2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf den Spielern des SV Speicher (blaue Trikots) lastet in dieser Saison ein besonderer Druck.
Auf den Spielern des SV Speicher (blaue Trikots) lastet in dieser Saison ein besonderer Druck.

Die Kronprinzen sind im Fokus

Nusbaum, Mehlental und Speicher nehmen Favoritenrolle an.

Vom Jäger zum Gejagten? Die Vizemeister der vorigen Saison aus der Kreisliga A und der Kreisliga B I sowie der Dritte der B II stehen im Fokus und wollen der hohen Erwartungshaltung gerecht werden. FuPa hat bei den Trainern der SG Nusbaum, des Mehlentaler SV und des SV Speicher nachgefragt.

Nach drei Jahren Abstiegskampf hat die SG Nusbaum in der vergangenen Saison für Furore gesorgt und den Bezirksliga-Aufstieg erst in einem Entscheidungsspiel gegen Arzfeld hauchdünn verpasst (2:3 nach Verlängerung). Klar, dass die Erwartungshaltung bei den Vereinigten aus Nusbaum, Körperich, Geichlingen-Koxhausen, Wallendorf und Biesdorf jetzt umso höher ist. Trainer Frank Hermes weist die Rolle des Titelfavoriten aber ein Stück weit zurück: „Die Verantwortlichen, die Mannschaft und wir als Trainerteam wollen zwar oben mitmischen, doch unser Ziel ist ein Platz zwischen eins und fünf.“ Seine Mannschaft sei gut damit umgegangen, den großen Coup letztlich nicht geschafft zu haben. „Natürlich sind die Köpfe die ersten Tage nach diesem Finale nach unten gegangen, doch Arzfeld hat sich diesen Titel auch verdient, sie waren ja immer vorne dran“, sagt Hermes. „Die Mannschaft hat gemerkt, was sie kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Es wird natürlich schwer, 20 Spiele in Folge nicht zu verlieren, wie zuletzt.“ Die Neuzugänge deuten auf einen weiteren Qualitätssprung hin: Mit Kai Mirkes, Andreas Hartmann und Pascal Müller hat man drei Top-Leute aus Luxemburg (zurück-) geholt. Fabian Spartz darf sich nach der Doppelbelastung A-Jugend/Senioren jetzt ausschließlich auf die erste Mannschaft fokussieren. „Die A-Klasse ist ein gutes Stück besser geworden als letztes Jahr – auch durch die Aufsteiger, die einiges an Qualität mitbringen“, so Hermes abschließend.

Mehlentaler SV 1965 : Kleiner Verein backt kleine Brötchen

Beim Mehlentaler SV 1965 – dem Vizemeister der B I – hängt man das Thema Aufstieg nicht so hoch auf. „Wir sehen uns nicht unbedingt als Favoriten. Wir gehen nicht auf den Trainingsplatz und propagieren, unbedingt Erster zu werden. Natürlich wollen wir eine richtig gute Saison spielen. Die Mannschaft verspürt aber überhaupt keinen Druck“, sagt Coach Norbert Hacken. Der erfahrene Übungsleiter erwartet ein Hauen und Stechen von fünf, sechs Teams um den Aufstieg, es werde sehr knapp, glaubt er. „Wenn wir als kleiner Vernein wieder oben mitmischen können, wäre das schon ein Riesenerfolg“, betont der Coach.

SV Speicher: Mannschaft und Mentalität gefragt

Beim SV Speicher, Vorjahresdritter der B II hinter den beiden Aufsteigern SG Herforst und SV Schleid, lastet dagegen schon ein gehöriger Erfolgsdruck. Grund sind die qualitativ hochwertigen Neuzugänge im Team. Trainer Martin Wagener redet auch nicht um den heißen Brei herum: „Mit den Rückkehrern - das war ja auch ein Ziel von uns - dem gewachsenen Potenzial und einer richtig guten Vorbereitung kann es nur eine Vorgabe geben: Aufstieg.“ Diese selbstbewusste Aussage kommt nicht von ungefähr. Denn mit Oleg Poloshenko (FC Victoria Rosport), Waldemar Pertsch (SG Niederkail), Pierre Grewis (SV Dörbach) und Tobias Niehl (SG Nattenheim) steht qualitativ hochwertiges Personal zur Verfügung. „Diese Spieler haben ja mitbekommen, dass eine gewisse Euphorie und ein großer Aufschwung herrschen. Jetzt haben wir wirklich 18 Jungs dabei, die aus Speicher kommen. Die Mannschaft hat sehr gut trainiert. Wenn das Team so mitzieht wie in der Vorbereitung, ist dieses Ziel auch realistisch“, sagt Wagener. Wermutstropfen gibt es aber auch (schon): Mit Arthur Poloshenko (Schambeinentzündung), Christopher Burkel (Kreuzbandriss) und Philipp Schuster (Knorpelschaden) fallen potenzielle Leistungsträger zumindest bis zur Winterpause aus. Aus dem Umfeld werden bereits Stimmen laut, die den SVS mittelfristig wieder in der Bezirksliga sehen wollen. Jetzt ist die Mannschaft gefragt – und deren Mentalität auf dem Platz. (L.S.).

Aufrufe: 024.8.2017, 21:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor