2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Zu Beginn der Nachspielzeit lag die Hassia noch 1:0 in Führung. Beim Abpfiff vier Minuten später hieß es 2:1 für die Gastgeber. F: Wolff
Zu Beginn der Nachspielzeit lag die Hassia noch 1:0 in Führung. Beim Abpfiff vier Minuten später hieß es 2:1 für die Gastgeber. F: Wolff

Déjà-vu-Erlebnis in Dudenhofen

Hassia Bingen gibt in der Nachspielzeit erneut den Sieg aus den Händen

DUDENHOFEN. „Es war ein reines Déjà-vu-Erlebnis.“ Hassia Bingens Co-Trainer Sandro Schlitz war nach dem Duell in der Fußball-Verbandsliga beim FV Dudenhofen fassungslos. Wie am vergangenen Mittwoch beim Pokalaus gegen die TSG Pfeddersheim (1:2) ereilte die Rheinhessen auch diesmal ein ganz später K.o. Beim Anzeigen der Nachspielzeit lag die Hassia noch 1:0 in Führung. Beim Abpfiff vier Minuten später hieß es 2:1 für die Gastgeber.

In einem ausgeglichenen ersten Durchgang hatten sich beide Teams neutralisiert. Die einzige Chance zur Führung hatte die Hassia. Einen Fernschuss von Philipp Schrimb konnte Torwart Marcel Johann nur abklatschen, nach der anschließenden Flanke stand Axel Neumann völlig frei, köpfte gegen den Lauf von Johann, der allerdings noch artistisch die Finger ans Spielgerät bekam (28.). Der FV war kämpferisch präsent, hoffte auf zweite Bälle, konnte das Tor von Nico Adami allerdings nie in Gefahr bringen.

Die zweite Hälfte begann optimal für die Binger. Mükerrem Serdar und Schrimb spielten sich per Doppelpass auf der linken Angriffsseite bis zur Grundlinie durch. Schrimb zog das Leder zurück auf Alexandru Baltateanu, der am langen Pfosten wartete und unbedrängt einschieben konnte (48.). „Das war ein richtig guter Spielzug“, freute sich Schlitz, der bedauerte, dass sein Team es danach versäumte, die folgenden Kontermöglichkeiten zu Ende zu spielen. Schlitz: „Insgesamt hatten wir das Spiel bis zur Schlussphase absolut im Griff.“

Zwei Nachlässigkeiten in der Abwehr gegen vehement nach vorne drängende Pfälzer brachten die Binger auf die Verliererstraße. In der ersten Minute der Nachspielzeit konnte eine Ecke nicht richtig geklärt werden. Tolga Barin nutzte seine unverhofften Freiheiten am rechten Strafraumeck und traf unbedrängt in die lange Ecke. Zwei Minuten später die Entscheidung: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld stand Kevin Hoffmann ungedeckt wenige Meter vor dem Tor und köpfte ein. „Keine Frage, da hat die Zuordnung gefehlt“, schüttelte Schlitz den Kopf.

Die Niederlage ist umso bitterer, weil sich Tabellenführer ASV Fußgönheim gegen den bisherigen Tabellenvorletzten Ludwigshafener SC beim 2:2 die ersten Punktverluste der Saison leistete. „Wir hatten bis kurz vor Schluss die Chance, uns oben richtig anzumelden“, ärgerte sich Schlitz.

Hassia Bingen: Adami – Kraft, Sovtic, Klöckner, Schröder – Baltateanu, Kurtoglu (82. Fring), Rudolf, Neumann, Schrimb – Serdar (73. Ahlbach).



Aufrufe: 018.9.2016, 21:59 Uhr
Jochen WernerAutor