2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligavorschau
Routinier im Schönberger Dress: Marcus Steinwarth (r.), hier gegen Wacker Nordhausen,  stand bisher in 198 Regionalliga-Partien auf dem Platz. Unter anderem auch für die zweite Mannschaft von Hertha BSC, Schönbergs Gegner am Sonntag.Hans Taken
Routinier im Schönberger Dress: Marcus Steinwarth (r.), hier gegen Wacker Nordhausen, stand bisher in 198 Regionalliga-Partien auf dem Platz. Unter anderem auch für die zweite Mannschaft von Hertha BSC, Schönbergs Gegner am Sonntag.Hans Taken

Der Berliner Junge kehrt zurück

Marcus Steinwarth spielte sechs Jahre lang für die Hertha-Amateure, jetzt tritt er mit dem FC 95 in seiner alten Heimat an

Nach dem furiosen 3:0-Auftaktsieg gegen den Berliner AK hat Fußball-Regionalligist FC Schönberg 95 nun die erste Auswärtspartie vor der Brust. Wieder geht es gegen eine Berliner Elf, diesmal wartet die Zweitvertretung von Hertha BSC auf die Mecklenburger. Für den Schönberger Marcus Steinwarth ist das eine Reise zurück zu seinen Wurzeln.

Gleich neben dem Olympiastadion steht das Amateurstadion der Berliner Hertha. „Da kenne ich mich noch bestens aus“, sagt Marcus Steinwarth. Das kommt nicht von ungefähr, denn von 2002 bis 2008 kickte Steinwarth bei der Hertha.

Steinwarth (30) ist ein Berliner Junge, kommt gebürtig aus Hellersdorf und seine Familie wohnt auch heute noch in der Hauptstadt. Gibt es dann am Sonntag, wenn um 13.30 Uhr die Partie bei Hertha II angepfiffen wird, ein Wiedersehen mit der Verwandtschaft? „Mein Vater ist auf jeden Fall da“, weiß Steinwarth, der unter anderem auch schon für Türkiyemspor Berlin und den VfB Lübeck spielte. Und wenn der Herr Papa zuschaut, dann will sich Steinwarth mit dem FC 95 diesmal besser bei den Hertha-Amateuren verkaufen, als sie es in der Vorsaison dort taten. Nach einer ganz schwachen Vorstellung gab es dort nämlich eine 0:3-Niederlage. „Das wollen wir jetzt besser machen“, verspricht Steinwarth.

Dass sie es können, das hat der FC 95 am ersten Spieltag gezeigt. 3:0 gegen BAK. „Da hat keiner mit gerechnet“, sagt der Spieler, der im linken Mittelfeld nicht nur dafür da ist, viele Meter zu machen, sondern auch beim Strafstoß einen kühlen Kopf behalten muss. Den ersten Elfmeter der Saison für Schönberg, den trat er – und verwandelte gegen den Athletik Klub sicher zur 2:0-Vorentscheidung.

Mit diesem Erfolg im Rücken gehen die Mecklenburger am Sonntag entspannt zur Auswärtsfahrt, die an einem Tag über die Bühne gehen kann, da die Reisen nach Berlin im Gegensatz zu den anderen Liga-Gastspielen keine Mammuttouren für die Nordwestmecklenburger sind. Und Hertha II steht nach der 0:2-Auftaktniederlage bei der RB Leipzig-Zweitvertretung schon etwas unter Zugzwang.

Nicht zum Einsatz kommen wird Fabian Istefo, der sich gegen den Berliner AK schon nach wenigen Spielminuten und ohne Einwirkung eines Gegenspielers einen Innenbandanriss zugezogen hatte. Für ihn kam Niklas Tille in die Partie, der seine Sache gut machte. Er wäre somit durchaus eine Alternative für die Startelf.

Marcus Steinwarth wird Sonntag seinen Startplatz in der ersten Elf sicher haben. Was die Regionalliga angeht, ist er übrigens ein der ganz routinierter Kicker. Bereits 198 Regionalliga-Partien stehen in seiner sportlichen Vita. Spiel 199 steht jetzt an, und wenn alles klappt, dann hat er beim Gastspiel eine Woche später sein Jubiläumsspiel in Luckenwalde. Vielleicht ist sein Vater dann auch vor Ort, denn von Berlin nach Luckenwalde ist es auch keine Weltreise.

Aufrufe: 04.8.2016, 17:21 Uhr
SHZ / Hans TakenAutor