2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einwechslung, Tor schießen, abklatschen – das ist ganz nach dem Geschmack von Manuel Helmlinger (3.v.l.).	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Einwechslung, Tor schießen, abklatschen – das ist ganz nach dem Geschmack von Manuel Helmlinger (3.v.l.). Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Die perfekte Rolle gefunden

Manuel Helmlinger ist der starke Trumpf, den die Wartberg-Elf in der Hinterhand weiß

ALZEY. Manuel Helmlinger wird den Beginn des Fußball-Spiels an diesem Mittwochabend auf dem Alzeyer Wartberg wahrscheinlich wieder nur als Zuschauer erleben. Die Perspektive ist dem 31-Jährigen vertraut. Ja, er schätzt sie gewissermaßen auch. Über die Bank kommen, dem Spiel von RWO Alzey in der letzten halben Stunde wichtige Impulse setzen, das liegt dem ehemaligen Oberliga-Fußballer.

In acht Spielen wurde Helmlinger in dieser Saison eingewechselt. So gut wie immer hatte er danach Szenen, die seinem Team zu Punktgewinnen verhalfen. Sei es, dass er die Vorlage für ein entscheidendes Tor gab, sei dass er den Treffer selbst markierte. Manuel Helmlinger hat viel Anteil daran, dass die Wartberg-Elf in der Verbandsliga auf dem für einen Aufsteiger erstaunlich guten dritten Platz rangiert.

EIn gutes Beispiel für diese These ist das 4:3, das RWO Alzey vor Monaten beim Mitaufsteiger TuS Hohenecken errang. Das Team von Tino Häuser führte 2:0, ehe die Platzherren die Begegnung zum 3:2 drehten. In dieser prekären Situation, die Uhr zeigte die 78. Spielminute, wechselte Häuser Manuel Helminger ein. Der Neue markierte wenig später den Ausgleich, Vllaznim Dautaj dann den Siegtreffer. Erinnerungen an dieses Spiel werden wach, weil RWO Alzey an diesem Mittwoch, 19.30 Uhr, TuS Hohenecken zum Rückspiel erwarten.

Es fänden sich weitere Beispiele, in denen „Helmlinger die Wende“ brachte. Die Schagzeile hat bereits Kultcharakter. Abgedroschen ist sie aber nicht. Eher Ausdruck eines glänzend funktionierenden taktischen Mittels, mit dem die Alzeyer in der Verbandsliga operieren.

Helmlinger mag seine besondere Rolle, weil er glaubt, dass sie wichtig ist: „Für die Mannschaft ist es gut zu wissen, dass auf der Bank ein Spieler sitzt, der einem Spiel noch die Wende zum Guten geben kann“, reflektiert der Angreifer, der nach Information von „fupa.net“ in dieser Saison in 23 Punktspielen 14 Tore erzielte.

Ihm kommt diese Rolle gleichfalls entgegen. Gerade nach Spielen wie zuletzt bei Jahn Zeiskam, das RWO Alzey 3:1 gewann, spürt er die Strapazen, die Verbandsliga-Fußball mit sich bringt, körperlich. Der harte, unebene Platz waren Gift für seine Muskeln und Gelenke. Von daher signalisierte Helmlinger gegenüber Tino Häuser, dass er gegen Hohenecken lieber nicht unbedingt in der Start-Elf stehen müsse.

Auch das ist ein übliches Prozedere am Wartberg. Helmlinger kennt seinen Körper ganz genau. Er weiß, was er sich zumuten kann und was nicht. Und Häuser respektiert es, obwohl er – wenn es alleine um die Qualität ginge – Helmlinger zweifellos immer gerne von der ersten bis zur letzten Minuten spielen lassen würde.



Gegen TuS Hohenecken

RWO Alzey peilt im Nachholspiel gegen TuS Hohenecken am Mittwoch, 19-30 Uhr, auf dem heimischen Wartberg den 19. Heimsieg dieser Saison an. Angetrieben wird die Elf von Tino Häuser von der Aussicht, Platz zwei in der Verbandsliga und damit die Aufstiegsrunde zur Oberliga zu erreichen.

TuS Hohenecken, genauso wie die Alzeyer Aufsteiger, rangiert in der Abstiegszone. Eben das mache den Gegner gefährlich, meint Häuser im Vorfeld der Partie: „TuS Hohenecken wird sich reinhängen, weil sie Punkte im Kampf gegen den Abstieg brauchen.“ Besondere Obacht gilt dem Angreifer Heraldo Jorrin, der mit 21 Saisontreffern derzeit zu den gefährlichsten Stürmern der Liga zählt.

Personell sind die Alzeyer besser aufgestellt als in den zurückliegenden Spielen. Marc Bullinger und Maurice Fischer sind nach Verletzungspausen wahrscheinlich wieder im Kader. Ebenso wie Dzenis Dzaferi.

Aufrufe: 09.5.2018, 09:00 Uhr
Claus RosenbergAutor