2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Frank Vieten
F: Frank Vieten

Die acht Vorrunden-Gruppen

Zur Kreishallenmeisterschaft schickt der Oberligist nur seine Zweitvertretung +++ Favorit SVÜ tritt mit Neulingen an +++ TuS Grevenbroich mit neuem Trainer +++ Keine Finalspiele in Gruppe H mit Kaarst als Favorit

Unter normalen Umständen wäre in der Gruppe E das Ticket für die Endrunde der Kreishallenmeisterschaft bereits vor dem ersten Spiel in der Sporthalle an der Marie-Schlei-Straße an Gastgeber VdS Nievenheim fest vergeben.

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Weil aber der von akuten Personalproblemen gebeutelte Oberligist am Sonntag nur mit seiner in der Kreisliga A kickenden Zweitvertretung antritt, ist plötzlich nicht nur Bezirksligist FC Delhoven wieder im Rennen, sondern gute Chancen haben auch A-Kreisligist TJ Dormagen, die B-Ligisten FSV Vatan und RS Horrem sowie der BV Weckhoven, Tabellenführer der Kreisliga C, Gruppe eins.

"Ich hätte den Titel gerne verteidigt", versichert VdS-Trainer Marko Niestroj, "zumal wir auch Ausrichter sind, aber zum Schluss hatten wir Verletzungssorgen ohne Ende. Und die Gefahr in der Halle ist nun mal größer als auf dem Platz". Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, fügt er an: "Ich bin ein absoluter Freund des Hallenfußballs, und auch die Jungs haben Bock." Doch gerade die Spezialisten sind allesamt mehr oder weniger angeschlagen: Kai Pelzer (Fußbruch) hat zwar seit Mittwoch keinen Gips mehr, mehr als Krafttraining ist vorerst jedoch nicht drin. Stephan Volk wurden gerade erst die Schrauben aus seinem vor einem Jahr gebrochenen Arm entfernt. Sascha Pelka zwickt's immer noch leicht an der Leiste, Kevin Buttchereit und Pierre Schnock haben für die Halle dankend abgewunken. Die beiden Salvatore Franciamores schleppen sich ebenfalls mit zahlreichen Wehwehchen herum und fallen damit ebenso aus wie die Langzeitverletzten Swen Rommerskirchen und Alexander Hauptmann, dessen gerissenes Kreuzband im Knie nächste Woche zusammengeflickt wird.

Darum hat der Aufsteiger in Kay Otta Ersatz verpflichtet. Der Japaner spielte zuletzt in Singapur, studiert jetzt aber in Deutschland und soll in vorderster Front die Rolle von Alex Hauptmann übernehmen. Im Mittelfeld zum Einsatz kommt Tolga Tokcan (25). Der Ex-Baumberger hatte sich im vergangenen halben Jahr in seiner türkischen Heimat vergeblich als Profi versucht.

Landesligist SV Uedesheim geht als erklärter Favorit ins Rennen der Vorrunden-Gruppe F der Hallenkreismeisterschaften. In einer Gruppe mit dem TSV Norf (Kreisliga A) und dem FC Straberg (Aufstiegskandidat in der Kreisliga B) ist ein Weiterkommen für die Mannen von Trainer Michael Stork Pflicht. Im Halbfinale könnten schon schwierigere Gegner warten, spielen in der anderen Gruppe doch Gnadental (Bezirksliga), Delrath (Aufstiegskandidat in der Kreisliga A) und Erfttal (Kreisliga C).

"Die Spieler freuen sich auf das Turnier. Es ist eine nette Abwechslung, bei der wir uns gut präsentieren wollen. Unser Ziel ist auf jeden Fall die Endrunde", sagte Guido van Schewick, Co-Trainer der Grün-Weißen. Antreten wird der SVÜ unter anderem mit Tom Nilgen, Selcuk Eren, Simon Kozany, Lukas Braumann, Lars Wyschanowski, Malte Hauenstein und den beiden Neuzugängen Marvin Kiese und Mohamdou Salou. Eben dieser Salou soll der Mannschaft auch helfen, den Klassenerhalt in der Landesliga zu sichern und muss den Abgang von Toptorjäger Ismail Cakici kompensieren. "Er hat viel Qualität, ist aber ein anderer Spielertyp. Er arbeitet viel für die Mannschaft. Die Mittelfeldspieler sind daher nun auch etwas mehr gefordert", so van Schewick.

