2024-04-30T13:48:59.170Z

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Hat schon vor Saisonende bei der SG Südeifel demissioniert: Frank Hermes.
Hat schon vor Saisonende bei der SG Südeifel demissioniert: Frank Hermes. – Foto: Fupa/Verein

Frank Hermes und sein Aus in der Südeifel

Kreisliga B II: Warum sich der Trainer nach nur einer dreiviertel Saison schon wieder verabschiedet hat.

Mit einem denkwürdigen Spiel hat sich Frank Hermes als Trainer von der SG Südeifel-Ernzen verabschiedet: Nach gut einer halben Stunde führte sein Team am vergangenen Samstag bereits mit 3:0 beim FSV Eschfeld, kassierte dann aber noch vier Treffer und stand am Ende mit leeren Händen da. Just durch ein Eigentor von Matthias Urbany kamen die Isleker wieder in die Spur und profitierten später unter anderem auch noch von einem aus Südeifeler Sicht unglücklichen Handelfmeter.

Sieben Runden vor Schluss belegen die Vereinigten aus Ernzen, Ferschweiler, Bollendorf, Irrel, Holsthum und Umgebung damit nur noch den fünften Tabellenplatz und haben sich (bei einem Spiel weniger) mit 13 Punkten Rückstand auf Tabellenführer SG Nimstal Alsdorf-Niederweis bereits frühzeitig aus dem Titelrennen verabschiedet. Sein Abschied habe aber nichts mit der jüngsten sportlichen Entwicklung zu tun, versichert der erst vor der Saison zur SG Südeifel gestoßene Hermes: „Generell stand für mich schon in der Winterpause fest, dass ich im Sommer aus privaten Gründen aufhöre und nach gut zwei Jahrzehnten als Trainer erst mal eine Pause einlege. Kurzfristig kamen Dinge von der Mannschaft dazu, mit denen ich nicht konform gehe ...“

Um was es sich dabei genau handelt, und was ihn nach der vorangegangenen 1:2-Pleite bei der SG Idesheim dazu bewogen hatte, kurzfristig aufzuhören, will der 50-Jährige nicht sagen. Auf Bitten der Verantwortlichen coachte der zuvor über viele Jahre hinweg bei der SG Geichlingen tätige Hermes das Team dann zumindest noch in der Partie in Eschfeld.

Kurzfristig wird nach Angaben von Gernot Gierenz, dem Vorsitzenden des SV Ferschweiler, nun Winfried Schilz als Coach einspringen. Generell ist der 63-Jährige für die in der C-II-Liga spielende zweite Mannschaft zuständig. Um ihn hier zu entlasten, solle ihn mit Michael Koch der Trainer der dritten Garnitur entlasten.

Für die neue Spielzeit habe man bereits einen neuen Übungsleiter verpflichtet, so Gierenz. Da dieser aber noch in Diensten eines anderen Vereins stehe und dort erst noch offiziell Bescheid geben wolle, könne er den Namen erst „in den nächsten Tagen“ präsentieren.

Mit dem Abdriften ins Tabellenmittelfeld können und wollen sie in der Südeifel nicht zufrieden sein. Dabei sah man sich bis vor kurzem noch auf einem guten Weg, wie Gierenz betont: Erst die beiden jüngsten Niederlagen hätten den Kontakt zur Tabellenspitze endgültig abreißen lassen.

Aus Sicht des nun ausgeschiedenen Trainers gibt es eine Reihe von Gründen, welche die Entwicklung negativ beeinflusst hätten. Neben diversen Verletzungen und Spannungen innerhalb der Mannschaft erschütterte ein tragischer Unglücksfall die SG im Herbst: Ein Akteur aus dem C-Liga-Kader kam bei einem Arbeitsunfall ums Leben. „Wenn ein junger Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen wird, ist das ein großer Schock. Damit mussten wir erst mal klarkommen“, weiß Gierenz.

Aufrufe: 014.4.2023, 14:40 Uhr
Andreas Arens Autor