2024-06-13T13:28:56.339Z

Kommentar
WM-Umfrage: Was tippen die Coaches aus Rheinhessen? F: Getty Images
WM-Umfrage: Was tippen die Coaches aus Rheinhessen? F: Getty Images

Die große WM-Umfrage

Fünf Trainer der Region gaben ihr Statement ab +++ Jennewein hebt Toni Kroos hervor +++ Cakici sieht die Spanier vorne

Rheinhessen. Am gestrigen Abend fand das Eröffnungsspiel der 21. Fußballweltmeisterschaft in Russland statt. Dabei konnten sich die Russen souverän gegen überforderte Saudis mit 5:0 durchsetzen und schafften somit einen vielversprechenden Auftakt der WM. In Sachen Top-Favorit auf den Titel hört man überall viele verschieden Meinungen. Auch Gerd Jennewein (Croatia Mainz), Ali Cakici (Marienborn), Babak Keyhanfar (Gonsenheim), Thomas Eberhardt (Italclub Mainz) und Kevin Frey (Fortuna Mombach) gaben ihre persönliche Einschätzung zu diesem Thema ab.

Gerd Jennewein (Trainer beim B-Klassen-Klub Croatia Mainz): Obwohl in den letzten Wochen „komische Dinge“ passiert sind, räumt Jennewein der deutschen Nationalmannschaft die besten Chancen auf den WM-Titel ein. Auch dank Toni Kroos: „Er ist einfach ein kompletter Fußballer. Immer zurückhaltend. Er macht seine Arbeit einwandfrei. Außerdem spielt er traumhafte Pässe und zieht die Bälle magnetisch an.“ Entscheidend für den Turnierverlauf sei ein gelungener Auftakt gegen Mexiko. Auch nicht zu unterschätzen sei Belgien. Die hat der Croatia-Coach als Geheimfavorit auf dem Zettel.

Ali Cakici (Trainer des Landesliga-Zweiten TuS Marienborn): Der DFB-Elf traut Cakici diesmal nicht viel zu: „Mein Bauchgefühl sagt, dass Deutschland die Enttäuschung dieser WM werden könnte.“ Stattdessen sei Spanien, trotz des ungünstigen Trainerwechsels, der Top-Favorit: „Ich glaube, dass sich Spaniens Spiel mit dem Ball wieder durchsetzen wird. Außerdem haben sie mit Isco und Marco Asensio zwei Spieler, die das Turnier entscheiden prägen können“, erklärt der Aufstiegscoach. Auch Ägypten will Cakici nicht unterschätzt wissen, „vorausgesetzt, Mohamed Salah bleibt fit“.

Babak Keyhanfar (scheidender Trainer des SV Gonsenheim): Wer seiner Meinung nach den Pott holt, wollte Keyhanfar nicht verraten: „Ich denke, es wird eine 50:50-Entscheidung zwischen Deutschland und Spanien.“ Ebenfalls im engeren Kreis der Favoriten sei Argentinien, da „Messi mit Argentinien endlich mal was reißen will“. Trotz des Heimvorteils glaubt er – „wegen der schlechten Vorbereitungsspiele“ – nicht daran, dass Russland das Achtelfinale erreicht. Stattdessen hofft er auf eine überraschend starke Leistung des Iran. „Wegen meiner persischen Wurzeln muss ich denen ja die Daumen drücken.“

Thomas Eberhardt (bis zum Saisonende Trainer des SV Italclub): Obwohl Deutschland als Titelverteidiger natürlich zum Kreis der Favoriten zählt, hat die DFB-Elf den anderen etablierten Nationen nichts voraus: „Entscheidend sind die ersten Spiele. Es sind viele Teams dabei, die auf absolutem Top-Niveau sind. Ab dem Viertelfinale entscheiden nur noch Nuancen.“ Gespannt ist Eberhardt auch auf die Entwicklungen auf dem Transfermarkt: „Jede der Top-Nationen hat einige Top-Talente. Es wird spannend, zu sehen, wie während und nach der WM wieder mit den Millionen um sich geschmissen wird.“

Kevin Frey (Spieler und Co-Trainer bei Fortuna Mombach): Auch Frey glaubt fest an eine deutsche Titelverteidigung: „Die Konkurrenz ist gar nicht so stark, wie man vielleicht denkt. Obwohl Frankreich mal wieder die beste Mannschaft hat, aber das bringen sie ja nie auf den Platz.“ Als positive Überraschung bei der WM zaubert Frey einen kompletten Underdog aus dem Hut: „Ich denke, dass Japan zumindest die Gruppenphase überstehen wird. Sie sind technisch stark und schnell. Bisher war das taktisch immer grauenvoll, aber da steigern sie sich ja immer weiter.“

Aufrufe: 015.6.2018, 14:00 Uhr
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