2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Als Titelverteidiger geht die Mannschaft vom SV Mochenwangen ins Schussenpokal-Turnier 2017 bei der SG Baienfurt. Derek Schuh
Als Titelverteidiger geht die Mannschaft vom SV Mochenwangen ins Schussenpokal-Turnier 2017 bei der SG Baienfurt. Derek Schuh
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Der Schussenpokal kehrt 2017 zurück zu seinen Wurzeln

Beliebtes Fußballturnier steigt vom 7. bis 23. Juli bei der SG Baienfurt – Schussenpokal der Frauen in Bergatreute

Wolpertswende / sz - Seit 1977 gibt es den Schussenpokal. Erster Ausrichter war die SG Baienfurt. Vierzig Jahre später kehrt der 41. Schussenpokal zurück zu seinen Wurzeln. Unter dem Motto "40 Jahre Schussenpokal" und aus Anlass des 90-jährigen Vereinsbestehens veranstaltet der neunfache Schussenpokalsieger SG Baienfurt bereits zum vierten Mal dieses traditionelle Vorbereitungsturnier vom 17. bis 23. Juli 2017. Bei den Frauen ist Ausrichter der SV Bergatreute, der sein 80-jähriges Vereinsbestehen feiert. Ein Termin für dieses Turnier steht allerdings noch aus.

Den Pokal zum ersten Mal in die Höhe stemmen durfte 1977 der SV Mochenwangen, und der kommt bekanntlich im Juli 2017 als Titelverteidiger nach Baienfurt. Einen Rückblick auf das Turnier von 2016 beim SV Wolpertswende gab der 2. Vorstand des Vereins Frank Steinhauser bei der Schussenpokal-Nachlese, zu der Koordinator Roland Haug die Fußballvereine ins Sportheim des SV Wolpertswende geladen hatte. Zusammen galt es, das Schussenpokalturnier 2016 aufzuarbeiten und den Schussenpokal 2017 auf den Weg zubringen

Es war eine turbulente Woche in Wolpertswende mit abgesagten Spielen nach sintflutartigem Regen, sowie abwandernden Turnierteilnehmern. Dass der SV Fronhofen in der Vorrunde Gruppensieger wurde, ohne auch nur eine Minute gespielt zu haben, "war uns auch nicht recht", sagte Steinhauser. "Am Ende waren wir aber trotzdem zufrieden mit dem Turnierverlauf. Positiv war, dass der FV Ravensburg II sein WFV-Pokalspiel auf Freitagabend verlegte, um dafür am Final-Wochenende teilnehmen zu können. Vereine die im Vorfeld wissen, dass sie das Turnier nicht zu Ende spielen können, sollten sich für das Turnier in Baienfurt erst gar nicht anmelden. So die einhellige Meinung der Versammlung. "Mitten drin auszusteigen ist charakterlos", sagte Sportvorstand Florian Weber vom SV Bergatreute. Einziger Kritikpunkt von Vereinsseite: "Die Wartezeit zwischen Halbfinale und Finale (3,5 Stunden) war zu lang", merkte Erhard Ambs vom FV Ravensburg an. Dass Schiedsrichter-Obmann Ralf Hübner wieder überwiegend auf junge Schiedsrichter baute, kam erneut gut an. Die Zuschauer waren sehr tolerant, "die Schimpferei auf die jungen Unparteiischen blieb größtenteils aus", sagte Frank Steinhauser.

Einen Rückblick auf den Schussenpokal 2016 bei den Frauen beim SC Blönried lieferte Christoph Metzler vom SC. Es war ein Turnier mit Mannschaften aus drei Bezirken. Mit zwölf Teams ist das Frauenturnier deutlich überschaubarer. 2014 war Blönried schon einmal Ausrichter, "da konnten wir die Erfahrungen mitnehmen", sagte Metzler. Vier hundert Zuschauer verfolgten die Spiele, was zu einem wirtschaftlich guten Ergebnis beitrug. "Aber auch bei uns ging es nicht ohne Störfeuer", beklagte Metzler, ein Teilnehmer meldete sich mitten im Turnier per Email ab.

Schwierige Terminfindung

"Der Schussenpokal ist von Festivitäten geplagt", sagte 1. Vorstand Günther Kulb von der SG Baienfurt. Welfenfest (Weingarten), Marktplatzfest (Baienfurt), Rutenfest (Ravensburg), Altstadtfest (Bad Waldsee), ein Fest reiht sich an das nächste. "Da im Juli den richtigen Termin zu finden war schon eine Herausforderung", meinte Kulb. Aufgrund der Rückmeldungen der Vereine, die bei der Termingestaltung mithalfen, kam der Termin 17. bis 23. Juli 2017 zustande.

Auch beim Turniermodus sollen die Vereine mit entscheiden dürfen. Sechzehn Mannschaften plus die vier Landesligisten, "also kurz und knackig", sagte Kulb, "wäre unsere Vorstellung". Auf ein Rahmenprogramm möchte die SG verzichten, "denn wir sind kein Verein, der gut feiern kann", sagte Kulb, "da fehlen uns schlichtweg die Leute".

Der Schussenpokal war in der Vergangenheit sportlich wie wirtschaftlich immer attraktiv. "Das muss weiterhin das Ziel bleiben", sagte Koordinator Roland Haug. An Interessenten, die das Turnier in den nächsten Jahren ausrichten wollen, fehlt es nicht. 2018 möchte der SV Haisterkirch anlässlich seines 70-jährigen Vereinsbestehens das Turnier ausrichten. 2019 wird dann der FV Bad Waldsee 100 Jahre alt. Das gleiche gilt für den SV Mochenwangen im Jahr 2020, der dann ebenfalls sein 100-jähriges Vereinsbestehen feiert.

Aufrufe: 01.1.2017, 18:28 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor