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Auch gegen Dillingen war Hassia Bingen im Saisonendspurt 2019 erfolgreich.
Auch gegen Dillingen war Hassia Bingen im Saisonendspurt 2019 erfolgreich. – Foto: Oliver Altmaier

Als Hassia mit einer Siegesserie zum Klassenerhalt spurtete

DENKWÜRDIGE SPIELE +++ Im Sommer 2019 gelingen Bingen fünf Siege am Stück +++ Klassenerhalt in Dillingen gefeiert

Bingen. Auch wenn der Ball auf den Sportplätzen in Rheinhessen aufgrund der Corona-Pandemie ruht, müsst ihr doch nicht völlig auf Spielberichte verzichten. Jeden Freitag wirft die FuPa-Redaktion einen Blick in die Geschichtsbücher und stellt besonders spektakuläre Partien aus den vergangenen Jahren vor. Heute im Blickpunkt: Das Duell zwischen dem VfB Dillingen und Hassia Bingen in der Oberliga vom 18. Mai 2019.

Abstieg oder nicht? In der Oberliga ist dies nicht immer so einfach zu sagen, denn es gibt das Problem, dass vor Saisonbeginn nicht sicher geplant werden kann, wie viele Absteiger es am Ende gibt, da dies vom Ausgang der Regionalliga abhängt, deren Abstiegsregelung wiederum durch die Dritte Liga beeinflusst wird. Von dieser Ungewissheit betroffen war im letzten Jahr auch Hassia Bingen - lange Zeit stand der Verein vor der Ungewissheit, ob die eigene Platzierung reichen würde, um die Klasse zu halten. Zwar stand die Mannschaft von Nelson Rodrigues meist auf Platz 14, blickte dabei aber bange nach Großaspach. Denn würde die SG Sonnenhof aus der dritten Liga absteigen, müsste Mainz 05 II in der Regionalliga ebenfalls absteigen, wodurch es in der Oberliga einen weiteren Absteiger gegeben hätte und Platz 14 betroffen gewesen wäre. Neben dem Daumendrücken für die höherklassigen Teams gab es für die Binger jedoch noch eine weitere Möglichkeit, um die Klasse zu halten und allen Sorgen aus dem Weg zu gehen: Selbst mehr Punkte holen und noch einige Tabellenplätze gut machen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Siegesserie startet gegen Ludwigshafen
Nach vier Niederlagen in Folge sah es im Frühjahr 2019 jedoch zunächst danach aus, als würde das Zittern weitergehen. Hoffnung machte jedoch, dass man sich in dieser Phase gegen die starken Teams der Liga gut geschlagen hatte und auch gegen den späteren Meister aus Koblenz mithalten konnte, wenngleich es keine Punkte gab. Am 29. Spieltag war dann mit Arminia Ludwigshafen ein Gegner zu Gast, der Bingens Kragenweite entsprach und sogleich mit 5:1 aus dem Stadion geschossen wurde. Der Auftakt war gemacht, gegen Wiesbach, Idar-Oberstein und Diefflen folgten neun weitere Punkte. Endgültig gefeiert werden durfte dann am vorletzten Spieltag beim Auswärtsspiel in Dillingen.

Klassenerhalt steht schon vor Anpfiff fest
Noch bevor die Partie im Saarland angepfiffen war, durfte Hassia zum ersten Mal jubeln: Drittligist Großaspach hielt die Klasse, wodurch die U23 von Mainz 05 in der Regionalliga verblieb und für Bingen auch der 14. Platz gereicht hätte. Durch die eigene Siegesserie hatte sich Hassia aber bereits in eine gute Ausgangslage gebracht, um in der Tabelle zu klettern und das Maximum aus der Saison rauszuholen. Entsprechend würde die Elf auch gegen den bereits feststehenden Absteiger nochmal drei Punkte einfahren wollen. Da sich der VfB aber ordentlich aus der Oberliga verabschieden wollte, gestaltete sich dieses Unterfangen schwer als gedacht und die erste Chance gehörte den Saarländern, doch Jens Maaß hielt die Null. Die gegnerische Chance schien die Binger aufzuwecken, denn nur wenige Zeigerumdrehungen später sorgte Dennis de Sousa Oelsner für die Führung. Wirklich zufrieden waren die Gäste mit der eigenen Leistung aber nicht, wie Co-Trainer Sandro Schlitz damals erläuterte: "Im ersten Abschnitt war es wirklich kein gutes Spiel, eher ein lauer Sommerkick."

Nochmal die eigenen Qualitäten gezeigt
Nach Wiederanpfiff zeigte Bingen dann aber nochmal, warum das Team zurecht die Klasse hielt und ließ nichts mehr anbrennen. Vorne durfte sich sogar noch einmal besonders gefreut werden, denn nach einer Saison mit vielen Verletzungen zeigte der eingewechselte Mükerrem Serdar sein Können und sorgte mit einem Doppelschlag für den 3:0-Endstand. Das Ziel war erreicht, Hassia kletterte mit 47 Punkten auf Tabellenplatz 11 und war nun dank der eigenen Siegesserie unabhängig vom Ausgang der anderen Ligen gerettet - die Niederlage am letzten Spieltag gegen Schott würde der Freude keinen Abbruch tun.

Schiedsrichter: Hardt.

Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 De Sousa Oelsner (16.), 0:2 Serdar (75.), 0:3 Serdar (78.).

Aufrufe: 017.7.2020, 12:00 Uhr
Peter MertesAutor