2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die A- und B-Klassisten machten am Dienstagabend den Anfang, sie hielten die erste Sommertagung im Kreis ab. F: Nachtigall
Die A- und B-Klassisten machten am Dienstagabend den Anfang, sie hielten die erste Sommertagung im Kreis ab. F: Nachtigall

Die Fairness ist auf dem Vormarsch

A- und B-Klassisten treffen sich zur ersten Sommertagung +++ Sportgerichtsfälle sinken um 16 Prozent +++ Saison beginnt am 25./26. Juli

Die Fairness ist im Vormarsch in den A- und B-Klassen des Kreises Amberg/Weiden. Dies war die erfreuliche Bilanz bei der ersten Spielgruppentagung des Sommers am Dienstagabend im Vereinsheim des SV Etzenricht. Dies sei eine sehr erfreuliche Tendenz: „Bald braucht man das Sportgericht nicht mehr“, so der Sportgerichtsvorsitzende Lorenz Gebert. Denn nur 287 Fälle mussten in 2015 behandelt werden, 16 Prozent weniger als in der Vorsaison. Dies sei ein deutlicher Rückgang und im Vergleich zu 2013 hätte man die Fälle bereits halbiert.

Auch die Anzahl der Spiele, die nicht angetreten wurden hätten sich von 64 auf 45 reduziert, das seien beeindruckende 20 Prozent. „Mit Fairness erreiche ich einfach mehr, denn aufsteigen tut nur der, der nichts mit dem Sportgericht zu tun hat“, so Lorenz. Vielleicht würde es aber auch an der hervorragenden Arbeit von Kreisspielleiter Albert Kellner liegen?

Dieser hatte sich viel Arbeit gemacht und präsentierte den einzelnen Vereinen die aktuellen und wichtigen Informationen zur neuen Saison. Er begrüßte den Neuling SV 08 Auerbach, der als Oberpfälzer in den Jahren zuvor in Mittelfranken spielen musste. Weiter verlieh er dem besten Livetickern des BFV je einen Spielball. Ebenso wurden die Meister geehrt. Albert Kellner betonte, dass in den Relegationsspielen 7800 Zuschauer im Kreis dabei waren und zu 95 Prozent die Zusammenarbeit sehr gut mit den Vereinen geklappt hätte. Am kommenden Sonntag treffen die Meister ab 13 Uhr beim Erdinger Meister-Cup auf dem Gelände der SpVgg Vohenstrauß aufeinander. Hier erlebt man 27 Meister und sieben Frauenmeister.

Kreisschiedsrichterobmann Willi Hirsch lobte die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, es gab nur große Probleme mit den Spielabbrüchen beim VfB Rothenstadt und in Neudorf. „So geht das nicht, lasst doch die Schiedsrichter einfach in Ruhe“. Er machte deutlich, dass solche Auseinandersetzungen für beide Seiten nicht gut sind. „Der betroffene Referee in Neudorf hat nach dem Vorfall das Handtuch geworfen“. Enttäuscht zeigte sich Hirsch, dass beim letzten Neulingslehrgang für Schiedsrichter nur zwölf Personen teilnahmen. „Wenn ihr uns keinen Nachwuchs bringt, dann wundert euch bitte nicht wenn der Altersdurchschnitt der Unparteiischen immer höher wird“.

Es sei für den Verein ja auch nicht zum Schaden, da sie damit anrechenbare Schiedsrichter vorweisen und damit zu Vergünstigungen kommen würde. „Wenn diese aber nicht zu den Versammlungen gehen und keine Spiele pfeifen, dann helfen euch diese Akteure auch nicht“, so Hirsch. Besonders ging er auf die neuen Regeländerungen ein. Von der Abstandsverkürzung beim Einwurf, dem Schiedsrichterball, der nicht mehr weiter angepfiffen werden muss, oder dass es keine gelbe Karte mehr bei Handspiel auf der Torlinie gibt, wenn ein Tor erzielt wird. Interessant auch eine Verwarnung, wenn ein anderer den Strafstoß schießt. Denn wenn nicht der, der sich den Ball zu Recht gelegt hat, den Elfmeter verwandelt, dann wird der Treffer nicht gewertet und der erste Schütze muss dann antreten.

Besonders streng ist man in der kommenden Saison beim Torjubel, nicht nur der Torschütze darf sein Trikot über den Kopf ziehen, auch seine Spielkollegen dürfen sich in dieser Art nicht freuen, so Hirsch.

Einen großen Part nahm bei Lorenz Gebert die Spielberechtigungsliste ein. So brauchen die Vereine, wenn diese Liste online geführt wird, keine Spielerpässe mehr. Denn online werden hier die Daten verwendet und aufgerufen. So könne man die Bilder, die man sowieso in FuPa hochladen würde, zu dieser Spielberechtigungsliste nutzen. Weiter wurde intensiv über die Spieltags-Sperren diskutiert. „Wir nähern uns immer mehr dem Profibereich an“. So würde man nur noch für Spielarten gesperrt, bei denen man die Sperre erhalten hätte. „Das bedeutet: Werde ich in einem Freundschaftsspiel gesperrt bin, muss man für die Dauer der Strafe bei Freundschaftsspielen auf der Bank bleiben, kann aber in Meisterschaftsspielen und Pokalspielen antreten“, so Gebert.

Ehrenamtsbeauftragten Karl Bauer war es enorm wichtig, die Vereine auf die neue Aktion „Fußballhelden“ hinzuweisen. Bei der Aktion „junges Ehrenamt“ sollten Jugendtrainer und Jugendbetreuer im Alter von 16 bis 30 Jahren gemeldet werden. Denn der Kreissieger würde eine fünftägige Bildungsreise nach Barcelona erhalten. Die Unterlagen sind auf der Seite des Deutschen Fußballverbandes zu finden. Ebenso sollten die Vereine ihre verdienten Helfer für den DFB-Ehrenamtspreis melden.

Die Saison startet am 25./26. Juli, Ende ist der 22. Mai. Kellner wies auf die Schwierigkeiten bei der Einteilung der A- und B-Klassen hin, denn es sei nicht leicht gewesen, alle unter einen Hut zu bekommen. Die Eintrittspreise in der A-Klasse betragen 2,50 Euro, für Ermäßigte 2,00 Euro und Frauen sind frei. Wenn es sich um ein Vorspiel handelt, kann der Verein sechs Euro für beide Spiele verlangen. Am Ende der Veranstaltung nutzten die zahlreichen Vereine die Zeit, sich mit den Verantwortlichen auszutauschen.

Aufrufe: 024.6.2015, 11:50 Uhr
Dagmar NachtigallAutor