Es war eine kuriose Spielzeit für die SG Kyllburg/Badem/Gindorf. Einerseits haben die Eifeler als einziges Team der Rheinlandliga Siege sowohl gegen Meister Karbach als auch Vizemeister Mehring verbucht. Andererseits verlor die Spielgemeinschaft elf Begegnungen in Serie (elfter bis 21. Spieltag). Sie drohte trotz eines aussichtsreichen Starts abzusteigen. Kapitän Michael Mayer-Nosbüsch resümiert: "Nach vier verlorenen Spielen fängt man an, sich zu hinterfragen. Jeder hatte auf dem Feld plötzlich Angst, einen Fehler zu machen, was das ganze Spiel verkrampfen ließ."
Es war keine einfache Situation. Doch mit Willen und Teamgeist gelang es der Mannschaft, den kenternden Kahn wieder auf Kurs zu bringen. Am 22. Spieltag schlug die SGK die Sportfreunde Eisbachtal mit 1:0. "Vor diesem Spiel haben wir uns mächtig eingeschworen. Wir wussten, dass wir siegen müssen. Das Thema Abstieg war präsent", erinnert sich der Kapitän.
Der Dreier war der Startschuss zur erhofften Wende. In den folgenden elf Partien gewann Kyllburg achtmal. Den Klassenverbleib feierten die Eifeler dabei durch den Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Mehring. "Wir sind ohne große Erwartungen hingefahren, und es lief von Anfang an gut für uns. Auch wenn im Endeffekt Glück dabei war: In dem Moment war das ein richtig geiler Abschluss, bei dem kurzzeitig vergessen war, dass die Saison für alle Beteiligten nicht gut verlief."
Der Einstieg in den Trainingsbetrieb der Vorbereitung ist für den 29. Juni terminiert. Dabei begrüßt Trainer Dieter Krütten mindestens vier neue Gesichter: Nils Habscheid, Daniel Robertz (beide A-Jugend, Eintracht Trier), Dominik Kaschube (TuS Rubenheim) und Maik Illigen (eigene Jugend) sollen für mehr spielerische Optionen sorgen. Verabschieden müssen sich die Eifeler von Mario Stieren (SG Nattenheim/Fließem), Nico Heinz (VfL Neidenbach), Andreas Hartmann (unbekannt), Christoph Hübner (SG Baustert) und Christopher Gerten (Karriereende).
Die Prognose für die kommende Spielzeit steht unter dem Einfluss der eklatanten Pleitenserie, wie Krütten sagt: "Das Ziel ist der Klassenerhalt, wobei wir uns deutlich im Vergleich zum Vorjahr steigern wollen und auch müssen."