„Spannende Saison“
Wie fühlt sich der Aufstieg, bedingt durch die Corona-Krise, nach nur einer halben gespielten Saison an? Crumbach, nach dem Abgang von Dirk Lehmann nun Alleinverantwortlicher beim HSV, sagt: „Von all den Optionen, die angedacht waren, war das, was jetzt passiert ist, die zweitbeste. Die beste wäre gewesen, die Saison zu Ende zu spielen, sportlich aufzusteigen. Aber das war leider nicht möglich, daher können wir mit der jetzigen Situation gut leben.“ Dass es eine „spannende Saison“ in der neuen Umgebung wird, davon ist der 58-Jährige überzeugt. Crumbach sagt, dass man sich trotz der kurzen Planungsphase hinsichtlich Verstärkungen nicht unter Druck gesetzt gefühlt hat. „Wir haben acht Zugänge und das bei einem Verein, der kein Geld zahlt. Das sind alles Jungs, die zu uns passen.“ Auch wenn bei dem einen oder anderen ein Fragezeichen hinsichtlich der Leistungsstärke stehe – bedingt durch Spielpausen wie bei Kevin Jonas oder Torhüter Dennis Weber – müsse man abwarten, wie die Entwicklung verlaufe. Fakt sei aber, dass der HSV als Neuling demütigt in jedes Spiel gehe. „Wir müssen uns erst einmal akklimatisieren. Ich habe den Jungs gesagt, dass jedes Spiel knapp wird, eine Siegesserie von zwölf gewonnen Spielen wie in der Kreisliga kaum möglich sei.“ Aber, und das steht für Crumbach und den Sportlichen Leiter Hans Theo Görres fest, man sei nicht aufgestiegen, um direkt wieder A-Ligist zu werden. Voraussetzung für den Klassenerhalt sei aber, dass man als Mannschaft gut arbeiten müsse.
Dass die jetzige Kadergröße von 28 Spielern Außenstehende auf den ersten Blick „erschrecken kann“, kann der HSV-Trainer nachvollziehen. „Aber man muss bedenken, dass es in der Mannschaft vielleicht einen Corona-Fall geben könnte. Außerdem haben wir nach der Winterpause in vier Monaten 21 Spiele.“ Besonderen Wert legt Crumbach darauf, dass innerhalb der Mannschaft keine Eitelkeiten entstehen. „Wir müssen als Gruppe funktionieren, dann haben wir auch eine gute Chance, in der Liga zu bleiben.“
„Nur Schalke 04 darf anklopfen“
Der Kohlscheider, der Ex-HSV-Trainer Dirk Lehmann vor vier Jahren mal für zwei Wochen vertrat, dann in der „Corona-Saison“ mit ihm gleichberechtigt verantwortlich zeichnete beim Hambacher Spielverein, war 20 Jahre lang überhaupt nicht im Fußballgeschäft. „Zwischen mir und der Mannschaft hat sich etwas sehr Gutes entwickelt. Ich finde den Verein super, und ich betone immer wieder, dass außer Hambach nur noch Schalke 04 anklopfen kann. Alles andere kommt für mich nicht infrage.“