ab“, meint Maximilian Merwald, als er mit lädiertem linkem Knöchel vom Feld humpelte. Schon vor einer detaillierten Untersuchung steht zu befürchten: Eine Pause erscheint unvermeidlich. Die wird das Team schwächen, denn über Merwald, der früher in Ismaning sogar in der Regionalliga kickte, laufen viele Angriffe.

Für den VfL Ecknach lautet die Erkenntnis nach der ersten Niederlage: Je mehr Stammspieler nicht zur Verfügung stehen, desto schwieriger wird es. Spielertrainer Daniel Framberger, ebenfalls nicht topfit, vermisste in den entscheidenden Momenten ein energisches Eingreifen, etwa bei jener Ecke in der 93. Minute, die Anel Jusufovic zum 3:2 nutzte.

Auf einem Abstiegsplatz rangiert aktuell der TSV Aindling und das trotz des 2:0-Erfolges über Bubesheim. Nachdem man es bislang fast nur mit „Riesen“ in dieser Klasse zu tun hatte, stehen jetzt Gegner an, die als weniger stark einzustufen sind. „Wir müssen Konstanz reinkriegen und konzentriert bleiben“, verlangte Trainer Roland Bahl. Bei Mehmet Aktürk soll am Dienstag in einer MRT-Untersuchung geklärt werden, wie gravierend die Schulterverletzung vom vergangenen Donnerstag in Hollenbach ist. Gefallen hat dem Coach, wie sich Michael Hildmann in den vergangenen beiden Partien ins Team einfügte und dass Simon Knauer gegen Bubesheim seine Qualitäten entfalten konnte.

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Aufrufe: 020.8.2019, 11:33 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor