2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Unaufhaltsam marschieren Markus Hefele und der FC Horgau gerade durch die Bezirksliga. Gegen den TSV Hollenbach steht ein weiteres Spitzenspiel auf dem Programm.
Unaufhaltsam marschieren Markus Hefele und der FC Horgau gerade durch die Bezirksliga. Gegen den TSV Hollenbach steht ein weiteres Spitzenspiel auf dem Programm. – Foto: Marcus Merk

Die Horgauer wollen die Welle weiter reiten

Überraschungsteam erwartet Hollenbach zum Spitzenspiel +++ Meitingen erweitert den Trainerstab +++ Wertingen fährt selbstbewusst nach Stätzling

Wie weit geht es für den FC Horgau in der Tabelle der Bezirksliga Nord noch nach oben? Aktuell reitet der Aufsteiger auf der Erfolgswelle und erwartet diesmal den TSV Hollenbach zum Spitzenspiel. Tabellenführer VfL Ecknach ist beim Kellerkind TSV Pöttmes gefordert, das zuletzt aufsteigende Form offenbart. Auch der FC Stätzling schielt Richtung Spitze, muss im Heimspiel gegen den selbstbewussten TSV Wertingen jedoch auf der Hut sein. Weiter nach oben würde sich nur allzu gerne der TSV Meitingen orientieren, doch bislang läuft es einfach nicht. Deshalb wurde vor dem Gastspiel beim FC Günzburg das Trainerteam noch einmal erweitert. Erst im kommenden Jahr findet die Partie zwischen dem SC Altenmünster und dem FC Affing statt.

Allmählich kann sich der FC Horgau den möglichen Szenarien in Richtung Landesliga nicht mehr verschließen. Ganz unwahrscheinlich ist ein Aufstieg in diesem Jahr mit einem Schnitt von knapp 1,8 Punkten pro Spiel nicht. Und spätestens nach dem 2:0-Sieg gegen den VfL Tabellenführer Ecknach stellten sich die Vereinsverantwortlichen die Frage: „Was zur Hölle machen wir eigentlich, wenn wir wirklich aufsteigen sollten?“
Darauf hat Trainer Franz Stroh eine recht simple Antwort: „Nichts!“. Der 39-Jährige ist nach zehn Spielen ohne Niederlage wahnsinnig stolz auf seine Mannschaft und an dieser würde er auch im Falle eines Aufstiegs nichts ändern. „Wir haben aktuell unheimlich viel Spaß. Wir sind eine eingeschworene Truppe und entscheiden vieles gemeinsam – auch die Aufstellung, Trainingsinhalte oder taktische Hintergründe“, plaudert er aus dem Nähkästchen. Natürlich sind sich alle beim FC Horgau auch darüber bewusst, dass man gerade psychologisch einen Riesenvorteil sowie das nötige Selbstvertrauen hat, um auch die schwersten Herausforderungen zu lösen, sich das aber schnell ändern kann. „Doch so lange es möglich ist, wollen wir auf dieser Welle reiten und auch gegen den TSV Hollenbach gewinnen“, fügt Stroh hinzu.
Der TSV Hollenbach muss sein Team gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen den SV Wörnitzstein in der Vorwoche zwangsläufig umstellen. Simon Fischer zog sich wohl einen Bänderriss in einem Sprunggelenk zu, und Jonas Ruisinger beklagt einen Muskelbündelriss. Außerdem ist diesmal Alexander Kaltenstadler privat verhindert. Angeschlagen sind Michael Fischer und Alexander Greifenegger. (vra, jng) Lokalsport Labo / Lokalsport AN

