2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Bloß nicht im Regen stehen: Bitburgs Trainer Richard Schneider (links) peilt wie seine Kollegen des SV Föhren und der SG Neumagen-Dhron/Trittenheim den Klassenerhalt in der Bezirksliga an. Foto: Hans Krämer
Bloß nicht im Regen stehen: Bitburgs Trainer Richard Schneider (links) peilt wie seine Kollegen des SV Föhren und der SG Neumagen-Dhron/Trittenheim den Klassenerhalt in der Bezirksliga an. Foto: Hans Krämer

Die Rückkehr des Meistertrios

Zweiter Teil des TV-Sommerchecks in der Fußball-Bezirksliga: Bitburg, Föhren und Neumagen-Dhron/Trittenheim feiern gemeinsames Comeback

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Für die drei Aufsteiger ist die neue Liga kein unbekanntes Pflaster. Mit Bitburg, Föhren und Neumagen-Dhron/Trittenheim meldet sich ein Neulingstrio mit Bezirksliga-Vergangenheit in der Spielklasse zurück. Das Ziel des Trios ist klar: Nur nicht postwendend wieder absteigen.

Für den FC Bitburg sind die quälenden Jahre in der Kreisliga vorerst vorbei. Mit der Verpflichtung des Trainerduos Richard Schneider und Fabian Ewertz wurden im vergangenen Sommer wieder bessere Zeiten eingeläutet, die in der souveränen Meisterschaft in der A-Klasse ihren vorläufigen Höhepunkt fanden.

"Mein Sohn spielt in der Mannschaft, und es hat mich gereizt, die Jungs wieder in eine höhere Spielklasse zu führen", sagt Richard Schneider, der nach seinen Trainer-Gastspielen im Sauertal, in Speicher, Badem und Sirzenich seinen großen Erfahrungsschatz in das Unternehmen FCB-Aufstieg eingebracht hat. Fabian Ewertz und er schmiedeten die junge Truppe zu einer Meisterelf zusammen. "Die Mannschaft ist spielstark und hat Zukunft. Das Durchschnittsalter liegt bei 22 Jahren", spricht Schneider von einer günstigen Zukunftsperspektive.

An das raue Klima und die robustere Spielweise in der neuen Liga müssen sich die Kreisstädter aber erst gewöhnen. "Unser großer Kader wird unsere Stärke sein, Wenn uns ein guter Start gelingt, kann es eine gute Saison für uns werden", prophezeit Schneider. Mit den Neuzugängen Kevin Arbeck (Niederkail), Sven Himpler (Rosport/Luxemburg) und Marius Reichel (Schleid) soll der Kader an Erfahrung gewinnen. Zwei A-Junioren und die Rückmeldung einiger verletzter Spieler sollen die Alternativen im Team verbessern. Mit Bujamin Fetai wird nur ein Spieler des Meisterteams den Verein verlassen.
"Ich erwarte, dass wir uns in der Liga über Wasser halten können", ist Schneider, der am 2. Juli in die Vorbereitungsphase startet, von seinem Team überzeugt.

Willkommen in der Fußballhochburg Föhren: Der Meister der A-Liga Trier-Saarburg erlebt derzeit eine besondere Renaissance. Der ersten Mannschaft gelang nach dem Abstieg im vergangenen Jahr postwendend der Wiedereinzug in die Bezirksliga. Die zweite Elf schaffte souverän den Klassenerhalt in der B-Liga. Und in der kommenden Saison meldet der Verein sogar eine dritte Mannschaft. "Wir haben fast 70 aktive Spieler. 90 Prozent der Jungs sind Eigengewächse", spricht der sportliche Leiter Markus Stolz von einem Boom.

Vater des Erfolgs bei der Aufstiegsmannschaft ist Trainer Christian Esch, der trotz einiger Verletzungen noch als Stabilisator aktiv die Defensive unterstützt. Bei derlei Euphorie ist es fast selbstverständlich, dass kein Kicker den Verein verlässt. Im Gegenteil: Bisher haben fünf Neuzugänge in Föhren zugesagt, Verhandlungen mit weiteren Spielern sind noch nicht abgeschlossen. Alexander Keller kommt aus Schweich, Moritz Neufang wurde von der Ehranger Rheinlandliga-A-Jugend geholt, Carsten Valerius kam aus Aach, und Arek Medykowski heuerte aus Sehlem an. Neu im Team ist auch der Youngster aus der eigenen A-Jugend, Lukas Wintrich.

Die Vorgabe, eigene Talente an ein hohes spielerisches Niveau heranzuführen, erfüllt Esch. Im sechsten Jahr seines Föhrener Engagements profitiert der 37-jährige, der in seiner aktiven Zeit bei Krettnach, Eintracht Trier, Osburg und Salmrohr spielte, auch von seiner früheren Tätigkeit als Jugendkoordinator beim 1. FC Kaiserslautern.

"Wir wollen an die vergangene erfolgreiche Saison anknüpfen, wären aber schon mit dem Klassenerhalt hochzufrieden", rechnet Markus Stolz mit einer Fortsetzung des fußballerischen Dauerhochs in dem Ort am Meulenwald. Trainingsbeginn auf den Föhrener Wiesen ist am 29. Juni, schon am darauffolgenden Wochenende wird am Trainingswochenende verstärkt der Schweiß fließen.

Beim Mittelmosel-Klub SG Neumagen-Dhron/Trittenheim ist man in Feierlaune. Genau zehn Jahre nach dem bis dato letzten Aufstieg in die Bezirksliga hat es wieder geklappt. Zwei Jahre lang hielt man sich nach dem Aufstieg im Jahr 2005 in der überkreislichen Klasse, dann folgte wieder der geordnete Rückzug in die A-Liga. Doch diesmal soll das Intervall zwischen den beiden Fußball-Ligen weit ausgedehnter verlaufen.

Garant für den Höhenflug des frischgebackenen Mosel-A-Liga-Meisters ist eine Truppe aus einheimischen Spielern, die mit Ehrgeiz und Leidenschaft nach neuen Zielen sucht. Großen Anteil am Neumagener Erfolg wird Trainer Sascha Kohr zugemessen, der vor anderthalb Jahren den Moselclub auf dem viertletzten Tabellenplatz der A-Liga übernahm und die Elf in einer starken Rückrunde vor dem Abstieg bewahrte und auf Kurs brachte.

Mit Volldampf ging es dann ins Meisterjahr, und nachdem mit Burgen der hartnäckigste Verfolger abgeschüttelt werden konnte, stand einem Comeback auf der Bezirksligabühne nichts mehr im Weg. "Man hat uns Zeit gegeben, aus einem guten Kader eine starke Mannschaft zu formen. Auch in der neuen Saison bleibt die Mannschaft zusammen, der Kader ist fast identisch", kann der 30-jährige gebürtige Trittenheimer auf das Bewährte setzen.

Aber nicht nur die Spieler sind überwiegend Eigengewächse, auch der Trainer ist mit Moselwasser getauft. Kohr spielte aktiv in Schweich, Wittlich, Leiwen, Binsfeld/Niederkail und Dörbach, bevor ihn die Herausforderung als Trainer reizte. Als Neuzugang verstärkt der Wintricher Mario Görgen, der zuletzt in Morbach spielte, das Team. Die Zielsetzung ist für Kohr schnell umrissen: "Möglichst die Klasse halten und das Geld aus dem Spiel lassen. Es wäre ein Riesenerfolg, wenn wir die Klasse halten würden".

Aufrufe: 025.6.2015, 23:36 Uhr
Josef WeirichAutor