Der Favoritencheck zum RP-Digital-Cup

Niklas Heib ist derweil nach eigenen Aussagen seit Wochen online ungeschlagen. Und was geht eigentlich bei den Außenseitern Simon Goßen und Christian Kurth? Hier gibt es den Favoritencheck.

Niklas Heib: Zweimal durfte sich Heib schon auf dem Pokal als Sieger verewigen. Der Rekordmeister peilt beim ersten Turnier 2019 den dritten Sieg an. Damit würde er den Wanderpokal dauerhaft in seine Vitrine stellen und seiner Bude damit ein wenig Glanz verleihen. Wenn das kein Anreiz ist … Heibs Formkurve zeigte zuletzt nach oben, nach eigenen Angaben kann er sich gar nicht mehr an seine letzte Niederlage erinnern. Erzrivale Marvin Walter wurde zuletzt mehrfach zerstört und mit Packungen in eine schlaflose Nacht geschickt. Seine Gruppengegner bereiten Heib, der sich ursprünglich auch in der Turnierleitung wähnte, keine Sorgen. Er sieht sie lediglich als Trainingspartner für die K.o.-Runde an. Unsere Prognose: Die Form stimmt. Mit Heib ist zu rechnen, ein Mann für den Titel!

Marvin Walter: Auch der offizielle Turnierleiter gewann bereits zweimal den wohl wichtigsten Pokal der FIFA-Szene. Folgt 2019 der dritte Streich? Zweifel sind angebracht, auch wenn „Marv“ immer zu den Favoriten gezählt werden muss. Zuletzt wurde er wiederholt von Heib vorgeführt. Beim letzten Cup landete er auf einem für ihn enttäuschenden fünften Platz. Beides kann und darf nicht der Anspruch des selbsternannten „Professor Fifa“ sein! Sein Talent ist unbestritten, doch das eigene Nervenkostüm erweist sich oft als kompliziertester Gegner für ihn. Gefürchtet sind seine legendären Wutausbrüche nach (selbstverständlich unverdienten) Niederlagen und sein verweigerter Handschlag. Unsere Prognose: „Marv“ will Wiedergutmachung betreiben und kann das auch schaffen. Verkrampft er dabei, könnte es ein jedoch bitteres Erwachen für den zweiten Rekordsieger geben.

André Nückel: Der Titelverteidiger will 2019 Geschichte schreiben. Nückel könnte als erster Teilnehmer in der ruhmreichen Geschichte den Fluch des Pokals besiegen und seinen Titel erfolgreich verteidigen. Nückel, der mit einer extremen Defensiv-Taktik den Titel holte, war zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen, da er seit Wochen untergetaucht ist und verbissen im stillen Kämmerlein in Meerbusch an einer neuen Defensiv-Taktik bastelt. Unsere Prognose: Griechenland schied nach dem Sensations-Sieg 2004 beim Projekt Titelverteidigung vier Jahre mit drei Niederlagen in der Vorrunde sang- und klanglos aus. Das dürfte Nückel nicht drohen, denn böse Zungen sehen die Gruppe A als komplette „Freilos-Gruppe“. In der K.o.-Runde geht Nückel die Luft aus – wie im RP-Treppenhaus.

Christian Kurth: Der Veteran der Runde. Der beste 44 Jahre alte Fifa-Zocker der Welt hat weiterhin ein große Problem, denn er verfügt über zu wenig Spielpraxis gegen menschliche Spieler. Der FuPa-Erfinder bevorzugt das Spiel gegen den Computer, weshalb er automatisch nur in der Außenseiterrolle ist. Kurth, der vor Jahren ebenfalls das aggressive Abtrinken erfand, beendete mindestens die vergangenen zwei Turnier auf dem letzten Platz. Ob es diesmal besser wird? Immerhin ist sein Ziel für den Freitagabend realistisch: „Acht Flaschen Pils!“ Unsere Prognose: Das Alkohol-Ziel ist realistisch, sportlich ist mit Kurth nun wirklich nicht zu rechnen. Für ihn wurde extra die Trostrunde erstmals eingeführt.

Simon Goßen: Die große Unbekannte. Nachdem der Bauunternehmer vom Niederrhein zuletzt zweimal unentschuldigt bei den Turnieren gefehlt hatte, greift „Simmon“ jetzt wieder ins Geschehen ein. Goßen gibt sich gelassen, auch wenn er als einziger Teilnehmer den aktuellen Teil des Spiels noch nie gespielt hat. Platz drei in der Gruppe B ist sein Ziel. Besonderes Augenmerk legt der wohl unkritischste Werder-Fan der Welt auf das Duell mit Tobias „Dinkelburger“ Dinkelborg. „Dieses Match wird mein Schlüsselspiel.“ Unsere Prognose: „Simmon“ stapelt tief, doch das muss kein Nachteil sein. Die K.o.-Phase ist drin.

