2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jörg Lauer will am Sonntag endlich mal gegen seinen Heimatverein gewinnen.
Jörg Lauer will am Sonntag endlich mal gegen seinen Heimatverein gewinnen. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Derby-Trilogie elektrisiert Hochwälder Fußballfans

Der frühere Oberligaspieler Jörg Lauer trifft mit der SG Beuren binnen vier Wochen gleich drei Mal auf seinen Heimatclub SV Farschweiler.

Wochenlang sind im Hochwald zwei Kreisliga-Mannschaften im Derby- und im Pokalfieber: Die nur wenige Kilometer auseinanderliegenden Teams aus Beuren und Bescheid sowie des SV Farschweiler bestreiten am Sonntag, ab 14.30 Uhr, in Beuren zunächst das Nachhol-Kreispokalhalbfinale der Trier/Saarburger C- und D-Ligen aus der alten Saison. 14 Tage später hat die vom früheren Oberligaakteur Jörg Lauer trainierte Spielgemeinschaft erneut den Lokalrivalen zu Gast. Dann geht es um den Einzug in die zweite Pokalrunde der 2020/21er Runde. Schließlich heißt es am Sonntag, 13. September, wieder „SGBB gegen SVF“, wenn Punkte in der Kreisliga C Mosel/Hochwald auf dem Spiel stehen.

Als ob damit nicht schon genug Brisanz in den prestigegeladenen Duellen läge. Lauer stammt aus Farschweiler und wohnt hier, erlernte im Sportverein das Fußballspielen, ehe er unter anderem bei Eintracht Trier, Salmrohr und in Luxemburg unter Vertrag stand. Als Spielertrainer machte er von 2014 in Farschweiler für knapp zweieinhalb Jahre Station, fand dann über den TuS Issel Anfang 2018 den Weg nach Beuren und Bescheid. Farschweilers aktueller Coach Michael Cottez und Lauer sind zudem Nachbarn und pflegen einen guten Austausch.

Am Sonntag im Pokalhalbfinale wird aber jeder auf sich schauen. Beide Trainer sprechen von einer „Riesenchance, ins Endspiel am kommenden Freitag in Schöndorf einzuziehen“. Mit großen Erfolgen waren die beiden seit einigen Jahren im Tabellenmittelfeld der C-Klasse feststeckenden Mannschaften zuletzt nicht gesegnet. „Alleine schon die Finalteilnahme wäre ein super Erfolg fürs ganze Dorf“, weiß Cottez, der in der neuen Saison auf eine eingespielte Mannschaft setzt. „Wir haben meist 18 bis 20 Leute im Training. Die Jungs ziehen super mit.“ Die Generalprobe wurde gegen den klassenhöheren B-Ligisten SV Mehring II mit 3:1 gewonnen. Dabei bewies der etatmäßige Feldspieler Jannik Jonas als Vertreter des urlaubenden Torwartroutiniers und Ex-Salmrohrers Matthias Wahlen (39), dass auf ihn im Fall der Fälle Verlass ist.

Starke Rumänen sollen Beuren/Bescheid nach vorne bringen

Nicht erst seit dem gelungenen Testspiel gegen Mehring hat Lauer, dessen Bruder Michael Assistent ist und Sohn Tim im Angriff spielt, einiges an Respekt vor dem Team aus seinem Heimatdorf: „Farsch­weiler ist gegen uns immer besonders motiviert. Seit ich in Beuren/Bescheid Trainer bin, habe ich gegen sie noch nicht gewonnen.“ Durch einige Neuzugänge sind sie bei der Spielgemeinschaft optimistisch, eine gute Runde hinlegen zu können (Lauer: „Wir wollen unter die ersten fünf und beste erste Mannschaft werden.“). Der bereits in Farschweiler unter ihm spielenden Rumäne Daniel Ionut Oprea und dessen Landsmann Florin Hotca kamen vom Saar-A-Ligisten SV Menningen, vom Mosel-C-Ligisten FC Büdlich-Breit-Naurath wechselten Daniel Hurt und Philipp Hoff, und von der Mehringer A-Jugend kehrte der Bescheider Tim Kammers zurück. Lauer will auch mit 51 weiter bei Bedarf auf dem Platz mitwirken und seine Erfahrung ausspielen lassen. „Grundsätzlich möchte ich aber keinem den Platz wegnehmen. Die elf Besten sollen spielen.“ Seine starke Technik stellte er zuletzt auch beim 3:4 im Test gegen Mosel-B-Ligist SC Eifelland Bruch unter Beweis. Kurz nach seiner Einwechslung zimmerte Lauer einen 20-Meter-Freistoß sehenswert ins Tor.

Zwischendurch hat Farschweiler auch mal ein Heimspiel

In allen drei anstehenden Derbys gegen Farschweiler zufälligerweise auch noch jeweils zu Hause ran zu dürfen, freut Lauer. Sein Gegenüber Cottez findet‘s kurios. Dem Ansporn tut das aber keinen Abbruch: „Sicher werden uns auch viele Zuschauer begleiten.“

Für Sonntag, 23. August, 15 Uhr, hat er übrigens noch einen Test gegen den TuS Issel vereinbart. Dann wird aber zur Abwechslung in Farschweiler gespielt. „Damit die Jungs nicht verlernen, wie es ist, daheim zu spielen“, sagt Cottez augenzwinkernd.

Aufrufe: 015.8.2020, 21:40 Uhr
Andreas Arens Autor