Und das ging insgesamt in Ordnung, weil die Mainzer in Durchgang eins komplett ohne Torschuss blieben, seltsam fahrig und unstrukturiert agierten. Und weil Timo Schey an seinem 34. Geburtstag aus ähnlich vielen Metern einen Flatterball unter die Latte setzte (18.). „Wenn ich mal treffe, eigentlich immer sehr schön“, grinst der Mittelfeld-Abräumer. Nach Maik Strunks Ball hinter die Kette war Lukas Knell frei durch und schob zum 0:2 ein (22.). Dass der Pausen-Rückstand gegen keinesfalls überragende Gau-Odernheimer nicht noch ein, zwei Tore höher ausfiel, hatte die TSG Keeper Nico Mock zu verdanken.
Rentschler trifft nach Einwechslung doppelt
Mit dem 0:3 – Knell legte bei einem Konter quer auf Simon Bumb (54.) – schien die Messe gelesen. Doch die 46er fighteten sich zurück und hatten in Felix Rentschler einen bis zum Anschlag motivierten Joker in ihrer Mitte. Erst drehte der 27-Jährige eine Pirouette, sein Flachschuss kullerte abgefälscht ins Netz (63.). Dann traf Rentschler, nach Scheys Foul an Timo Ernst, vom Elfmeterpunkt (90.). Der Übeltäter sah zudem Gelb-Rot – ein äußerst wechselhafter Geburtstag. Ein „komisches, unruhiges, hektisches Spiel“ sah das TSV-Urgestein.
TSG-Trainer Timo Schmitt musste beipflichten. Die schwache erste Halbzeit „muss ich mir mit ankreiden, ich hätte früher umstellen müssen“, befand der 44-Jährige, der allerdings die Moral seiner Mannschaft lobte: „Ohne unsere drei torgefährlichsten Spieler sind wir super zurückgekommen.“ Am Ende fehlten nur wenige Zentimeter.
TSG Bretzenheim: Mock – Kuntz, Poseck (46. Rentschler), Scherer – Ohlef, Komforth (69. Weber), Ernst, Yatrakis – Peters (50. Krämer), Pierrets, Quint Vila.
TSV Gau-Odernheim: Diel – Gröhl, Schittenhelm, Hübler – Gerhardt (66. Grimm), Strunk, Schey, Wischang, Stark (86. Szymkow) – Knell, Bumb (75. Görlach).