Die eigenen Grenzen aufgezeigt bekommen

Besser machte es dagegen Angreifer Florian Hain, der einen Abspielfehler des Gegners eiskalt ausnutzte und nach neun Minuten aus zentraler Position zur Gästeführung traf. In der Folge stellten sich die Gäste jedoch nicht wirklich klug an, die Führung zu verteidigen. Man habe die Abwehrkette viel zu weit vorne aufgebaut und sich so auskontern lassen. „Anstatt bei gegnerischem Ballbesitz abwartend zu spielen, haben wir taktisch alles verkehrt gemacht, was man verkehrt machen kann“, ärgert sich Raab über das Verhalten seiner Mannschaft, die auch über weite Strecken das nötige Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft vermissen ließ. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich, profitierte Alsenztal dann vom guten Pressing. Florian Hain bekam den Ball vom Gegner zugespielt und wurde im Strafraum gelegt. Beim fälligen Strafstoß scheiterte zunächst Andrea Camilleri am Keeper der Gäste. Doch auf Hinweis des Linienrichters, der einen Spieler zu früh im Strafraum gesehen hatte, wurde der Elfer wiederholt. Alsenztal wechselte den Schützen und Christian Korn verwandelte sicher (15.). Nach dem Seitenwechsel häuften sich die Angriffsbemühungen der Gastgeber während die SGA oft hinterherlief. „Das Spiel ohne Ball war bei uns aufgrund der fehlenden Bewegung nicht möglich. Außerdem haben wir viel zu viele Flanken zugelassen, die immer gefährlich wurden. Was das Zweikampfverhalten angeht eine sehr enttäuschende Vorstellung“, fand Alex Raab. Einmal reagierte Alsenztal-Schlussmann Christian Koch prächtig, als er einen vom Pfosten zurück ins Spielfeld geprallten Ball geistesgegenwärtig ins Aus beförderte. Dann überwand ihn Eppenbrunn-Angreifer Schemmel zum ersten Mal und erzielte den überfälligen Ausgleich (52.). Trotz der wenigen Spielanteile wäre am Ende noch mehr für den Aufsteiger drin gewesen, doch Schneider, Yildiz und Korn fehlte aus guten Positionen das nötige Schussglück. „Aufgrund der letzten zehn Minuten wäre ein Punkt zwar im Bereich des Möglichen, aber nicht verdient gewesen, weil wir zu wenig Fußball gespielt haben“, bilanziert Raab, der zur Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben am Dienstag ein zusätzliches Taktiktraining angesetzt hat. „Als Aufsteiger wirst du immer mal einen Einbruch haben. Jetzt heißt es schütteln und konzentriert auf die nächsten Spiele vorbereiten“, richtet der SG-Coach den Blick nach vorne.

SG Alsenztal: Koch – J. Raab, Korn, Müller, Camilleri – Bauer – Steitz, Hass (50. Yildiz) – Scheuermann – Baldauf (54. Schulte), Hain (67. Schneider).
Tore: 0:1 Hain (9.), 1:1 Rabahi (12.), 1:2 Korn (15. Foulelfmeter), 2:2 Stemmler (52.), 3:2 Stemmler (76.).
Zuschauer: 100.