2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines

Der SC Schiefbahn überraschte alle

Sieben Absteiger waren eine Hypothek, die einfach für viele nicht zu stemmen war

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Dass Rhenania Hinsbeck mit kaum verändertem Personal ein Kandidat für den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga war, ist keine Überraschung. Schon aber der zweite Platz für den SC Schiefbahn, den vor der Saison wohl kaum einer auf dem Plan hatte. Im Vorjahr noch Neunter, hat die junge Brandts-Auswahl diesmal alle Erwartungen übertroffen.

Dies gilt auch für die enorm stabilen Dülkener - hier wird mit wenig viel erreicht -, aber schon etwas weniger für den SV Grefrath und SV St. Tönis. Sie wollten vorne ernsthafter mitsprechen, als getan. Andererseits sind Platz fünf und sechs auch nicht so schlecht und entsprechen etwa der Spielzeit davor. In die Kategorie dieser Beiden ist auch das Abschneiden von TuRa Brüggen und dem TSV Kaldenkirchen einzuordnen. Im Klartext: Wenn sie so weitermachen, bleibt die Bezirksliga, zumal es in der kommenden Saison nur noch einen Aufsteiger gibt, weiter nur ein großer Traum.

Der BV Union Krefeld brauchte sich nie Sorgen zu machen, was dem neuen Trainer Jörg Laible selbst die größten Optimisten am Reinersweg wohl nicht zugetraut hätten. Daran ändert auch nichts, dass gegen Ende etwas abgebaut wurde. Es gab da nur noch zwei von 18 möglichen Zählern. Aber davor hatte es "Dreier" gegen die Abstiegskandidaten Preussen und Spielsport Krefeld gegeben, wodurch im Prinzip schon alles in trockenen Tüchern war.

Die Kempener gingen da den umgedrehten Weg. Es roch zu Beginn der Rückrunde förmlich nach Abstieg. Und ganz besonders nach der 1:4-Heimschlappe am 10. März gegen Schlusslicht Gartenstadt. Danach allerdings wurden von den elf folgenden Begegnungen gleich acht gewonnen, und das war natürlich eine Hausnummer. Da hat es sich dann auch für die Verantwortlichen der Thomasstädter ausgezahlt, dass sie, als die Kritik an Spielertrainer Christoph Ulrich am Größten war, an ihm festgehalten haben.

Amern II schmiss die Brocken schon in der Winterpause hin, und die RSG Verberg/Gartenstadt und Spielsport Krefeld verabschiedeten sich auch früher aus dem bis zum letzten Spiel andauernden Abstiegsgerangel. Vor allen Dingen ist die Entwicklung an der Horkesgath kaum zu verstehen. "Direkter Wiederaufstieg", hatte zu Spielzeitbeginn das Ziel von Trainer Erhan Altunel gelautet. Heute ist jedem klar: Die Trennung von ihm (er betreut inzwischen die A-Jugendlichen des KFC Uerdingen) nach der Hinrunde kam zu spät. Auch Burkhard Michels bewegte anfänglich wenig, was sich am Schluss aber deutlich änderte.

Bei Gartenstadt und Preussen Krefeld mangelte es eindeutig an der personellen Qualität um zu überleben. Auch hier brachten die Trainerwechsel ähnlich wenig wie beim SC Viktoria Krefeld, der sich außerdem zu Saisonbeginn gut verstärkt zu haben schien.

Und die Willicher Zweite: Sie schlug in der Endphase fast alles, was Rang und Namen hatte, was aber trotzdem nicht lange. Ähnlich wie beim SV Niederkrüchten. Beide waren, wie auch Viktoria, erst im Jahr vorher aufgestiegen, und die Preussen hatten ja zwölf Monate pausiert, um ein neues Team auf die Beine zu stellen.

Aufrufe: 023.6.2014, 13:30 Uhr
Rheinische Post / Ingrid Bergmann-FuckAutor