2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Remiskönige: Sechs Unentschieden hat die SG (l.) in dieser Spielzeit schon auf dem Konto. Gegen Kallmünz (r.) glückt nun der Sieg.  Foto: ocb
Remiskönige: Sechs Unentschieden hat die SG (l.) in dieser Spielzeit schon auf dem Konto. Gegen Kallmünz (r.) glückt nun der Sieg. Foto: ocb

Der Kreisklassen-Dinosaurier will nach oben

Abteilungsleiter Florian Mandlinger ist zwar erst 30 Jahre alt. Trotzdem ist er seit mehr als einem Jahrzehnt ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft der SG Hohenschambach.

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„Kurz bevor ich aus der Jugend in den Herrenbereich kam, stieg unsere Mannschaft aus der Kreisliga ab. Seitdem spielen wir immer in ein und derselben Liga, der Kreisklasse III“, sagt Mandlinger, der mit seinem Verein durchaus gerne einmal Kreisliga-Luft schnuppern möchte.

Vor der Saison hatten sich die Mannen um Trainer Steffen Drechsel einiges vorgenommen. „Vergangene Saison wurden wir Vierter, somit setzten wir uns die Zielsetzung, diesen Rang zu übertreffen“, sagt Drechsel. Der Start glückte mit einem 4:1-Sieg in Painten. Doch bis zum neunten Spieltag kam nur noch ein einziger Sieg gegen Batzhausen hinzu, Dazu eine Niederlage und sechs (!) Unentschieden. „Mit den vielen Remis kommt man halt nicht von der Stelle“, bedauert Mandlinger, der seit vier Jahren Abteilungsleiter ist und dieses Amt gerne weiterhin ausführen möchte, wenn es sich zeitlich und beruflich unter einen Hut bringen lässt.

Dritter Sieg im zehnten Spiel
Am Freitag, im zehnten Spiel, glückte dann endlich der dritte Sieg. Das Heimspiel gegen Kallmünz gewann die SG mit 3:1. Alle Tore fielen vor dem Seitenwechsel. Michael Schmid (22.), Dominik Hahn (28.) und Stefan Reil (37.) trafen für „Schama“, Robert Hummel sorgte zwischenzeitlich per Elfmeter (23.) für den Ausgleich.

„Der Sieg war bitter notwendig. Wir haben eine bärenstarke Offensive, bekommen in jedem Spiel Chancen, aber oft genug waren wir einfach im Abschluss nicht kaltschnäuzig genug“, sagt Drechsel. Einige Male verspielte seine SG schon Vorsprünge. Beim 2:4 gegen den Tabellenführer aus Beratzhausen ging Hohenschambach zwei Mal in Front, beim 3:3 gegen Willenhofen führte man 3:1, beim 4:4 gegen Oberpfraundorf mit 4:2. Gegen Hörmannsdorf musste man das 1:1 durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit hinnehmen. „Fehler wurden heuer schon des Öfteren knallhart mit Gegentoren bestraft. Wir hingegen waren vor dem gegnerischen Tor einfach nicht clever genug“, erläutert Drechsel, der trotzdem Rang zwei weiterhin fest im Visier hat. Und die Moral stimmt, denn im Gegenzug konnten in den Spielen gegen Brunn, Wolfsegg und Laaber Rückstände noch egalisiert werden.

Beratzhausen wohl enteilt
Abteilungsleiter Florian Mandlinger ist optimistisch: „Es sind noch viele Spiele zu bestreiten. Zwar dürfte der Tabellenführer aus Beratzhausen so gut wie durch sein, aber Rang zwei ist noch in greifbarer Nähe.“ Positiv sei, dass man bisher viele Tore geschossen habe, negativ aber, dass man beinahe so viele Gegentore kassiert habe (28:22). „In der Defensive müssen wir noch energischer eingreifen.“ Sollte es nicht mehr für Rang zwei reichen, würde man sich auch mit Rang drei oder vier zufriedengeben. Der Kader für die Erste umfasst 18 bis 20 Spieler. „Unsere beiden Stürmer sind studienbedingt bzw. beruflich im Frankenland. Hinzu kommen immer wieder der eine oder andere Urlauber oder Verletzte“,sagt Mandlinger.

Er freut sich, Teil des Teams zu sein: „Wir haben eine junge Mannschaft mit Potenzial. Vielleicht reicht es ja über kurz oder lang für den Aufstieg.“ Voll des Lobes ist er über die Trainer der JFG Tangrintel, denn die SG kann sich regelmäßig über gut ausgebildete Nachwuchstalente freuen. Mandlinger fühlt sich bei seinem Heimatverein hervorragend aufgehoben. Und der Verein ist in „jungen“ Händen: Der Gesamtvorsitzende Florian Meyer ist nur ein Jahr älter als der Abteilungsleiter: „Florian Meyer führt nun den Posten aus, den sein Vater 15 Jahre lang innehatte.“ Trainer Drechsel ist bereits seit 2011 im Amt. „Steffen ist sehr begehrt, erhält regelmäßig Angebote anderer Vereine. Gut, dass es ihm bei uns so gut gefällt. Vor zwei Jahren ist er sogar nach Hohenschambach gezogen“, sagt Mandlinger. Drechsel, der aus dem Osten Deutschlands kommt, spielte in seiner Jugendzeit im semiprofessionellen Bereich. In der Oberpfalz schnürte er dann die Schuhe für den SSV Schönhofen bis hoch zur BOL, dann wurde er Spielertrainer in Laaber, bevor es ihn zur SG zog. „Wir sind meines Wissens die Mannschaft, die schon am längsten in der Kreisklasse III spielt“, erklärt Mandlinger. Aber vielleicht ist es ja doch irgendwann soweit und die SG kämpft in der Kreisliga um Punkte.

Aufrufe: 02.10.2017, 11:00 Uhr
Von Markus Schmautz, MZAutor