Daniel Thiel: Stille Wasser sind tief! Die große Frage: Wird der Überraschungsfinalist der letztmaligen Austragung annähernd so viel Bier trinken wie Wasser im Büro? Sollte ihm dieses Kunststück gelingen, landet er jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Bleibt Thiel jedoch beim Wasser, sind 30 geschätzte Toilettengänge zu erwarten. Unsere Prognose: Verpasst er dadurch ein Match, droht das Vorrunden-Aus. Ansonsten ist er ein mindestens Kandidat für das Halbfinale.

Tobias Dinkelborg: „Dinkelburger“, der seine Gegner auch schon mal durchbeledigt bis diese den Controller genervt zur Seite legen, muss auf den dritten Gruppenplatz hoffen. Thiel und Walter spielen einfach in einer anderen Liga und selbst gegen Goßen ist der Kirchenorgler nicht der große Favorit. Mut macht ihm sein Lieblingsklub Fortuna Düsseldorf! Die Fortuna ist auch jedem Gegner auf dem Papier unterlegen, punktet aber unverständlicherweise irgendwie. Unsere Prognose: Der Youngster, der gerne gemeinsam mit Papa „Bauer sucht Frau“ im TV schaut, scheitert in der Vorrunde. Helfen könnten ihm wohl nur Gott oder Friedhelm Funkel – für „Dinkelburger“ ohnehin ein und dieselbe Person.

Steven Salentin: Für ihn steht viel auf dem Spiel. Bei der letzten Teilnahme konnte er nur Kurth hinter sich lassen. Der bekennende Egon-Kowalski-Fan hat sich viel vorgenommen. Ob es reicht? Schwierig zu sagen, denn „Salle“ fehlt es etwas an der Praxis. Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmern arbeitet er regelmäßig und fokussiert sich nicht auf das Turnier. Mental ist er den anderen allerdings überlegen. Seine positive Arroganz ist seine größte Stärke. Seine Gegner? Für ihn nur „Lappen“. Unsere Prognose: Es wird eng für „Salle“. Wir rechnen mit dem Vorrunden-Aus!

Frederik Sprenger: „Freddy“ hat in den vergangenen Jahren an seiner Aggressivität und Disziplin gearbeitet. Waren früher bei ihm noch zahlreiche Platzverweise an der Tagesordnung, hat sich der passionierte Sakko-Träger, der beim Zocken jedoch ausnahmsweise auch mal ein T-Shirt trägt, jedoch mittlerweile gefangen. In der „Freilos-Gruppe“ scheint ein Weiterkommen Sprengers lediglich eine Pflichtaufgabe zu sein. Und dann? Unsere Prognose: Dann ist es schnell vorbei mit der Herrlichkeit. Eventuell verkauft er aber mal einen Werbeplatz für die offizielle Turnierseite.

André Sprenger: Der Turniersieger der ersten Stunde gilt intern nicht als Top-Favorit. Als er das Turnier gewann, waren heutige Stars der Szene wie Walter und Heib noch nicht einmal geboren. Unsere Prognose: Die K.o.-Phase sollte er erreichen, mit dem Turniersieg wird er nichts zu tun haben.

Serkan Yilmaz: Der Shisha-Raucher feiert seine RP-Digital-Cup-Premiere. Wie stark er einzuschätzen ist, ist daher schwer zu sagen. Was wir wissen: Seine Besuche im Fitnessstudio sind ergiebiger als die seines Trainingspartners Nückel. Falls dies Rückschlüsse auf seine Fifa-Qualitäten zulässt, sollten alle gewarnt sein, schließlich triumphierte zuletzt „Luftpumpe“ Nückel. Unsere Prognose: Yilmaz ist unberechenbar, eine komplette Wundertüte. Von Platz 1 bis 12 ist alles drin.

Arbnor Aliu: Bei der 8. Auflage im November 2018 marschierte er mit vier Siegen durch die Vorrunde. Erst im Halbfinale war gegen Thiel Schluss. Nach Platz drei soll nun der Sprung ins Finale gelingen. Unsere Prognose: Aliu erreicht mindestens das Viertelfinale, ist auch ein Kandidat für den ganz großen Wurf. Unser Geheimfavorit.

Der Credit für diese vollkommen ehrliche Vorschau geht an unsere Kollegen von Tonight.de - besucht sie!