2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Selbst mit der Brechstange kamen Ferkan Secgin (rechts) und der TSV Gersthofen gegen Hollenbach nicht zum Torerfolg.  Foto: Marcus Merk
Selbst mit der Brechstange kamen Ferkan Secgin (rechts) und der TSV Gersthofen gegen Hollenbach nicht zum Torerfolg. Foto: Marcus Merk

Die letzte Geilheit hat gefehlt

Gersthofen findet kein Mittel gegen Hollenbachs Abwehr-Bollwerk +++ Meitingens René Heugel macht Werbung für das Derby gegen Altenmünster +++ Glött geht fahrlässig mit ihren Chancen um

Der TSV Gersthofen kam gegen den TSV Hollenbach nicht über ein 0:0 hinauskam. „Das war ein schwieriges Spiel“, konstatierte Florian Fischer. Der Gegner sei massiv gestanden und selbst hatte man keine Ideen, wie diesem Bollwerk beizukommen wäre.

„Wenn du nicht zum Abschluss kommst, kannst du kein Tor schießen. Es hat die letzte Geilheit gefehlt. Selbst mit der Brechstange hat es nicht funktioniert“, bilanzierte der kickende Coach. In dieser Situation hätte man einen Stefan Schnurrer gut gebrauchen können, der sich mit seinen dynamischen Dribblings in die gegnerischen Abwehrreihen fräst. Doch der 24-jährige Ur-Gersthofer hat derzeit – auch aufgrund einer beruflichen Umorientierung – keinen Bock auf Fußball. „Das tut uns sportlich und menschlich sehr weh“, sagt Fischer, der nach acht Spielen in Folge ohne Niederlage aber durchaus mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden ist: „Wir müssen die Kirche schon im Dorf lassen.“

Für die TSG Thannhausen setzte es beim TSV Meitingen eine 2:5-Niederlage. Erfreulich dabei war, dass kein Thannhauser Spieler diesmal vorzeitig vom Feld geschickt werden musste. Vielleicht lag dies ja auch am Charme des Schiedsrichtergespanns. Denn dieses bestand ausschließlich aus Frauen. Angeführt von Barbara Karmann (DJK Sandizell) und assistiert von Lena Wöllmer (SC Wallerstein) und Yvonne Held (SC Feldkirchen) ging es in den Lechauen auf dem Platz relativ kultiviert zu. Bei den Gastgebern machte insbesondere Dreifach-Torschütze René Heugel beste Werbung für das anstehende Derby am Sonntag beim SC Altenmünster, der bei der 1:2-Niederlage in Ecknach nicht seinen besten Tag erwischte.

Bis vor dem zurückliegenden Wochenende konnte man die SSV Glött eher in die Schublade „Minimalisten“ stecken, die aus wenigen klaren Möglichkeiten dann doch zum Torerfolg kommen. Doch diese Einordnung widerlegte die Mannschaft im Spiel gegen den TSV Nördlingen II. Beim Stand von 0:0 oder auch noch bis zum 2:0 der Rieser agierten die Lilien fast schon fahrlässig im Umgang mit ihren Großchancen. Auch Trainer Stefan Schneider konnte kaum glauben, welche Möglichkeiten seine Truppe da ungenutzt verstreichen ließ: „Wir haben eigentlich gut begonnen, die Taktik ist aufgegangen. Aus einer gut gestaffelten Defensive konnten wir mit schnellem Umschaltspiele immer wieder in die gefährlichen Räume vorstoßen. Doch dann musst du einfach die Chancen nutzen, da gibt es keine zwei Meinungen.“ Die Gäste machten es der SSV dann vor, wie man im Strafraum erfolgreich abschließt. „Vielleicht denken wir vor dem Torschuss viel zu viel nach und treffen dann die falschen Entscheidungen“, so Schneider. Quittung für die Mängel in der Angriffsabteilung ist jedenfalls vorerst der Abstiegsrelegationsrang.

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Aufrufe: 018.9.2018, 21:34 Uhr
Augsburger Allgemeine / oli mit DZAutor