2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Die beiden Teammanager des FC Lauingen, Alexander Singer (links) und Joachim Hauf, am Spielfeldrand: Beide freuen sich auf die Frühjahrsrunde in der Kreisliga West.		F.: Walter Brugger
Die beiden Teammanager des FC Lauingen, Alexander Singer (links) und Joachim Hauf, am Spielfeldrand: Beide freuen sich auf die Frühjahrsrunde in der Kreisliga West. F.: Walter Brugger

Der Abstieg ist längst verdaut

Beim Kreisligisten FC Lauingen ist die Zuversicht zurückgekehrt +++ Für den scheidenden Trainer Markus Nsouli wollen die Fußballer bald einen Nachfolger präsentieren

Auch für den FC Lauingen geht die Winterpause allmählich zu Ende, die Frühjahrsrunde in der Kreisliga West steht an - und mit ihr der aktuelle Check.

Soll & Haben

Mit 32 Punkten aus 17 Spielen steht der Bezirksliga-Absteiger auf Rang vier. Eine Platzierung, mit der Torhüter und Teammanager Alexander Singer nicht unzufrieden ist: „Nach einem Abstieg wieder gleich Fuß zu fassen ist nicht immer einfach“, weiß der 32-Jährige. Im Rückblick ärgert ihn vor allem die 0:1-Niederlage in Reisensburg. Dort habe man unnötigerweise Punkte liegen gelassen.

Hin & Weg

Gerne hätte man es in Lauingen gesehen, wenn Angreifer Sandro Santamaria weiter bei den Gelb-Schwarzen geblieben wäre. Doch den 39-Jährigen zog es im Winter zum TSV Wertingen. „Wer wie Sandro zehn Tore geschossen hat, den kann man immer gut gebrauchen“, bedauert Singer den einzigen Abgang. Neue Spieler sind beim FCL im Winter nicht dazugekommen.

Team & Chef

Seit Ende August 2017 ist Markus Nsouli als Spielertrainer bei den Mohrenstädtern im Amt. Nach Ablauf dieser Saison ist für den 33-Jährigen jedoch Schluss. Derzeit sind die Lauinger auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Lose Gespräche mit diversen Kandidaten habe es laut Alexander Singer schon gegeben, eine Lösung allerdings ist noch nicht gefunden. „Es muss das Gesamtpaket passen“, betont der Teammanager und denkt dabei nicht nur an die fachliche Kompetenz. „Auch das Menschliche und das Finanzielle müssen stimmen“, sinniert Singer, der sich als Teammanager die Aufgaben mit dem erfahrenen Joachim Hauf teilt. Spätestens bis Ostern will der FC Lauingen die Trainerfrage für die neue Saison beantwortet haben. Der Trend spricht, Stand heute, für einen Übungsleiter von außen. Dieser soll neue Impulse setzen.

Glücks- und Sorgenkinder

Die beiden FCL-Eigengewächse Janik Schreitmüller (19) und Lucas Müller (20) bereiten den Lauinger Verantwortlichen derzeit viel Freude. „Die Jungs geben richtig Gas“, freut sich Mitspieler Alexander Singer. Während Schreitmüller und Müller als „Glückskinder“ bezeichnet werden dürfen, gilt Michael Przyklenk weiterhin als „Sorgenkind“ im Kader. Der 25-jährige Abwehrspieler befindet sich nach einer OP im Sprunggelenk zwar im Aufbautraining, bis zum Punktspielauftakt reiche die Zeit aber beileibe nicht, um noch in den Kader zu stoßen.

Test & Taktik

Beim 2:0 in Rettenbach und beim 2:2 gegen Kreisliga-Nord-Spitzenreiter FC Mertingen hat die Mannschaft ihr Potenzial angedeutet. Die Lauinger Spielweise ist nach vorne ausgerichtet. „Das liegt uns mehr, als hinten rein zu stehen“, hofft Alexander Singer auch in der Punktrunde auf jede Menge auf Offensivpower.

Start & Ziel

In den ersten drei Begegnungen wird die Truppe von Noch-Trainer Markus Nsouli gleich so richtig auf Herz und Nieren geprüft. Im Derby beim FC Gundelfingen II, zu Hause gegen die SG Reisensburg und dann in Ziemetshausen, hängen die Trauben wohl sehr hoch. „Wenn wir aus diesen Spielen gut rauskommen, könnten wir am Ende aber auf dem Treppchen landen“, hofft Alexander Singer auf Platz drei und damit auf einen persönlich guten Abschluss für Noch-Coach Markus Nsouli. Die Frühjahrsrunde soll freilich auch schon als Vorbereitung für die kommende Saison dienen, in der Lauingen dann ganz oben mit angreifen will. In dieser Saison, und da machen sich die Lauinger auch nichts vor, ist Rang eins oder zwei kein Thema mehr.

Prognose

Ins Titelrennen wird der FC Lauingen angesichts der Dominanz des FC Günzburg und des TSV Ziemetshausen nicht mehr eingreifen, zwischen Platz drei und Rang sechs reicht es aber allemal. Und das wäre kein schlechtes Resultat im Jahr eins nach einem bitteren Abstieg.

Aufrufe: 017.3.2019, 07:42 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor