Ist es richtig, dass Sie bei den beiden Relegationsspielen gegen Memmingen nicht persönlich anwesend waren?
Schroder: Das stimmt, hat aber einen einfachen Grund. Ich war etwas mehr als drei Wochen in Nordamerika im Urlaub. Die Reise hatte ich schon vor einem Jahr gebucht.
Dennoch dürften Sie über die Geschehnisse auf dem Rasen auf dem Laufenden gewesen sein.
Schroder: Beim Hinspiel war ich immer informiert. Während der Partie in Memmingen saß ich dann im Flugzeug. Da habe ich erst nach der Landung mitbekommen, dass wir 0:2 verloren haben.
War das schonender für die Nerven, als selbst im Stadion zu sitzen?
Schroder: Schwer zu sagen. Aber unter dem Strich ändert das ja eh nichts. Als ich mitbekommen habe, dass wir in Rain nach einer 3:0-Führung noch zwei Treffer kassiert haben, dachte ich mir schon, dass uns das den Aufstieg kosten könnte. Da gehst du als Spieler nämlich mit einem eher unsicheren Gefühl in die zweite Partie, während der Gegner den positiven Schwung aus der zweiten Halbzeit mitnehmen kann.
Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?
Schroder: Die Saison war dennoch erfolgreich. Wie ich höre, haben wir auch in Memmingen eine gute Figur abgegeben und Sympathiepunkte gesammelt. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht, aber so ist Fußball. Jetzt probieren wir es eben in der neuen Saison noch einmal.
Das Trainertrio um Chef Karl Schreitmüller und seine Assistenten Daniel Schneider und Johannes Müller hat sein erstes Jahr hinter sich. Wie bewerten Sie deren Arbeit?
Schroder: Als sehr gut. Mannschaft und Trainer passen hervorragend zusammen, das läuft wirklich alles harmonisch ab – auch mit dem Team drumherum. Die drei ergänzen sich super, wobei alle bodenständig sind. Da hebt keiner ab, auch nicht bei einer Erfolgsserie. Und sie trauen sich auch was. Das zeigen Personalentscheidungen, die für einige Zuschauer vielleicht manchmal überraschend sind. Wobei man auch sagen muss, dass die Mannschaft aus tollen Typen besteht. Da ist keiner drin mit irgendwelchen Allüren. Auch wenn einer mal nicht spielt, verbreitet er trotzdem gute Stimmung – oder lässt sich zumindest nichts anmerken. Dass das so ist, daran haben natürlich auch die Trainer gehörigen Anteil.
Wie sieht es mit dem Kader für die kommende Saison aus? Hat sich neben den bekannten Zu- und Abgängen noch etwas getan?
Schroder: Es ist ja schon länger klar, dass Dominik Bobinger (SpVgg Altisheim-Leitheim), René Schröder (FC Memmingen), Maximilian Bär (1. FC Sonthofen), Simon Fischer (TSV Aindling) kommen. Fabian Miehlich (TSV Nördlingen) zählt zur Kategorie „Nachwuchstalente“. Das gilt auch für Astrit Topalaj (JFG Neuburg) und Michael Belousow (SV Manching), die kürzlich unterschrieben haben. Außerdem rückt Blerand Kurtishaj aus unserer zweiten Mannschaft in den Bayernligakader. Er hat in der Bezirksliga mit acht Treffern in zehn Spielen gezeigt, dass er torgefährlich ist. Bei den Abgängen stehen bislang nur Marco Friedl (VfR Neuburg) und Jens Schüler (SpVgg Ansbach) fest. Bei den Gesprächen war auch sonst keiner mehr dabei, der einen Wechselwunsch geäußert hat.
Jetzt beginnt schon wieder die Vorbereitung.
Schroder: Ja, aber nur für die Neuzugänge beziehungsweise für die Spieler, die nicht diese Voll-Belastung bis zum Schluss hatten. Der Rest steigt erst am 17. Juni ein.
Sonntag, 17. Juni: TSV Rain – FC Ingolstadt II (14 Uhr), Samstag, 23. Juni: TSV Rain – FC Pipinsried (15 Uhr, in Illdorf), Samstag, 30. Juni: TSV Rain – SV Seligenporten (Uhrzeit noch offen), Samstag, 7. Juli: SV Kaisheim – TSV Rain (17 Uhr), Sonntag, 8. Juli: TSV Rain – SE Freising (14 Uhr), Dienstag, 10. Juli: TSV Rain – FC Augsburg U19 (Uhrzeit noch offen, in Gebenhofen).