Ausgeruht geht der FC Stätzling in sein letztes Heimspiel 2021, denn zuletzt war der FCS spielfrei, da bei Gegner Nördlingen ein Corona-Fall aufgetreten war. „Der Verdacht hat sich bestätigt, weshalb es gut war, nicht zu spielen. Aber natürlich bringt uns ein spielfreies Wochenende aus dem Rhythmus“, erklärt Stätzlings Abteilungsleiter Manfred Endraß. Nun empfängt das Team von Trainer Andreas Jenik mit dem TSV Wertingen einen Gegner, der ebenfalls aufgrund von Corona-Fällen innerhalb des Teams aussetzen musste. Im Hinspiel gab es beim Tabellenelften einen 2:0-Erfolg. Mit Robin Widmann (beruflich verhindert), Kapitän Loris Horn und Daniel Hartwiger (beide privat verhindert) fehlen dem FCS wichtige Stützen, hinzu kommen mehrere angeschlagene Spieler. Unabhängig davon ist Endraß froh, wenn die Runde bald vorbei ist. „Man weiß ja nicht, wie sich die Lage entwickelt und wie das Wetter mitspielt. Unser großer Kader hilft uns aktuell, dennoch bin ich froh, wenn Winterpause ist.“
Wertingens Trianer Christoph Kehrle warnt derweil davor, gedanklich schon in die Winterpause zu verfallen: „Die Spannung muss man schon neu hochfahren“, so seine Meinung nach dem spielfreien Wochenende. Viele seiner Jungs dachten aufgrund der hohen Inzidenz sogar schon an an eine vorzeitige Pause, aber dem ist nicht so. „Wir fahren nach Stätzling um dort zu gewinnen“, haut der TSV-Trainer einen raus und verweist gleichzeitig auf die Siege gegen Ecknach und Hollenbach. Kehrle: „Gegen die Topteams haben wir ja eine gute Bilanz.“ (sry, mt) Lokalsport FA / Lokalsport WZ

Im Hinspiel gelang dem TSV Ziemetshausen ein 5:0-Kantersieg. Trainer Markus Deibler relativiert aber gleich: „Wir können dieses Ergebnis richtig einschätzen und wissen, dass der Erfolg vielleicht auch etwas zu hoch ausgefallen ist.“ Im Rückspiel fehlen Deibler nun einige Akteure. Vor allem in der Offensive herrscht Personalnot. Doch der Coach möchte nicht jammern. „Jetzt müssen eben die elf Spieler plus die Ersatzleute, die zur Verfügung stehen, die Kohlen aus dem Feuer holen.“
Während Ziemetshausen aktuell über dem Abstiegsstrich liegt, findet sich der FC Mertingen darunter wieder. „Ganz klar, dieses Spiel hat eine immens große Bedeutung gegen einen direkten Konkurrenten“, sagt FCM-Spielertrainer Bernhard Schuster und gibt als Marschrichtung vor: „Wir wollen 90 Minuten lang einen echten Kampf liefern, uns voll in die Zweikämpfe reinhauen und den Willen an den Tag legen, ein Tor mehr als der Gegner zu schießen.“ Womit die Mertinger den vor Anpfiff noch zwei Punkte besseren TSV Ziemtshausen überholen würden. (ulan, wip) Lokalsport GZ / Lokalsport DW

Der jüngste 2:1-Sieg in Meitingen hat die Zuversicht im Lager des TSV Pöttmes gestärkt. Das Heimspiel zuvor gegen Aindling wurde zwar mit 0:2 verloren, doch war auch in diesem Fall die Leistung nicht unbedingt so, wie man sie von einem Team aus dem Keller der Tabelle erwarten würde. Diese beiden Partien haben gezeigt, dass der Aufsteiger den Kampf um den Klassenerhalt längst noch nicht aufgegeben hat.
Ecknachs Spielertrainer Daniel Framberger zeigt sich mit der Trainingswoche vor der Fahrt nach Pöttmes zufrieden: „Alle, die spielen können, waren da und haben gut trainiert.“ Das sei zu dieser Jahreszeit keineswegs selbstverständlich. Der jüngste Sieg gegen Ziemetshausen spielt dabei wohl eine Rolle. Framberger: „Wir haben einfach alles besser gemacht als in den Wochen zuvor und einen Gegner geschlagen, der in meinen Augen richtig gut war. So ein 50:50-Spiel zu gewinnen, kann noch mal einen Schub geben.“
Im Hinspiel setze sich der VfL Ecknach mit 6:0 durch. Die Vorzeichen sind diesmal aber andere. (jeb) Lokalsport AN

Mit Christoph Brückner kehrt ein alter Bekannter vorübergehend an die Seitenlinie des TSV Meitingen zurück.
Mit Christoph Brückner kehrt ein alter Bekannter vorübergehend an die Seitenlinie des TSV Meitingen zurück. – Foto: Karin Tautz

