2024-04-25T14:35:39.956Z

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Thomas Frohn (links) wechselt nach sieben Jahren von Großengottern nach Mühlhausen zurück.
Thomas Frohn (links) wechselt nach sieben Jahren von Großengottern nach Mühlhausen zurück. – Foto: Matthäus Bartholomäus

Den Torjubel nicht nur vom Balkon hören

Heimspiele des FC Union Mühlhausen verfolgte er in den letzten sieben Jahren von seinem Balkon. Doch ab der kommenden Spielzeit will er wieder auf dem Platz jubeln.

Thomas Frohn kehrt nach sieben Jahren beim SC 1918 Großengottern zu seinem Heimatverein FC Union Mühlhausen zurück. Ein Wechsel, der den 29-Jährigen nicht leicht fällt. Dennoch war dieser Schritt schon vor sieben Jahren vorbereitet.

"Ich war 13 Jahre bei Union Mühlhausen, habe die komplette Jugend durchlaufen und als junger Spieler im Männerbereich Thüringenliga gespielt", blickt Thomas Frohn zurück. Für den mittlerweile erfahrenen Mittelfeldspieler im "besten Fußballalter" (Zitat Union-Coach Ronny Aster) ist die Rückkehr an die Aue ein Wechsel, der lange überlegt und wohl durchdacht ist. "Großengottern wird immer ein Teil meiner Familie sein. Sicher werden einige den Wechsel nicht komplett nachvollziehen können. Wer aber meine Hintergründe kennt, wird mich verstehen. Meine Jungs haben es verstanden. Auch mein Vater (Anm. d. Red. Andreas Frohn - Trainer des SC 1918 Großengottern) hat meine Entscheidung akzeptiert. Die habe ich auch als Spieler und nicht als Sohn getroffen", erklärt "Frohni" diesen Schritt zurück (mehr dazu in einem FuPa-Interview am Sonntag).

Von seinem Balkon aus hat er den Platz an der Aue vor der Nase. Zum Training und Heimspielen muss er mit der Fußballtasche in der Hand einmal über die Straße laufen. "Ich hatte im Frühjahr ein Gespräch bei meinem Arbeitgeber der Bundeswehr. Mir war dann klar, dass die Aufwände größer werden. Natürlich sind es nur 15 Kilometer bis Großengottern. Aber es ist trotzdem was anderes, wenn man nach Hause kommt und quasi schon auf dem Platz steht. Ich pendele jeden Tag von Mühlhausen nach Bad Frankenhausen und zurück", erläutert er weitere Vorteile hinsichtlich der Rückkehr nach Mühlhausen.

In seiner Fußballtasche sind tolle Erinnerungen an die Zeit in Großengottern. "Es hat auf Anhieb super funktioniert. Gottern ist schnell wie eine Familie geworden. Erinnerungen an Pokalspiele gegen Erfurt oder Jena und das Triple-Jahr mit Aufstieg, Kreis- und Regionalpokal werden immer im Kopf bleiben", so der 29-Jährige. 69 Spiele für Gottern bei 12 Toren sind in seiner FuPa-Vita vermerkt. Für die Unioner kam er vor dieser Zeit auf über 60 Partien in der Thüringenliga. "Allerdings hat man in der Zeit dann nicht mehr so auf die Einheimischen gesetzt und ich hatte als junger Spieler wenig Spielzeit. Da musste ich den Schritt weggehen, um mich weiterzuentwickeln", nennt er Gründe für seinen Abschied vor sieben Jahren von den "Eisernen".

>> zum FuPa-Profil von Thomas Frohn

Nun ist er aber zurück, was auch seinen zukünftigen Trainer Ronny Aster freut: "Für uns ist das schon ein Brett. Er ist in einer Phase, wo er noch einmal im besten Fußballalter für seinen Heimatverein auflaufen will. Natürlich tut es Großengottern leid und weh, aber der Wechsel ist professionell abgelaufen. Er hat für Gottern alles gegeben und will jetzt Führungsspieler bei Union werden. 'Frohni' ist in dem Alter, was uns in der Kaderstruktur etwas abgeht. Wir haben aktuell entweder ganz jung oder 'eher' alt. Er wird ein wichtiger Baustein werden, soll die jungen Spieler ranführen und leiten. Er kennt den Verein, die Aue und braucht keine große Eingewöhnungszeit."

Thomas Frohn ist nach den Rückkehrern Daniel Schmidt (wir berichteten), Christopher Müller (wir berichteten) und den drei Schlotheimer Talenten Keanu Murch, Robin Hofmeister und Arne Isleb (wir berichteten) bereits der sechste Neuzugang der Eisernen für die neue Serie.

Aufrufe: 03.6.2021, 10:00 Uhr
André HofmannAutor