2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Robert Alteköster (SV 21 Brenken) fühlt sich in der Verfolgerolle wohl und sieht bei seinem Team noch Luft nach oben.
Robert Alteköster (SV 21 Brenken) fühlt sich in der Verfolgerolle wohl und sieht bei seinem Team noch Luft nach oben. – Foto: Lukas Rogala

Der Titelvierkampf ist eröffnet

20. Spieltag: Die Coaches der vier Top-Teams nehmen Stellung zur Rollenverteilung

Nur zwei der vier Spitzenteams der Liga zeigen nach der Winterpause klare Kante. Das Trainerduo Robert Alteköster (SV 21 Brenken) und Daniel Borsch (TSV Wewer) redet Klartext und will die Saison als Titelträger beenden. Helge Damm vom Spitzenreiter SC RW Verne sieht seine Mannschaft nicht in der Rolle des Gejagten und weist auf viele Unwägbarkeiten hin. Zurückhaltend geht auch Willi Rocker (SG Scharmede/Thüle) die verbleibenden elf Saisonspiele an. Der siebten oder achten Tabellenplatz bleibt auch als aktueller Tabellendritter die Zielvorgabe vom SG-Trainer.

Das Titelrennen in der Kreisliga A 2 ist vor dem Ende der Winterpause so spannend wie in den letzten Jahren nicht mehr. Die vier Spitzenteams trennen nur drei Punkt, wobei Tabellenführer SC RW Verne noch ein Nachholspiel gegen die SG Siddinghausen/Weine vor der Brust hat. Vor dem Auftaktspieltag zum zweiten Saisonabschnitt herrscht bei den Trainern der Spitzenteams noch eine große Gelassenheit vor.


Bei vier Punkten Abstand auf den Spitzenreiter SC RW Verne sieht sich der Vierte SV 21 Brenken nicht unbedingt in einer Außenseiterrolle. “Die Vorbereitung lief gut und ich bin positiv gestimmt, dass wir für elf Siege in Frage kommen”, so die moderate Kampfansage von Robert Alteköster an die Konkurrenz. Für den SVB-Trainer wird die Defensive über die Rangfolge zum Saisonende ausschlaggebend sein. So legte Alteköster während der Winterpause großen Wert auf eine gut organisiertes Verteidigungsverhalten. Disziplin ist Trumpf in Brenken. “Es reicht auch einmal ein Spiel 1:0 zu gewinnen.” Zum Auftaktspiel muss Brenken auf dem tiefen Rasenplatz bei der SG Husen/HEnglarn (So., 15 Uhr) antreten.

Die Rolle des Jägers kennt der TSV Wewer schon aus der Vorsaison. “Aus eigener Kraft können wir den Titel nicht mehr holen. Aber die Situation jedes Spiel gewinnen zu müssen ist uns ja aus dem Vorjahr bekannt”, erklärt TSV-Trainer Daniel Borsch. In der Vorsaison hatte Wewer im Titelzweikampf mit TuRa Elsen mit nur einem Punkt knapp das Nachsehen. Nur zu gerne würde sich Borsch mit einem Titel aus Wewer verabschieden. Doch dazu ist eine perfekte zweite Saisonhälfte nötig. Das Heimspiel gegen den SV Upsprunge (So., 15 Uhr), die mit Torge Gran (27 Tore) und Winterneuzugang Christian Jennebach mit geballter Offensivpower anreisen werden, wird für den TSV, der auf den wiedergenesenen Benedikt Heppe (10 Tore) zurückgreifen kann, gleich zur großen Standortbestimmung.

Für den SC RW Verne ist die Rolle des Gejagten noch ungewohnt. Seit Jahren mischt man im oberen Tabellendrittel der A-Liga mit. Der ganz große Wurf ist den Rot-Weißen aber nicht gelungen. Mit zehn Siegen in Folge marschierte das Team von Helge im Herbst durch die Liga und überwinterte an der Tabellenspitze. In der dreimonatigen Winterpause hatten die Spieler nun genug Zeit sich mit dieser neuen Situation auseinander zu setzen. So ganz geheuer ist Coach Helge Damm diese Ausgangsposition aber immer noch nicht. “Klar wollen wir da oben weiter mitspielen. Aber da sind ja auch noch andere Teams dabei und es ist nicht alles beeinflussbar.” So sprach Damm dann auch von einer holprigen Vorbereitung. “Durch Krankheiten, Verletzungen, Urlaub und berufliche Verpflichtungen ist die Wintervorbereitung nicht meinen Ansprüchen gerecht geworden. Zum Auftaktspiel in Dörenhagen (So., 15 Uhr) sind aber alle an Bord und heiß auf die kommenden Aufgaben.”

Den Charakter der Überraschungsmannschaft will sich die SG Scharmede/Thüle auch im Jahr 2020 erhalten. Bei zwei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze ist für die SG alles möglich. Doch Coach Willi Rocker bleibt bei seiner vor der Saison getätigten Zielsetzung. “Der siebte oder achte Tabellenplatz steht im Vordergrund. Wenn wir den sicher haben, können wir weiter sehen wohin die Reise geht.” Im Auftaktspiel beim Schlusslicht SC Borchen II (So., 13 Uhr) muss Rocker gleich auf fünf Leistungsträger verzichten. Benedikt Halemeier, Marius Kürpick, Manuel Braune (alle verletzt) sowie Marius Schaffer und Simon Lomp (Urlaub) müssen gleichwertig ersetzt werden. Mit nur 20 Gegentore war die SG-Defensive die Basis für das gute Abschneiden. Diese Stärke will Rocker auch im letzten Saisondrittel in die Waagschale werfen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.


Aufrufe: 07.3.2020, 12:00 Uhr
Detlef TippAutor