Still sitzen und abwarten, was passiert, das kann man beim TSV Meitingen einfach nicht. „Ich habe gemerkt, dass die Situation alleine nicht lösbar ist“, gesteht der erst vor zwei Wochen als Spielertrainer inthronisierte Denis Buja selbstkritisch. Daher habe er gemeinsam mit Abteilungsleiter Torsten Vrazic seinen alten Mannschaftskollegen Christoph Brückner angerufen und um Hilfe gebeten. Brückner soll vorerst für die in diesem Jahr noch ausstehenden Spiele an der Seitenlinie die Strippen ziehen, während sich Buja auf dem Spielfeld um das Toreschießen kümmert. Einer gemeinsamen Zukunft stünde jedoch nichts im Wege, darüber sind sich alle Beteiligten einig, sollte es passen. „Denn was ich am wenigsten möchte, ist, dass meine eigene Leistung auf dem Platz leidet. Und Christoph kenne ich schon ewig, dem vertraue ich zu 100 Prozent“, glaubt Buja an die Wende mit der Unterstützung seines Freundes.
„Obwohl wir in der Tabelle vor Meitingen stehen, sind wir nicht der Favorit“, lehnt der Günzburger Spielertrainer Christoph Bronnhuber diese Bürde ab, wohlwissend, dass beim Gegner jederzeit der Knoten platzen kann. Andererseits erklärt Bronnhuber auch: „Wir wollen die Punkte in Günzburg behalten.“ Dazu müsse sein Team aber Tugenden wie Kampf- und Laufbereitschaft zeigen. (vra, ulan) Lokalsport Labo / Lokalsport GZ

Der TSV Aindling ist seit zehn Spielen ungeschlagen und hat in acht Auswärtsspielen gerade mal sieben Gegentore kassierte. Aber auch die TSV Nördlingen II kann eine Serie von fünf ungeschlagenen Partien in Folge vorweisen. „Unsere U23 ist Außenseiter. Aber vielleicht können wir den Favoriten etwas ärgern“, hofft Nördlingens Abteilungsleiter Andreas Langer auf einen ähnlichen Coup wie im Hinspiel, als die Rieser mit 2:0 siegreich war. Nördlingens Trainer Andreas Schröter bestätigt derweil drei Corona-Fälle im Kader und muss sein Team damit umbauen.
Dem TSV Aindling steht mittlerweile Angreifer Simon Knauer wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Mit seinem Auftritt vergangene Woche zeigte sich Adrianowytsch sehr zufrieden: „Eine ganz engagierte, tolle Leistung.“ Ob Gabriel Merane, der in dieser Woche wieder ins Training einstieg, zum Einsatz kommt, ist ebenso offen wie das Mitwirken einiger anderer Kandidaten, die kränkeln oder angeschlagen sind. (jais, jeb) Lokalsport RN / Lokalsport AN

Bubesheims Spielertrainer Jan Plesner (am Ball) fährt mit einem klaren Ziel nach Donauwörth.
Bubesheims Spielertrainer Jan Plesner (am Ball) fährt mit einem klaren Ziel nach Donauwörth. – Foto: Ernst Mayer

Kampfeslustig stellt der Bubesheimer Spielertrainer Jan Plesner sein Team auf die Begegnung beim SV Wörnitzstein ein. „Wir müssen endlich den Schalter umlegen und einfach alles raushauen“, sagt er. Der Übungsleiter, der weiter auf seinen gesperrten Torjäger Hakan Polat verzichten muss, rechnet im Donauwörther Stauferpark mit einem typischen Herbst-Spiel: „Kampf und Wille geben letztlich den Ausschlag“, glaubt Plesner. Das Hinspiel hat der SCB knapp 0:1 verloren.
„Bubesheim ist eine Wundertüte, das letzte Spiel war vor drei Wochen, deshalb ist die Form des Gegners schwer einzuschätzen“, sagt Wörnitzsteins sportlicher Leiter Michael Schmidbaur und gibt als Marschroute vor: „Wir wollen unser letztes Heimspiel in diesem Jahr sehr konzentriert angehen. Ziel sind drei Punkte.“ (ulan, wip) Lokalsport GZ / Lokalsport DW

Aufrufe: 020.11.2021, 08:14 Uhr
Walter BruggerAutor