Die ersten drei Chancen sitzen

Drei Chancen, drei Tore – die TSGler legen in den ersten 25 Minuten den Grundstein zum insgesamt verdienten Auswärtssieg. Auch weil die Bodenheimer höchst inkonsequent verteidigen. Beim 1:0 (10.) vertändeln die Gastgeber den Ball in Höhe der Mittellinie. Marco Rothenburger zündet auf links den Turbo und legt quer auf Gangl, der mithilfe des Innenpfostens trifft. Beim 2:0 (18.) klären die VfB-Kicker eine Ecke nur unzureichend, Rothenburger hat keine Mühe einzuschieben. Und beim 3:0 (25.) bekommen die Gastgeber einmal mehr ihre rechte Defensivseite nicht geschlossen. Lukas Fischer legt quer auf Gangl, der das Leder am kurzen Pfosten über die Linie drückt. „Wir haben es dem Gegner viel zu einfach gemacht“, sagt VfB-Coach Dennis Bingenheimer nach dem Abpfiff.

Dass die Bodenheimer aber noch nicht geschlagen sind, liegt an Calvin Faßnacht und Norman Loos. Faßnacht besorgt neun Minuten vor dem Pausenpfiff zunächst das 1:3 per Strafstoß, der erst zur Pause eingewechselte Loos verkürzt sechs Minuten nach Wiederbeginn auf 2:3. „Jetzt haben wir ein Fußballspiel“, ist sich Bingenheimer nun sicher. Auch TSG-Coach Timo Schmidt sieht plötzlich den schon sicher geglaubten Dreier in Gefahr. Aber nur gut eine Viertelstunde lang. Dann bedient der starke Navid Gharahgozlou den aufgerückten Linksverteidiger Luis Lüdtke, der überlegt vollendet. 4:2, die Entscheidung – obwohl die Gastgeber sich zu keiner Zeit aufgeben. Die besseren Chancen haben in der Schlussphase aber die Bretzenheimer, nutzen sie allerdings nicht. Ein ungewohntes Bild an diesem Sonntagnachmittag.

VfB Bodenheim: Günther – Serratore, Akcay, Wenk (46. Ribeiro), Kreutzer, Schuhmacher, Porsch, Bergmann (75. Zeringer), Wiechert, Tuncer (46. Loos), Faßnacht.

TSG Bretzenheim: Mock – Szep (74. Escher), Poseck, Scherer, Lüdtke, Zimmermann, Felker, Gharahgozlou (69. Krämer), Fischer, Gangl, Rothenburger (73. Abdulrahman).