2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neuzugang Gökhan Akinci (recht) ist einer der Spieler, die beim TSV Ebersheim Verantwortung übernehmen sollen.	 Archivfoto:hbz/Henkel
Neuzugang Gökhan Akinci (recht) ist einer der Spieler, die beim TSV Ebersheim Verantwortung übernehmen sollen. Archivfoto:hbz/Henkel

Der Aufstieg ist kein Muss

TSV Ebersheim im Umbruch +++ Trainer Jordan weist Favoritenrolle von sich

EBERSHEIM. Der Tenor kurz vor Saisonbeginn in der A-Klasse Mainz-Bingen war eindeutig – aufsteigen wird der TSV Ebersheim. Schließlich hat sich der Klub mit 17 Spielern verstärkt, von denen die meisten Erfahrung aus höheren Spielklassen mitbringen. Gökhan Akinci, Vladimir Borovskij und Jens Eberhardt waren sogar auf Verbandsliga-Niveau aktiv.

Transferoffensive durch mangelnden Nachwuchs

Hätte TSV-Trainer Matthias Jordan da nicht noch ein Wörtchen mitzureden. Natürlich habe man hohe Ansprüche, eine bessere Platzierung als der vierte Platz der vergangenen Saison solle schon her. „Aber von der Meisterschaft hat hier niemand gesprochen. Andere Teams, zum Beispiel der TSV Mommenheim, haben ebenso gute Chancen“, sagt Jordan. Immerhin haben die Ebersheimer auch zahlreiche Abgänge zu verkraften. Gleichzeitig müssen sich die neuen Hoffnungsträger erst einspielen, wie man bei der 0:2-Pleite am zweiten Spieltag beim TSV Wackernheim gesehen hatte. „Vielleicht kam dieser Weckruf zur rechten Zeit. Einige Spieler haben das Niveau der Liga unterschätzt“, analysiert der Coach. Gerade weil sich die meisten Gegner „mit zehn Mann hinten rein stellen und auf Konter lauern. Da muss man erst mal Lösungen finden“. Damit das klappt, werden nicht zuletzt auch Führungsspieler benötigt. Als solche hätten sich neben Kapitän Elias Matzon bisher auch die Neuzugänge Akinci, Ricardo Schuhmann und Christian Schweizer herausgestellt. „Aber wir haben generell eine charakterlich starke Mannschaft. Das sind alles gute Jungs, keine Stinkstiefel“, freut sich Jordan.

Obwohl er die Arbeit mit seiner zusammengewürfelten Truppe genießt, hätte er lieber auf Jugendspieler gesetzt. „Aber da kommen mittlerweile einfach zu wenige Spieler hoch. In den nächsten zehn Jahren werden wir ein großes Problem in den Nachwuchsabteilungen haben.“ Während besonders talentierte Spieler schon früh von höherklassigen Vereinen abgeworben werden, verfolgen viele junge Fußballer andere Interessen. „Früher gab es ja nur Fußball oder Handball“, schildert der Ebersheimer Trainer. Deshalb sei die Transferoffensive seines Vereins angesichts der vielen Abgänge alternativlos.



Aufrufe: 031.8.2018, 07:30 Uhr
Pascal AffelderAutor