Dennis Bührer folgt auf Alfons Higl beim Bahlinger SC

“Wir verstehen uns als Team”, sagte Bührer bei der offiziellen Bekanntgabe der Neubesetzung im Anschluss an das Oberligaspiel gegeben den 1. Göppinger SV (5:3). “Diesen Teamgedanken wollen wir vorleben und an die Mannschaft weitergeben.”

Fast einen Monat ist es her, dass Alfons Higl seinen Abschied als Bahlinger Trainer zum Saisonende bekannt gab. Fast genauso lange hatte Dennis Bührer Zeit, sich mit der Rolle des verantwortlichen Trainers beim BSC anzufreunden. “Es war ein Prozess, der ein bisschen reifen musste”, bekannte der 35-jährige Realschullehrer, der verheiratet ist und zwei Kinder hat.

Neben den Bedürfnissen seiner Familie spielte auch der schnelle Wechsel ins Trainerfach eine Rolle. Eigentlich hatte sich Bührer, der seit dieser Saison als spielender Assistent von Alfons Higl beim BSC eingesetzt wird, den Übergang nicht so plötzlich vorgestellt. Doch nach Higls Entscheidung beschleunigten sich die Dinge. Bührer wird im Sommer den B-Trainerschein in Angriff nehmen und in der neuen Runde von A-Schein-Inhaber Axel Siefert unterstützt.

“Wir haben uns entschieden, Dennis das Vertrauen auszusprechen und stellen ihm einen erfahrenen Trainer zur Seite”, erklärte der sportliche Leiter August Zügel die Konstellation. Siefert trainierte viele Jahre den Kaiserstühler Nachbarklub SV Endingen in der Verbandsliga und übernahm im vergangenen Winter übergangsweise das Traineramt bei seinem Heimatverein SV Rust in der Bezirksliga Ortenau. In dieser Funktion war er am Samstag auch im Einsatz und deshalb in Bahlingen nicht vor Ort.

Nach drei ehemaligen Profis als BSC-Trainer (Milorad Pilipovic, Zlatan Bajramovic und Alfons Higl) setzen die Bahlinger nun wieder auf eine interne Lösung, freilich ebenfalls mit professionellem Background. Dennis Bührer wurde fußballerisch beim SC Freiburg ausbildet, fand hier mit 21 Jahren den Weg in den Profibereich, den er unter anderem nach einer Zweitligazeit bei Dynamo Dresden mit 28 Jahren wieder Richtung Bahlingen verließ. Hier baute er sich abseits des Fußballs eine berufliche und private Zukunft auf. Bührer wohnt gerade 200 Meter Luftlinie vom Kaiserstuhlstadion entfernt, wo er gegen Göppingen sein letztes Spiel als Aktiver auf dem Rasen des Kaiserstuhlstadions absolvierte. “Ein emotionaler Moment”, räumte er ein. Das letzte Heimspiel der Saison gegen den Karlsruher SC II wird auf dem Kunstrasen ausgetragen, da das Hauptspielfeld erneuert werden muss.

Die Verantwortlichen sind fest davon überzeugt, dass mit Bührer und Siefert dem BSC erfolgreiche Zeiten bevorstehen. “Dennis ist ein super ehrlicher Typ, positiv fußballverrückt, stets loyal, der seine professionelle Einstellung immer vorgelebt und ein großes Herz für den BSC hat”, sagte Zügel. “Dennis geht immer an seine Grenzen, ist bei allem, was er tut, absolut glaubwürdig und hat schon jetzt Stück für Stück Verantwortung übernommen”, ergänzte Teammananger Bernhard Wiesler. “Er hat ein großes Standing in der Mannschaft und ist authentisch.” Wiesler ist überzeugt, dass Bührers Persönlichkeit kein Autoritätsproblem in der Mannschaft entstehen lässt.