Die frühe Führung bringt nichts

,,Davon haben wir uns aber überhaupt nicht verunsichern lassen", hielt der Wormser Trainer Maximilian Mehring fest, ,,wir wissen, dass wir eine fußballerisch gute Mannschaft haben, und das hat sich am Ende auch im Ergebnis abgebildet."

Dass die Partie witterungsbedingt vom Naturrasen auf das neue Kunstgeläuf verlegt worden ist, dürfte den Gästen deutlich mehr zupass gekommen sein als den Mainzern. Denn während die Wormser die feine Klinge schwingen, gern mit Kurzpässen und schnellen Kombinationen agieren, geht der SVW mit Vorliebe beherzt in die Zweikämpfe und sucht dann raumgreifend den Weg nach vorne. Lange Bälle, zweite Bälle, Physis und Kampf waren das Rezept, das durchaus hätte aufgehen können. Wenn Daniel Richter seinen Kopfball nicht neben das Tor setzt (38.), Matthias Winceks Heber das Gehäuse nicht um Zentimeter verfehlt (43.) oder Adem Kaya den Ball nicht knapp am Kasten vorbei löffelt (59.).

Diese Sequenzen hätten das Spiel wieder Richtung der Weisenauer kippen lassen können, aber unterm Strich bleibt ein hoch verdienter Sieg für die technisch und spielerisch überlegenen Gäste, die vor allem über Torjäger Markus Moh Amar für Gefahr sorgten: Erst scheiterte der Rechtsaußen noch an Patrick Landersheims Klasse-Reflex (6.), dann sorgte er nach Jonas Freys Rückpass mit einem wuchtigen Flachschuss für das 1:1 (25.) und schließlich mit einem herrlichen Schlenzer und seinem zehnten Saisontor für die Führung (63.). ,,Dann mussten wir aufmachen, und Worms hat die Konter glänzend ausgespielt", gesteht Balte ein. Philip Bach (86.) und Frey (90.) profitierten bei ihren ungehinderten Läufen zum 3:1 und 4:1 auch davon, dass Weisenaus Soufian Lagrini eine sehr harte Rote Karte wegen eines Schubsers sah (82.). Das ändert nichts daran, dass der Erfolg, so Balte, ,,am Ende auch in der Höhe in Ordnung geht".

SVW Mainz: Landersheim - Ruml, Huber (77. Mager), C. Kleber, Lagrini - Richter (73. Burak), T. Kleber - Quint Vila (46. Kaya), Arndt, De Sousa Oelsner - Wincek.