2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abgang aus der Regionalliga Bayern? Weil Dehner sein Sponsoring umstrukturiert, muss der TSV Rain sich Gedanken über die sportliche Zukunft der ersten Mannschaft machen.
Abgang aus der Regionalliga Bayern? Weil Dehner sein Sponsoring umstrukturiert, muss der TSV Rain sich Gedanken über die sportliche Zukunft der ersten Mannschaft machen. – Foto: Manuel Wenzel

Der TSV Rain muss mit weniger Geld auskommen

Hauptsponsor Dehner verschiebt sein Sponsoring-Budget +++ Trotzdem stellt der Verein auch für die Saison 2023/24 einen Regionalliga-Antrag

Sechs Jahre Regionalliga, dazu acht Spielzeiten in der Bayernliga. Der TSV Rain/Lech hat sich im höchstklassigen Amateurfußball einen guten Namen gemacht. Großen Anteil am sportlichen Erfolg hat seit Jahren Hauptsponsor Dehner. Dass dieser nun sein Sponsoring umstrukturiert, kommt einem Paukenschlag beim TSV Rain gleich. Denn mit der Nachricht stand sogleich im Raum, dass die TSV-Kicker nun in die Bayernliga oder sogar noch eine Klasse tiefer, in die Landesliga, absteigen „müssen“.

Angesprochen auf das Abstiegsszenario wiegelt Hansjörg Flassak ab. Der CFO (Chief Financial Officer) der Firma Dehner betont: „In sportliche Entscheidungen des TSV Rain mischen wir uns nicht ein.“ Stattdessen sei man seit November in Gesprächen mit den Verantwortlichen des Vereins. Eine sogenannte Deadline, also einen Zeitpunkt, wann Dehner das Sponsoring zurückfährt, gebe es nicht. Stattdessen wolle man einen gemeinsamen Weg finden für die kommenden Spielzeiten und Jahre.

Der Grund für die Entscheidung des Rainer Unternehmens ist, dass es seine „Sponsoring- und Spendenaktivitäten neu ordnen und im sozialen Bereich dauerhaft erhöhen“ will, wie Dehner in einer Mitteilung erklärt. 2022 hatte die Garten-Center-Gruppe bereits das finanzielle Engagement für den Dehner-Hilfsfonds verdoppelt. Spenden von Kundinnen und Kunden wurden durch das Unternehmen laut der Mitteilung auf 100.000 Euro ergänzt. Dies war zunächst nur temporär vorgesehen. Aufgrund von Ereignissen wie des Krieges in der Ukraine möchte Dehner nun aber das Budget, das für Spenden und Sponsoring zur Verfügung steht, umstrukturieren – und dies trifft eben auch den TSV Rain.

„Während der Dehner-Hilfsfonds konstant mehr Gelder erhält, wird im Bereich des Sport-Sponsorings gekürzt“, heißt es in der Mitteilung. Das betrifft im Übrigen auch die finanzielle Unterstützung des FC Augsburg, die in den vergangenen zwei Jahren laut Flassak deutlich reduziert wurde.

„Das Familienunternehmen Dehner bleibt der Region, seinen Wurzeln und dem TSV Rain auch weiterhin eng verbunden. Wir möchten mit unseren Geldern künftig neben dem sozialen Engagement aber insbesondere den Breitensport in der Region und eine langfristig nachhaltige Fußball-Arbeit mit Schwerpunkt auf der Jugendförderung unterstützen“, sagt Flassak.

Dass der TSV-Jugend nun noch ein wenig mehr Unterstützung zukommt, sei positiv zu bewerten, sagt Alexander Schroder, Geschäftsführer der Fußball-UG des TSV Rain. Er ergänzt: „Unser Fokus geht ja nicht nur auf die erste Mannschaft, sondern wir sehen die Fußball-Abteilung als Gesamtes.“ Mit der Umverteilung des Sponsorengeldes komme man zurecht, stellt er klar.

Weiterhin habe man das Bestreben, höherklassig zu spielen, so Schroder. Er betont: „Der Spielbetrieb in der Fußball-UG geht ganz normal weiter – auch mithilfe der Firma Dehner.“ Er werde auch den Antrag auf die Regionalliga-Saison 2023/24 beim Verband stellen. Mit der Umverteilung des Sponsorings komme der Verein klar, so Schroder. „Wir haben der Firma Dehner unwahrscheinlich viel zu verdanken, das kann man in Worten gar nicht ausdrücken“, erklärt er weiter.

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Aufrufe: 014.2.2023, 09:30 Uhr
Donauwörther Zeitung / Stephanie Anton, redAutor