Mit weniger Ambitionen geht Bezirksligist DJK Gnadental, der erst in der nächsten Woche in die Vorbereitung startet, ins Turnier. Trainer Hermann Otten stellt ganz klar den Spaß in den Vordergrund. Otten: "Jede Mannschaft, selbst die die in der Kreisliga C spielen, haben vier, fünf gute Spieler im Kader. Da kann jeder jeden ärgern. Favoriten sind darum nur ganz schwer auszumachen. Für uns ist es der Aufgalopp in die Rückrunde". Beim TSV Norf wird zum ersten Mal der neue Coach Ralf Nickel an der Seitenlinie die Geschicke leiten.

In der Vormittagsgruppe G in Gustorf wird Bezirksligist und Ausrichter TuS Grevenbroich, bei dem erstmals André Theißen als Coach auf der Bank sitzt, als Favorit gehandelt.

Doch Konkurrent SVG Grevenbroich, momentan Spitzenreiter in der Kreisliga B, hat keine Angst vor dem hochklassigen Gegner: "Es ist auf jeden Fall eine schwierige Gruppe", urteilt Trainer Erkan Akan. "In erster Linie wollen wir Spaß haben, aber ich bin optimistisch, dass wir gut abschneiden." Das kürzlich gefällte Urteil der Spruchkammer bezüglich der Ausschreitungen in der Hinrunde hat laut Akan keine direkten Auswirkungen: "Wir treten weiterhin normal als Mannschaft auf, werden aber in der Rückrunde nicht mehr auffallen." Auch die Vorster wollen sich "vernünftig präsentieren", doch das oberste Ziel von Coach Roger Steinbach ist es, das Turnier ohne Verletzungen zu überstehen. "Wir sind ein gebranntes Kind nach dem Kreuzbandriss von Ian Hayward im vergangenen Jahr. Und meine Truppe ist relativ jung und ungestüm." Der SV Hemmerden tritt erstmals nach der Fusion seiner beiden Teams unter dem neuen Coach Ismet Sari, der am Sonntag jedoch verhindert ist, an. "Realistisch betrachtet, haben wir zwar keinen Druck, aber auch wenig Möglichkeiten nach oben", schätzt Sari, der mit dem SV in der Kreisliga B im Abstiegskampf steckt, die Lage ein. "Für uns zählen eher Stimmung und Spaß." Außerdem dabei sind die Spielvereinigung Gustorf/ Gindorf und die Weißenberger, die jedoch mit ihrer zweiten Mannschaft antreten. "Wir haben so viele Verletzte, dass ich Schwierigkeiten hätte, genügend Leute zusammen zu kriegen", begründet Nico Rittmann die Entscheidung.

In der späten Vorrunde in Gustorf wird es am Sonntag (ab 14.30 Uhr) keine Finalspiele geben. Die fünf Teilnehmer spielen ihren Sieger in einer Gruppe - jeder gegen jeden - aus. Mit dabei sind die SG Kaarst, die DJK Hoeningen, der SV Glehn, der SV RW Elfgen und der 1. FC Grevenbroich-Süd.

Eindeutiger Favorit auf den Einzug in die Endrunde ist die SG Kaarst. Trainer Dirk Schneider ist sich bewusst: "Wir sind in der Favoritenrolle und wollen dieser gerecht werden. Wir nehmen das Turnier ernst." Kaarst ist als Bezirksligist der höchstklassige Verein in der Vorrunde H und belegt auf dem Feld zurzeit Rang drei. Schneider warnt dennoch: "Das wird kein Zuckerschlecken. Grevenbroich-Süd ist wohl der stärkste Gegner." Er findet: "Das ist eine nette Abwechslung im harten Konditionstraining der Vorbereitung."

Peter Hanschmann, Trainer des 1. FC Grevenbroich-Süd, hält sich zurück: "In der Halle ist viel möglich, allerdings kenne ich Kaarst aus der Bezirksliga. Das ist eine technisch starke Truppe." Zudem wird Hanschmann aufgrund der hohen Verletzungsgefahr nicht alle Spieler einsetzten. Hanschmann: "Jungs, die schon öfters Bänderverletzungen hatten, können sich in der Halle schnell verletzten." Ebenfalls aus der Kreisliga A mit dabei ist der SV Glehn. Im Gegensatz zu den auf Rang fünf platzierten Grevenbroichern hat es der SV mit dem Abstieg zu tun. Komplettiert wird das Feld von zwei B-Kreisligisten, beide liegen in der unteren Tabellenhälfte der Gruppe zwei: Elfgen hält sich mit 15 Punkten auf dem zwölften Rang, Hoeningen dagegen steht noch schlechter dar. Die Eintracht holte nur zwei Punkte aus 15 Spielen und ist abgeschlagen Letzter.

Aufrufe: 011.1.2015, 07:15 Uhr
NGZ / Dirk Sitterle/pr/srh/fes-Autor