"Die Einstellung hat nicht gepasst"

In den ersten 30 Minuten war das Team von Ralf Horst gut im Spiel und war feldüberlegen, ohne zwingend vor dem Kinzenbacher Gehäuse vorstellig zu werden. Danach verloren die Kelsterbacher den Zugriff und passten sich dem Spiel der Hausherren an. "Es gab viele Fouls und Nickligkeiten. Dadurch entstand kein Spielrhythymus. Insgesamt spiegelte die erste Halbzeit ein sehr schlechtes Verbandsligaspiel wider", stellt der spielende Co-Trainer der Gäste, Dominic Machado ernüchternd fest.

Langelotz vergibt die Führung

Schon gegen Marburg scheiterte Philipp Langelotz in zwei Eins-gegen-eins-Situationen mit dem Schlussmann. Kurz nach Wiederanpfiff schickte ihn Dominic Machado auf die Reise. Langelotz tunnelte den herausstürmenden Keeper, doch der fälschte den Ball mit dem Oberschenkel so ab, dass das Leder an Fahrt verlor und auf der Linie gerettet wurde. In der 74. Minute tankte sich Machado mal auf der Außenbahn durch. Sein Abschluss landete jedoch in den Armen des Kinzenbacher Torwarts, der den postwendenden Konter einleitete. Die Hausherren spielten sich über außen durch und brachten die Kugel in die Mitte, wo Patrick Werner zu viel Freiraum gewehrt wurde. Er drehte sich und schloss unhaltbar zur Führung ab. "Das 0:1 war wie ein Weckruf für uns. Wir zeigten mehr Laufbereitschaft und drängten auf den Ausgleich", erklärte der 31-Jährige. Ein Treffer sollte nicht mehr gelingen. Stattdessen sah Said Naimi in der Nachspiezeit noch die gelb-rote Karte. Den anschließenden Freistoß führten die Kinzenbacher kurz aus, stießen wieder über außen durch, und spielten Marankoz frei, der den Deckel draufmachte. "Die Einstellung hat heute nicht gepasst, obwohl wir wussten, was auf uns zukommt", pickt der Co-Trainer der Grund für die Niederlage heraus. Am Sonntag gastiert die Viktoria beim VFB Marburg.

Tore: 1:0 Patrick Werner (74.), 2:0 Ahmet Marankoz (90.+3)